>> Bathurst 12H <<


Porsche 911 GT3 R siegt beim Abschiedsrennen

(03.02.2019) - Porsche hat erstmals das 12-Stunden-Rennen in Bathurst (Australien) gewonnen und damit die beeindruckende Erfolgsgeschichte des Porsche 911 GT3 R beim letzten Einsatz in einem großen Langstreckenrennen um ein Kapitel erweitert. Werksfahrer Dirk Werner (Würzburg) sowie die beiden Porsche Young Professionals Matt Campbell (Australien) und Dennis Olsen (Norwegen) fuhren im GT3-Auto von EBM als Erste ins Ziel. Das noch junge Kundenteam von Porsche-Werksfahrer Earl Bamber (Neuseeland) triumphierte beim ersten Auftritt auf internationaler Bühne auf Anhieb im Kampf gegen die erfahrenen Mannschaften von insgesamt acht Herstellern.

Lokalmatador Campbell setzte sich in einem hoch spannenden Finale auf dem Mount Panorama Circuit gegen hochkarätige Konkurrenz durch und sorgte für großen Jubel seiner Landsleute auf den Tribünen. Innerhalb der letzten 20 Minuten des Langstreckenrennens über zwölf Stunden überholte der Porsche Young Professional drei Fahrzeuge in direkten Duellen und brachte den Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 912 mit perfekt ausgeführten Manövern an die Spitze. Zuvor hatten seine Teamkollegen Werner und Olsen mit starken Stints sowie das Team EBM mit fehlerfreier Arbeit und perfekter Strategie den Kampf um den Rennsieg ermöglicht.

Die Teamkollegen Romain Dumas (Frankreich), Sven Müller (Bingen) und Mathieu Jaminet (Frankreich) hatten weniger Rennglück. Das Fahrertrio im Porsche 911 GT3 R wechselte sich ab Rennmitte über weite Strecken mit dem Schwesterauto in der Führungsarbeit ab. Eine erfolgreiche Zielankunft blieb der Startnummer 911 jedoch verwehrt. Aufgrund eines Defekts an der Servolenkung musste das bis dorthin schnelle und konstante GT3-Fahrzeug drei Stunden von dem Ende in der Garage abgestellt werden.

Der Porsche 911 GT3 R des Kundenteams Competition Motorsport/McElrea Racing schied nach einem Unfall von David Calvert-Jones (USA) in der Frühphase des Rennens aus. Jaxon Evans überzeugte bei seinem ersten Einsatz als Porsche Junior. Der Neuseeländer teilte sich das Fahrzeug mit der Startnummer 12 mit Werksfahrer Kévin Estre (Frankreich) und Calvert-Jones. Das baugleiche GT3-Auto des Teams Black Swan Racing konnte aufgrund eines Unfalls im Training nicht am Rennen teilnehmen.

Zum Auftakt der Intercontinental GT Challenge 2019 kam reglementbedingt letztmals die 2018er-Version des rund 500 PS starken GT3-Autos zum Einsatz. In der umfangreichen Erfolgsliste des Rennfahrzeuges aus Weissach stehen unter anderem der Gesamtsieg bei den 24 Stunden Nürburgring sowie Titelgewinne im ADAC GT Masters und in der nordamerikanischen Pirelli World Challenge. Ab dem zweiten Saisonrennen in Laguna Seca (USA) werden die Kundenteams auf die neue Version des Fahrzeuges zurückgreifen, die am vergangenen Wochenende in Daytona (USA) seine Rennpremiere feierte. Der neue Porsche 911 GT3 R bietet unter anderem in den Bereichen Fahrbarkeit, Aerodynamik und Kinematik zahlreiche Verbesserungen.

In der Class B des 12-Stunden-Rennens in Australien feierte das Kundenteam Grove Racing einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Ben Barker (Großbritannien) und das Vater-Sohn-Gespann Stephen und Brenton Grove (Australien) sicherten sich am Steuer des Porsche 911 GT3 Cup mit der Startnummer 4 den ersten Platz vor dem baugleichen Fahrzeug des Teams Carrera Cup Asia.

Stimmen zum Rennen
Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Was für ein toller Tag für den Porsche Motorsport. Gratulation an alle Fahrer und vor allem an Teamchef Earl Bamber, der mich seit Jahren durch seinen Willen und seine Akribie begeistert. Earl ist nicht nur ein Weltklasse-Rennfahrer, sondern auch ein Top-Teamchef. Das steht seit dem heutigen Tag fest. Es ist perfekt, dass uns die noch junge EBM-Mannschaft den ersten Sieg in Bathurst ausgerechnet beim letzten Einsatz des über drei Jahre so erfolgreichen Porsche 911 GT3 R beschert hat. Nun freuen wir uns schon auf das zweite Saisonrennen in Laguna Seca. Dort wollen wir mit dem neuen Auto den nächsten Erfolg einfahren.“

Pascal Zurlinden (Leiter GT-Werksmotorsport): „Wir hatten noch eine offene Rechnung mit Bathurst, die jetzt beglichen ist. Beim letzten großen Rennen unseres bewährten Porsche 911 GT3 R einen Sieg einzufahren - das hätte man sich nicht schöner erträumen können. Ein großes Lob an unsere Fahrer, die sich durch die enorme Hitze gekämpft haben. Wir dürfen das Kundenteam Earl Bamber Motorsport nicht vergessen. EBM bestreitet sein erstes Rennen auf diesem Level, nimmt es mit namhaften und erfahrenen Mannschaften auf und gewinnt auf Anhieb. Das könnte der Anfang einer großen Geschichte sein. Wir freuen uns schon auf weitere gemeinsamen Einsätze. Jetzt schauen wir nach vorne und bereiten uns auf die nächsten zwei großen Events für Porsche Motorsport vor: den Doppelevent in Sebring mit WEC und IMSA und die nächste Runde der IGTC in Laguna Seca.“

Sebastian Golz (Projektleiter 911 GT3 R): „Dieses Finale war atemberaubend. Wir hatten unsere gesamte Rennstrategie auf diesen letzten Stint ausgelegt. Das Team hat es perfekt vorbereitet, die Fahrer alles optimal umgesetzt. Am Ende gab es frische Reifen, eine Tankfüllung und Matt Campbell im Auto – volle Attacke bis ins Ziel. Dieser Sieg im letzten großen Rennen für den so erfolgreichen Porsche 911 GT3 R ist ein gerechter Lohn. Solch ein Abschied vor der Fahrt ins Museum rundet die Erfolgsgeschichte perfekt ab. Sensationell war auch die Arbeit des Teams EBM. Die Mannschaft wurde kurzfristig mit unermüdlichem Einsatz und viel Akribie aufgebaut. Dass auf Anhieb ein Sieg gelingt, ist bärenstark und eine Konsequenz der professionellen Arbeit.“

Earl Bamber (Teamchef EBM): „Erst Anfang Dezember haben wir mit dem Aufbau des Teams begonnen. Seitdem ist extrem viel Arbeit in dieses Projekt investiert worden – nicht nur von mir, sondern auch von meinem Bruder Will und vielen weiteren Unterstützern. Unser Ziel war es, dass wir den Fahrern zwei gleichwertige Autos auf allerhöchstem Niveau bieten können. Das ist uns gelungen. Die Nummer 911 lag lange Zeit in Führung, fiel dann aber aus. Wir hatten aber ein zweites Eisen im Feuer. Die Nummer 912 war zur Stelle. Was Matt im letzten Stint gezeigt hat, war großes Kino. Dass wir das Auto mit einem Sieg ins Museum schicken, macht es nur noch emotionaler. Ich bin rundherum begeistert.“

Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #912): „Ich wusste im Finale ganz genau, wo unser Auto seine Stärken hat – und diese habe ich dann konsequent ausgenutzt. Ich habe mir die Gegner zurechtgelegt, bin entschlossen in die Überholmanöver gegangen und habe niemals zurückgezogen. Das war ein wichtiger Schlüssel zu einem Sieg, der mich einfach überglücklich macht. Bathurst ist ein legendäres Rennen, zudem mein Heimspiel. Es war das erste GT3-Rennen für Earl Bambers Team. Auf Anhieb und in dieser Manier zu siegen, ist bärenstark.“

Dirk Werner (Porsche 911 GT3 R #912): „Dieser Sieg ist großartig. Auf einen solchen Erfolg in einem großen Rennen habe ich lange gewartet. Es gibt so viele besondere Geschichten aus diesem Rennen. Es war das allererste GT3-Rennen für das Team von Earl Bamber, es war der letzte Einsatz des Porsche 911 GT3 R und nicht zuletzt muss man die Leistung von Matt Campbell hervorheben, der am Ende ein regelrechtes Feuerwerk abgebrannt hat. Es war eine unglaubliche Leistung von allen Beteiligten. Ich freue mich riesig.“

Dennis Olsen (Porsche 911 GT3 R #912): „Unfassbar! Dieses eine Wort bringt eigentlich alles auf den Punkt. Wir alle zusammen haben konsequent auf diesen Sieg hingearbeitet. Am Ende kam es aber ganz auf die Leistung von Matt im letzten Stint an. Wie er sich an die Spitze gekämpft hat, war einfach nur beeindruckend. Ich kann meine Emotionen noch gar nicht richtig in Worte fassen. Es muss alles erst einmal etwas sacken.“

Romain Dumas (Porsche 911 GT3 R #911): „Wir waren mit unserem Porsche 911 GT3 R schnell, konstant und auch strategisch perfekt aufgestellt. Ich habe am frühen Morgen einen Doppelstint mit einem Satz Reifen gefahren. Das hätte uns den Vorteil frischer Pneus am Ende des Rennens verschafft. Leider konnten wir die Früchte der guten Arbeit des gesamten Teams am Ende nicht ernten. Dass in einem solch harten Langstreckenrennen mal etwas kaputtgeht, gehört zum Motorsport dazu. Dafür kann niemand etwas.“

Sven Müller (Porsche 911 GT3 R #911): „Die Strecke in Bathurst ist der Hammer. Es ist ein bisschen wie die Nürburgring-Nordschleife – so etwas liegt mir. In meinen Stints hatte ich spannende und harte Duelle, ich hatte extrem viel Spaß. Wir lagen phasenweise in Führung. Leider kam dann die Nachricht, dass wir einen Defekt an der Servolenkung haben. Das war es dann leider. Glückwunsch an unsere Kollegen in der Nummer 912.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #911): „Wir sind von Platz zwölf gestartet und konsequent nach vorn marschiert. Wir haben uns aus allem herausgehalten, sind unser Rennen fehlerfrei gefahren. Das hat uns die Führung beschert. Leider ist dann rund drei Stunden vor Schluss die Servolenkung ausgefallen. Ich konnte das Auto zum Glück noch auf der Strecke halten. Schade, dass wir so aus dem Rennen gerissen wurden. Aber wir werden das abhaken und nach vorn schauen.“

Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #12): „Das Wichtigste ist, dass es unserem Teamkollegen ‚CJ’ gut geht. Es war ein sehr harter Einschlag an einer Stelle, an der man über 200 km/h schnell ist. Wenn dort auch nur eine Kleinigkeit nicht passt, dann ist es vorbei. Es ist für mich natürlich schade, denn es war nun das zweite Mal in vier Jahren, dass ich in Bathurst aufgrund eines Zwischenfalls keinen Einsatz im Rennen bekommen habe.“

Jaxon Evans (Porsche 911 GT3 R #12): „Ich habe meinen ersten Einsatz als Porsche Junior genossen. Vor allem der erste Stint in der Morgendämmerung war beeindruckend. Wir lagen gut im Rennen, hatten ein starkes Tempo. Leider hat mein Teamkollege dann einen Unfall gehabt. Das ist Bathurst, so etwas kann hier jedem passieren. Ein minimaler Fehler hat oft große Auswirkungen. Natürlich tut es mir für Kévin leid, der nicht eine einzige Rennrunde fahren konnte.“

Brenton Grove (Porsche 911 GT3 Cup #4): „Wir haben eine makellose Leistung gezeigt. An unserem Auto ist nach zwölf Stunden Wettkampf nicht ein einziger Kratzer. Genau das macht in diesem Rennen den Unterschied aus. Wir waren immer auf der Hut, haben den dichten GT3-Verkehr einfach ziehen lassen und in den entstehenden Lücken das Maximum aus unserem Auto herausgeholt. So holt man in Bathurst einen Klassenssieg.“

Ergebnis Rennen
1. Werner/Olsen/Campbell, Porsche 911 GT3 R #912, 312 Runden
2. Dennis/Vaxiviere/Kirchhöfer, Aston Martin #62, 312 Runden
3. Buhk/Marciello/Götz, Mercedes #999, 312 Runden
16. Grove/Grove/Barker, Porsche 911 GT3 Cup #4, 299 Runden
19. Tresidder/v.d. Drift/ Bao/Hamprecht, Porsche 911 GT3 Cup #23, 279 Runden
DNF Dumas/Müller/Jaminet, Porsche 911 GT3 R #911, 234 Runden
DNF Studderd/Fillmore/Muscat, Porsche 911 GT3 Cup #43, 134 Runden
DNF Estre/Evans/Calvert-Jones, Porsche 911 GT3 R #12, 37 Runden

Das ist die Intercontinental GT Challenge
Die Intercontinental GT Challenge 2019 umfasst fünf Langstreckenrennen auf fünf Kontinenten. Während die Teams beim Auftakt in Bathurst (Australien) nur GT3-Autos der Vorjahres-Spezifikation ins Rennen schicken dürfen, sind bei den folgenden Läufen in Laguna Seca (USA), Spa-Francorchamps (Belgien), Suzuka (Japan) und beim Saisonfinale in Kyalami (Südafrika) die neuesten Ausbaustufen erlaubt. Porsche ist in der weltweit ausgetragenen Rennserie für GT3-Fahrzeuge nicht mit einer Werksmannschaft am Start, sondern unterstützt wechselnde Kundenteams bei ihren Einsätzen.

Text: Porsche


BMW Team Schnitzer beendet emotionale 12h Bathurst in Gedenken an Charly Lamm auf dem fünften Platz.

(03.02.2019) - BMW M Motorsport und der BMW M6 GT3 haben die 12 Stunden von Bathurst (AUS) auf dem „Mount Panorama Circuit“ auf dem fünften Platz beendet. Für das BMW Team Schnitzer war es ein emotionales Rennen, denn es war der erste Auftritt des Teams seit dem Tod des langjährigen Teamchefs Charly Lamm.

Am Steuer des #42 BMW M6 GT3 wechselten sich auf dem 6,213 Kilometer langen Kurs bei bis zu 37 Grad Celsius die Fahrer Augusto Farfus (BRA), Chaz Mostert (AUS) und Martin Tomczyk (GER) ab. Bei harten äußeren Bedingungen kämpfte das Team während des gesamten Rennens um einen Podiumsplatz und erreichte letztlich dank einer starken Teamleistung das bislang beste Ergebnis für den BMW M6 GT3 in Bathurst.

Der BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport, in dem Nick Catsburg (NED), Mikkel Jensen (DEN) und Christian Krognes (NOR) zum Einsatz kamen, fiel aufgrund eines technischen Problems aus. In der GT4-Klasse schafften Daren Eric Jorgensen, Brett Strom (beide USA) und Gerard McLeod (AUS) im BMW M4 GT4 von RHC-Jorgensen/Strom by Marc GT als Zweite den Sprung aufs Podium.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):

„Das BMW Team Schnitzer hat hier in Bathurst einen tollen Job gemacht – Charly wäre stolz gewesen. Jedem einzelnen Teammitglied und allen Fahrern gebührt ein riesiges Kompliment für eine hervorragende Leistung in einer emotional schwierigen Situation. In einem nervenaufreibenden Rennen war der BMW M6 GT3 immer in der Spitzengruppe unterwegs und hat das Rennen phasenweise angeführt. Mit etwas mehr Rennglück bei den Safety-Car-Phasen wäre sogar ein Podiumsplatz drin gewesen. Schade, dass Walkenhorst Motorsport früh im Rennen technische Probleme hatte.“

Augusto Farfus (#42 BMW M6 GT3, BMW Team Schnitzer, 5. Platz):

„Was unsere Leistung als Team betrifft, hatten wir ein fantastisches Rennen. Leider hat uns im Kampf ums Podium letztlich ein Quäntchen gefehlt. Schade, dass wir im Zweikampf von der Strecke gedrückt wurden, aber so ist der Rennsport. Jetzt schauen wir nach vorne. Vielen Dank an das Team – das war ein emotionales Wochenende, aber wir sind immer stark geblieben.“

Martin Tomczyk (#42 BMW M6 GT3, BMW Team Schnitzer, 5. Platz):

„Das Team hat einen außergewöhnlich guten Job gemacht. Bei der Strategie haben wir das Bestmögliche herausgeholt, und wir Fahrer haben keine Fehler gemacht, immer die Kontrolle behalten und gute Rundenzeiten erzielt. Leider hat uns im Kampf um den Sieg ein kleines bisschen Power gefehlt.“

Chaz Mostert (#42 BMW M6 GT3, BMW Team Schnitzer, 5. Platz):

„Wir haben bis zum Ende hart gekämpft und mit Platz fünf das unter diesen Umständen beste Ergebnis herausgeholt. Es war extrem heiß, und sowohl dem Team als auch dem Fahrzeug gebührt ein Kompliment, dass sie bis zum Ende durchgehalten haben.“

Nick Catsburg (#34 BMW M6 GT3, Walkenhorst Motorsport, Ausfall):

„Natürlich ist es nie schön, ein Rennen vorzeitig beenden zu müssen, aber das gehört zum Rennsport dazu. Wir müssen nun den Blick nach vorn in Richtung Laguna Seca richten. Ich denke, wir können dort stark sein. Ich kann es kaum erwarten, ans Steuer des BMW M6 GT3 zurückzukehren.“

Text: BMW-Motorsport


Klassenerfolg für Audi Sport-Kundenteams in Bathurst

- Zwei Audi R8 LMS in Pro-Am-Wertung auf dem Podium

- Enttäuschung für beide Fahrerteams des Audi Sport Team Valvoline

 

(03.02.2019) - Die Titelverteidigung von Audi Sport customer racing in der Intercontinental GT Challenge begann mit einem Rückschlag. Nachdem beide Audi R8 LMS des Audi Sport Team Valvoline das 12-Stunden-Rennen in Bathurst in der Anfangsphase zeitweise angeführt haben, musste sich die Mannschaft am Ende mit einem 14. Platz von Christopher Haase/Christopher Mies/Markus Winkelhock begnügen. Die australischen Kundenteams Matt Stone Racing und Hallmarc freuten sich indessen jeweils über ein Podiumsergebnis in ihrer Klasse.

„Drei Mal haben wir die Markenwertung der Intercontinental GT Challenge bereits gewonnen, und bei den 12 Stunden von Bathurst haben wir vor einem Jahr ebenfalls unseren dritten Sieg gefeiert“, sagt Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Diesmal aber haben wir unsere Ziele in Australien leider verpasst.“ Zwischen den fast 30 GT3-Rennwagen von zehn Marken entwickelte sich ein hochkarätiger Wettkampf. Abhängig von der Boxenstoppsequenz hatte Audi Sport in den ersten Rennstunden gleich zwei Eisen im Feuer. Startfahrer Christopher Haase fuhr zu Beginn fast drei Stunden am Stück und war der erste Audi Sport-Pilot, der das Rennen einmal anführte. Im Schwesterauto setzte sich später auch sein südafrikanischer Audi Sport-Fahrerkollege Kelvin van der Linde zeitweise an die Spitze. Nachdem dessen Teamkollege Garth Tander den Audi R8 LMS mit der Nummer 22 übernommen hatte, touchierte der Australier während der fünften Rennstunde ein anderes Auto. Die anschließende Reparatur warf das Team um sechs Runden zurück. Den Ausfall dieses Autos besiegelte schließlich ein Unfall des Belgiers Frédéric Vervisch in Runde 182. Zu diesem Zeitpunkt spielte auch die Startnummer 2 keine Rolle mehr im Kampf um die Spitze. Christopher Haase musste wenige Minuten nach der Rennhalbzeit die Box mit einer defekten Servolenkung ansteuern. Die Reparatur kostete das Team acht Runden. Christopher Haase, Christopher Mies und Markus Winkelhock kämpften sich am Ende noch bis auf Platz 14 vor.

Den besten Audi im Feld stellte somit das Privatteam Matt Stone Racing. Das australische Fahrertrio Todd Hazelwood/Roger Lago/David Russell erreichte Platz zehn der Gesamtwertung und war damit zweitbestes Team in der Pro-Am-Wertung. Die Leistung ist bemerkenswert, da die australische Mannschaft zum ersten Mal überhaupt einen Audi R8 LMS einsetzte. Mit dem Team Hallmarc feierte ein weiteres Kundenteam mit einem Audi R8 LMS einen Podiumsplatz. Marc Cini/Dean Fiore/Lee Holdsworth waren am Ende die drittbeste Mannschaft in der Pro-Am-Klasse.

Nun steht Audi in den vier verbleibenden Läufen der Intercontinental GT Challenge eine Aufholjagd bevor. In acht Wochen folgt in Laguna Seca die zweite Veranstaltung der Rennserie. In der noch jungen Geschichte der California 8 Hours ist der Audi R8 LMS mit zwei Siegen seit 2017 bislang ungeschlagen.

Text: Audi