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Podestplatz und Fahrertitel für Porsche in hoch emotionalem Finale |
(19.11.2016) - Porsche hat 2016 in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) im zweiten Jahr in Folge alles erreicht: Sieg in Le Mans, Gewinn der Hersteller-Weltmeisterschaft in Shanghai und
heute beim Finale in Bahrain auch noch die erfolgreiche Verteidigung des Fahrertitels. Im letzten von neun Läufen zur WEC kamen Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AU) von
Startplatz zwei aus mit dem Porsche 919 Hybrid als Dritte ins Ziel. Nach einer Kollision früh im Rennen wurden die neuen Weltmeister Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) nur
Sechste. Audi gelang mit einem dominanten Doppelsieg eine beeindruckende Abschiedsvorstellung aus der WEC.
Das Sechsstundenrennen wurde um 16:00 Uhr bei knapp 30 Grad Celsius gestartet. Nach dem Sonnenuntergang um 16:45 Uhr kühlte die Luft bis auf 24 Grad ab.
So lief das Rennen für die Startnummer 1:
Bernhard startet von Platz zwei und lässt Jani im Schwesterauto in der ersten Runde ziehen. In der 13. Runde überholt ihn der Nummer-7-Audi, Bernhard ist Vierter. Nach 29 Runden übergibt er an
Webber, der sich in der 43. Runde am Nummer-5-Toyota vorbei auf Platz drei verbessert. Hartley löst ihn nach 59 Runden ab. Am Ende der 89. Runde übernimmt Bernhard wieder und reicht den 919 nach
120 Runden an Hartley weiter. Bernhard steigt nach 150 Runden noch einmal ein, ehe er nach 180 Runden an Webber übergibt, der den letzten Einsatz seiner Karriere genießt. Er bringt den 919 nach
insgesamt 201 Runden auf Platz drei ins Ziel.
So lief das Rennen für die Startnummer 2:
Jani verbessert sich in der ersten Runde vom dritten auf den zweiten Platz. In der 15. Runde überholt ihn der Nummer-7-Audi. Jani ist Dritter vor dem Schwester-Porsche. Nach 28 Runden kommt er
zum ersten Stopp und fährt weiter. Einen Umlauf später hat er Kontakt mit einem GT-Fahrzeug und muss erneut zur Box: Das beschädigte Heck und der defekte Reifen werden getauscht. Nun hat die
Nummer 2 über eine Runde Rückstand. Nach 60 Runden übernimmt Dumas, nach 91 Umläufen steigt Lieb ein. Nach 122 Runden setzt sich wiederum Jani ans Steuer, nach 153 Runden erneut Dumas. Nach 184
Runden klettert Lieb für den Schlussspurt in den 919 und kommt gut 20 Minuten später nach 198 Runden als Weltmeister ins Ziel.
Stimmen nach dem Rennen:
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: "Am heutigen Renntag hat man gesehen, was das Porsche Team auszeichnet - es konnte auch mit einem schwierigen Rennen und großem Druck umgehen. Ich kann mich für diese
Leistung nur bedanken: bei allen sechs Fahrern, jedem einzelnen Teammitglied und den Vorständen von Porsche, die uns in diesem Programm von Anfang an unterstützt haben. Auch heute an der Strecke
haben sie wieder persönlich gezeigt, dass sie absolut hinter dem Programm stehen. Glückwunsch an Audi zum verdienten Sieg heute und danke für die Competition - wir werden Euch vermissen!"
Andreas Seidl, Teamchef: „Le-Mans-Sieg, Hersteller- und Fahrertitel – wir haben im zweiten Jahr in Folge alle Ziele erreicht. Das ist für uns als Porsche Team ein einzigartiges Glück. Ganz
herzlich möchte ich unseren drei Weltmeistern Marc, Neel und Romain gratulieren und auch der Mannschaft des Fahrzeugs mit der Nummer 2. Dieses Auto war das einzige im LMP1-Feld, das während der
2016er Rennen nicht eine Sekunde in der Box verbracht hat. Wir freuen uns jetzt auf die Feierlichkeiten, und nach einer kurzen Atempause geht es mit ganzer Kraft an die Vorbereitung für
2017.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 1
Timo Bernhard (35, Bruchmühlbach-Miesau): "Der Start an sich war nicht schlecht. Neel kam innen, und ich habe ihm natürlich Raum zum Überholen gelassen. Wir waren etwa gleich schnell, aber beide
nicht schnell genug für die Audi. Toyota haben wir deutlich geschlagen. Das Auto zum Schluss an Mark übergeben zu können, damit er die letzten Runden drehen kann, und dann mit ihm zusammen auf
dem Podium zu stehen, das war uns unglaublich wichtig. Es ist ein sehr emotionaler Tag, schwer zu beschreiben."
Brendon Hartley (27, Neuseeland): „Mein erster Stint, nachdem Timo und Mark den Anfang gemacht hatten, war okay. Ich hatte Kazuki Nakajima im Nummer-5-Toyota hinter mir und ein paar tückische
Momente im Verkehr, aber es hat alles gepasst. Wir hatten gehofft, dass wir den Audi näherkommen können, wenn es kühler wird, aber das hat nicht funktioniert. Sie haben den Sieg in ihrem letzten
Rennen wirklich verdient. Uns ist es gelungen, in Marks letzten Rennen noch einmal mit ihm auf dem Podium stehen zu können. Wir haben unser Bestes gegeben. Ich finde es sehr traurig, ihn gehen zu
sehen.“
Mark Webber (40, Australien): „Ich war heute als zweiter und als Schlussfahrer an der Reihe und ganz zufrieden mit meinen beiden Stints. Bei meinem ersten Einsatz hatte ich einen schönen kleinen
Kampf mit dem Nummer-5-Toyota. Ich konnte ihn überholen und eine Lücke herausfahren, aber um die Audi anzugreifen, waren wir heute nicht schnell genug. Zum Schluss fand ich es sehr bewegend, zum
letzten Mal den Helm aufzusetzen. Ich habe diesen letzten Stint genossen und war froh um die Chance, das Auto unter den Top-Drei nach Hause bringen zu dürfen. Das war das Maximale, was wir heute
erreichen konnten. Ich hatte drei unglaublich schöne Jahre mit Porsche – mit Timo und Brendon und dem ganzen Team. Nichts ist für ewig. Ich höre zu einem guten Zeitpunkt auf und freue mich
darauf, alle bald wiederzusehen.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 2
Romain Dumas (38, Frankreich): "Bei uns waren die Chancen auf einen Podestplatz leider schon nach einer Stunde dahin. Nachdem Neel Kontakt mit einem anderen Auto hatte, fühlte sich unser 919
seltsam an. Er hat überall leicht übersteuert. Aber wegen der WM-Situation waren wir eh nicht auf Angriff unterwegs. Für uns war es wichtig, zuverlässig über die Runden zu kommen und keine Fehler
zu machen - ich bin erleichtert, dass es funktioniert hat."
Neel Jani (32, Schweiz): „Das Rennen ging gut los. Es war zwar ein bisschen mühsam im Verkehr, weil ich oft extrem ungünstig auf langsamere Fahrzeuge aufgelaufen bin, aber die Strategie und der
Boxenstopp waren gut. Als ich wieder auf die Strecke fuhr, hat mich ein GT-Auto auf der Geraden gerammt. Anschließend waren ein hinterer Reifen und die Karosserie am Heck beschädigt. Nach der
Reparatur fuhr das Auto nicht mehr optimal, der Rückstand war nicht mehr aufzuholen. Wir konnten nur noch hoffen, dass der Toyota mit der Nummer 6 nicht gewinnt, und selbst jedes Risiko
vermeiden.“
Marc Lieb (36, Ludwigsburg): „Bei mir lief es eigentlich ganz gut, ich habe das Auto um die Strecke getragen. Seit dem Treffer früh im Rennen mit Neel am Steuer stand das Lenkrad ein bisschen
schief. Unser 919 war nicht mehr in optimaler Verfassung. Aber wir sind durchgerollt, wir haben es geschafft.“
Text: Porsche
Audi Sport Teams Joest verabschiedet sich mit Doppelsieg |
(19.11.2016) - Sag beim Abschied ganz laut Servus: Audi gelang beim letzten Einsatz seiner Le-Mans-Prototypen ein eindrucksvoller Doppelsieg in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Nach
der Pole-Position im Qualifying fuhr der Diesel-Hybridsportwagen Audi R18 zu einem Start-Ziel-Sieg bei den 6 Stunden von Bahrain, zudem drehte Lucas di Grassi die schnellste Rennrunde. Damit hat
Audi die Vize-Weltmeistertitel in der Marken- und der Fahrerwertung eingefahren.
Audi Sport, seine sechs Piloten und das Audi Sport Team Joest gaben beim Saisonfinale noch einmal alles und waren die großen Gewinner. „Danke an die gesamte Mannschaft für eine tadellose
Leistung. Einen schöneren Abschied kann man sich nicht wünschen“, lobte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Unsere Wettbewerber und die FIA WEC haben uns an diesem Rennwochenende mit
vielen schönen Gesten einen sehr emotionalen Abschluss bereitet, und wir bedanken uns mit dem bestmöglichen sportlichen Ergebnis für so viele tolle Jahre Rennsport. Ein unvergessliches
Wochenende!“
Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis (BR/F/GB) gingen vom Start weg in Führung. Gegen Ende des ersten Renndrittels holte das Schwesterauto mit der Nummer 7 von Marcel Fässler/André
Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F) deutlich auf und setzte sich zeitweilig an die Spitze, fiel aber wegen Problemen mit einem Schlagschrauber beim Reifenwechsel wieder zurück. Die Nummer 8 ging
erneut in Führung und wagte in Runde 104 als einzige Spitzenmannschaft einen Boxenstopp während einer Full-Course-Yellow-Phase. Der Schritt zahlte sich aus, und in Verbindung mit den guten Zeiten
einschließlich der schnellsten Rennrunde von Lucas di Grassi verschaffte sich die Nummer 8 einen Vorteil. Auch ein nicht geplanter Stopp in Runde 149, bei dem das Team aufgesammelten Gummiabrieb
aus verschiedenen Karosseriepartien entfernen musste, brachte das Trio nicht aus seinem Rhythmus.
So überquerten di Grassi/Duval/Jarvis die Ziellinie nach sechs Stunden mit 16 Sekunden Vorsprung. Damit gelang ihnen der zweite Saisonsieg nach den 6 Stunden von Spa im Mai, zudem erkämpften sie
sich Tabellenplatz zwei zurück. Ihre Teamkollegen Fässler/Lotterer/Tréluyer komplettierten den Doppelsieg und verhalfen Audi so zum besten Ergebnis in dieser Saison. Damit blickt Audi auf eine
Sportwagen-Epoche mit einer makellosen Bilanz zurück: Seit 1999 haben die LMP-Rennwagen mit den Vier Ringen 107 von 187 Rennen in Amerika, Europa, Asien und Australien gewonnen. Auch in der
FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC seit 2012 steht Audi für Bestleistungen: 16 Mal standen die Sportwagen der Marke auf der Pole-Position und sie gewannen 17 von 41 Rennen. 23 schnellste
Rennrunden komplettieren diese Bilanz. Kein anderer Hersteller war auch nur in einer dieser Kategorien erfolgreicher. Hinzu kommen zwei Fahrer- und zwei Marken-Weltmeistertitel für Audi.
„Wir hatten uns heute in Bahrain das Maximum vorgenommen, und genau das haben wir auch erreicht“, sagte Stefan Dreyer, Leiter LMP von Audi Sport. „Ein riesiges Dankeschön an diese
Spitzenmannschaft, an das Audi Sport Team Joest, an unsere Fahrer und an alle, die dies hinter den Kulissen in Neuburg, Neckarsulm und Ingolstadt ermöglicht haben. So emotional und berührend
dieser Abschied auch erscheinen mag, so sehr freuen wir uns doch auch über diese sportliche Spitzenleistung mit dem Doppelsieg und den beiden Vize-Weltmeistertiteln. Einen herzlichen Glückwunsch
an alle.“
Text: Joest- racing
Heimsieg für Toyota Gazoo Racing |
(16.10.2016) - TOYOTA GAZOO Racing gelang beim Heimrennen der erste Saisonsieg nach dramatischem Verlauf des Sechs-Stunden-Rennens von Fuji, dem siebten Lauf zur FIA Langstrecken
Weltmeisterschaft (WEC) 2016.
Vor den enthusiastischen japanischen Fans zeigten sich die drei LMP1-Hersteller ebenbürtig, doch der TS050 HYBRID mit der Startnummer sechs von Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi
setzte sich letztlich in einem Herzschlagfinale durch.
Mit einem Vorsprung von gerade einmal 1,439 Sekunde vor dem Audi #8 überquerte der siegreiche TOYOTA die Ziellinie und bescherte der Marke so den elften WEC-Sieg – und den ersten seit dem WM-Lauf
in Bahrain im November 2014. Dieses Ergebnis befördert das Fahrertrio der #6 zugleich wieder auf den zweiten Rang in der Fahrer-WM, nur 23 Punkte hinter den derzeitigen Tabellenführenden
zurück.
Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima fuhren mit Platz vier – und rund einer Minute Rückstand auf das Schwesterauto – ebenfalls ihr bestes Ergebnis einer eher enttäuschenden
Saison ein.
Die Vorzeichen für ein spannungsgeladenes und von Positionskämpfen geprägtes Rennen deuteten sich schon gleich nach dem Start an. Kamui und Kazuki waren im Gemenge der ersten Kurve zunächst auf
die Positionen vier und sechs zurückgefallen, griffen aber sofort an und arbeiteten sich bis zum ersten Boxenstopp auf die Ränge zwei (#6) bzw. vier (#5) vor.
Die schnelle Boxenarbeit der Mechaniker half dem Team das Tempo vorzugeben, schon bald kämpfte die #6 nämlich – nun mit Mike am Steuer – mit dem Audi #8 um die Führung, während Anthony in der #5
sich in ein Duell um den letzten Podiumsplatz warf.
Bei halber Renndistanz waren alle drei LMP1-Hersteller in einem zunehmend spannenden Rennen im Kampf um den Sieg involviert, zumal der Porsche #1 sich in das Geschehen an der Spitze
einmischte.
Nach vier Stunden Renndauer lagen die drei Fahrzeuge an der Spitze keine zwei Sekunden auseinander, vierzig Sekunden dahinter folgte die #5 mit Kazuki am Steuer, der allmählich Boden auf das
Führungstrio gut machte.
Besonderen Spaß hatte Stéphane, der sich während seines anderthalbstündigen Stints zeitweise einen Rad-an-Rad-Kampf mit dem Audi #8 und dem Porsche #1 lieferte, während das Trio sich noch dazu
durch dichten Überrundungsverkehr kämpfen musste, was sich besonders im verwinkelten letzten Sektor als recht anspruchsvoll erwies. Als Kamui rund 90 Minuten vor Rennende die #6 übernahm, setzte
er den unermüdlichen Kampf um die Spitze zunächst auf Platz zwei fort und nahm den Führenden ins Visier.
Beim letzten Tankstopp verzichtet Kamui in der #6 auf einen Reifenwechsel und sparte so entscheidend Zeit, was wiederum half die Führung zu übernehmen. Die Herausforderung war nun, auf den
vergleichsweise abgefahrenen Reifen das Tempo an der Spitze zu halten. Kamui wuchs in den spannenden letzten Runden dabei über sich selbst hinaus, gab mit „alten” Reifen tatsächlich den Ton an,
zeigte sich zudem im Überrundungsverkehr souverän und errang verdient seinen ersten Gesamtsieg in einem WEC-Lauf. Anthony steuerte die #5 immerhin zu deren besten Saisonergebnis.
TOYOTA GAZOO Racing wird am 6. November wieder am Start sein, nämlich beim vorletzten WEC-Lauf der Saison 2016, dem Sechs-Stunden-Rennen von Shanghai.
Toshio Sato, Team President: „Das war ein spannendes, richtig aufregendes Rennen unter den drei LMP1-Herstellern, sozusagen ein sechsstündiges Sprintrennen. Mehr ging bei uns aber auch nicht,
jeder im Team arbeitete heute gegen die starke Konkurrenz am äußersten Limit. Es war ein sauberer Kampf, der durch reinen Speed auf der Strecke und bei der Boxenarbeit, sowie durch die Strategie
entschieden wurde. Großes Lob an Audi und Porsche für ihren Anteil an dieser großartigen Show. Ich möchte jedem einzelnen im Team für die großartige Arbeit und tolle Leistung bei unserem
Heimrennen danken, aber auch den Kollegen in Higashi-Fuji und Köln, die ebenso hart auf dieses Ergebnis hingearbeitet haben, meinen Dank aussprechen. Ein Dankeschön auch an die Fans, die wieder
zahlreich zum Fuji Speedway kamen, es hat erneut viel Spaß bereitet vor unserem heimischen Publikum anzutreten.“
TS050 HYBRID #5 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: P4, 244 Runden, sechs Boxenstopps. Startplatz: P3. Schnellste Rennrunde: 1.25,377 Minute.
Anthony Davidson: „Ein fantastisches Resultat für das Team als Ganzes. Auf heimischem Boden zu gewinnen ist nicht nur überragend, das baut zudem unseren doch recht eindrucksvollen Rekord hier auf
dem Fuji Speedway weiter aus. Leider konnten wir mit der #5 das Tempo unserer Teamkollegen nicht mitgehen und verpassten so das Podium. Ich hatte dennoch Spaß da draußen, es ist immer wieder eine
große Freude vor diesen Fans Rennen zu fahren. Ich hoffe sie haben sich ausgiebig über den Sieg der #6 gefreut.”
Sébastien Buemi: „Meinen Glückwunsch an das Team für diesen Sieg beim Heimrennen. Die Mannschaft der #6 fuhr ein wirklich gutes Rennen und sie haben den Sieg verdient. Für unser Auto war es zwar
das beste Ergebnis der Saison, doch wir waren bei weitem nicht so stark, wie wir das erwartet hatten. Wir gaben zwar unser Bestes, aber wir waren einfach nicht schnell genug. Dennoch, für das
Team ist es schön wieder in die Siegerstraße einzubiegen, was für die verbleibenden zwei Rennen recht ermutigend ist.”
Kazuki Nakajima: „Zunächst einmal ist dies ein großartiges Ergebnis für das Team. Unser erster Sieg seit geraumer Zeit, das ist für uns alle fantastisch. Für unser Auto erwies sich der
Rennverlauf allerdings als eher schwierig, vor allem zu Beginn, als wir doch etwas an Boden verloren, hauptsächlich im Überrundungsverkehr. Später konnten wir zwar das Tempo der Spitze gut
mitgehen, aber eben den Rückstand nicht mehr aufholen. Ich bin aber sehr glücklich mit dem Fortschritt, den das Team machen konnte, wir haben uns auf einen neuen Level gesteigert. So richtig
freut mich das für die japanischen Fans, unsere Kollegen von TOYOTA und unsere Sponsoren, denn sie bekamen ein großartiges Rennen zu sehen.”
TS050 HYBRID #6 (Stéphane Sarrazin, Mike Conway, Kamui Kobayashi)
Rennen: Sieger, 244 Runden, sechs Boxenstopps. Startplatz: P4. Schnellste Rennrunde: 1.25,320 Minute.
Stéphane Sarrazin: „Ein überragendes Resultat für uns, und das bei unserem Heimrennen. Nach Le Mans ist dies das wichtigste Rennen für TOYOTA GAZOO Racing, also gaben wir alles. Das gesamte Team
hat ein unglaubliches Rennen abgeliefert, Mike leistete großartige Arbeit und Kamui war wie ein Tiefflieger unterwegs. Ich hatte während meiner beiden Stints so einige Mühe mit Überrundeten,
perfekt lief das nicht ab, aber alles in allem legten wir in diesem Rennen ein schnelles Tempo vor, und das ist doch sehr positiv. Wir hofften darauf hier konkurrenzfähig zu sein und nun freue
ich mich sehr über dieses Ergebnis, für mein Team und unsere Fans.”
Mike Conway: „Das ist wirklich toll. Wir gingen schon optimistisch in dieses Rennwochenende und witterten unsere Chance. Über den gesamten Rennverlauf ging es eng zu, die Rundenzeiten lagen meist
innerhalb einer Zehntelsekunde. Es war so spannend, dass mir die letzte Rennstunde wie deren sechs vorkam! Kamui fuhr seinen Doppel-Stint am Ende wie ein Star. Wir waren uns nicht sicher, ob das
aufgehen würde, aber er machte das wirklich toll.”
Kamui Kobayashi: „Jeder im Team leistete tolle Arbeit, sie haben sich das wirklich verdient. Wir hatten schon nach dem Qualifying ein gutes Gefühl und wir taten alles, um einen Sieg bei unserem
Heimrennen zu erringen. Dieses Ergebnis dann tatsächlich vor unseren heimischen Fans und den Kollegen von TOYOTA errungen zu haben, darüber sind wir sehr glücklich. Ich möchte mich bei allen für
die riesige Unterstützung bedanken. Ich kann, ehrlich gesagt, noch gar nicht glauben, dass uns das gelungen ist, denn wir haben so hart darauf hingearbeitet. Es war ein wirklich hartes Rennen.
Der Doppel-Stint am Ende war ein Risiko, doch wir wollten unbedingt gewinnen und jetzt ist das Gefühl einfach nur großartig, einfach perfekt.”
Ergebnis Sechs Stunden von Fuji:
1. #6 TOYOTA GAZOO Racing 244 Runden
2. #8 Audi (di Grassi/Duval/Jarvis) +1,439 Sekunde
3. #1 Porsche (Bernhard/Webber/Hartley) +17,339 Sekunden
4. #5 TOYOTA GAZOO Racing +53,779 Sekunden
5. #2 Porsche (Dumas/Jani/Lieb) 1 Runde zurück
6. #13 Rebellion (Tuscher/Kraihamer/Imperatori) 14 Runden zurück
TOYOTA GAZOO Racing-Ergebnisse 2016:
Silverstone: #5: Qualifying – P6; Rennen – P16 / #6 Qualifying – P5; Rennen – P2.
Spa: #5: Qualifying – P5; Rennen – P26 / #6 Qualifying – P3; Rennen – Ausfall.
Le Mans: #5: Qualifying – P4; Rennen – nicht gewertet / #6 Qualifying – P3; Rennen – P2.
Nürburgring: #5: Qualifying – P6; Rennen – P5/ #6 Qualifying – P5; Rennen – P6.
Mexiko: #5: Qualifying – P5; Rennen – Ausfall/ #6 Qualifying – P6; Rennen – P3.
COTA: #5: Qualifying – P6; Rennen – P5/ #6 Qualifying – P4; Rennen – P3.
Fuji: #5: Qualifying – P3; Rennen – P4/ #6 Qualifying – P4; Rennen – Sieger.
Text :Toyota
Audi Sport Team Joest in Fuji nach starkem Kampf Zweiter |
(16.10.2016) - Noch nie waren die 6 Stunden von Fuji so spannend wie in diesem Jahr: Beim siebten Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC kämpften Audi, Porsche und Toyota sechs
Rennstunden lang in Sekundenabständen um den Sieg. Fünf Stunden lang lag Audi in Führung, am Ende fehlten nur 1,4 Sekunden.
Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis (BR/F/GB) zeigten in Japan eine starke Leistung. Die drei Audi-Piloten starteten auf der Rennstrecke von Fuji zum zweiten Mal in dieser Saison von der
Pole-Position. Nach sechs hart umkämpften Rennstunden im Wettstreit mit dem Toyota Nummer 6 und dem Porsche Nummer 1 musste sich das Audi-Fahrerteam denkbar knapp geschlagen geben – ganze 1,4
Sekunden fehlten Loïc Duval am Ende. „Unsere drei Fahrer haben eine tolle Leistung gezeigt“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Wir haben bis zum Schluss gekämpft. Als Toyota beim
letzten Boxenstopp den Strategievorteil eines späteren Stopps nutzen konnte und auf einen Reifenwechsel verzichtet hat, gingen sie erstmals in Führung. Loïc Duval hat alles getan, um wieder an
die Spitze zu kommen. Er hat einen Rückstand von zwölf Sekunden fast vollständig aufgeholt. Leider hat es nicht ganz gereicht, aber einmal mehr haben wir faszinierenden Langstrecken-Rennsport
erlebt.“
Mit dem zweiten Platz in Japan ist dem Fahrertrio des Audi Sport Team Joest auch in der Meisterschaftswertung ein Schritt nach vorn gelungen: di Grassi/Duval/Jarvis haben neun Punkte aufgeholt
und liegen als Tabellenzweite nun 28,5 Punkte hinter den Tabellenführern Romain Dumas/Neel Jani/Marc Lieb.
Einen Rückschlag mussten Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer im Schwesterauto hinnehmen. Tréluyer lag auf Platz vier, als beim Audi R18 mit der Nummer 7 die Motor-Generator-Einheit
(MGU) des Hybridsystems in Runde 18 ausfiel. Um weiterfahren zu können, musste das Audi Sport Team Joest die vorderen Antriebswellen entfernen. Anschließend nahm Marcel Fässler die Fahrt wieder
auf. Parallel dazu klärte Audi mit der FIA WEC die Situation hinsichtlich des technischen Reglements. Nach Auskunft der Technischen Kommissare entsprach der LMP-Rennwagen so jedoch nicht mehr dem
Stand der Homologation. Audi hat das Auto deshalb zurückgezogen. „Das ist natürlich sehr schade“, sagte Dr. Ullrich. „Denn die Mannschaft hat einen tollen Spirit gezeigt und alles getan, um eine
zentrale Idee des Langstreckensports zu verwirklichen, nämlich auch unter solchen Umständen ins Ziel zu kommen.“
Stefan Dreyer, Leiter LMP von Audi Sport, sagte: „Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis haben einen tollen Kampfgeist gezeigt und sind unglaublich knapp geschlagen worden. Ein herzliches
Dankeschön für die tolle Mannschaftsleistung vor Ort, in Neuburg an der Donau und in Neckarsulm. Leider musste unsere Nummer 7 erneut durch ein technisches Problem einen Rückschlag hinnehmen. Das
tut mir sehr leid für unsere Jungs. Wir hoffen, beim nächsten Rennen erneut um den Sieg kämpfen zu können und dann die Nase vorn zu haben.“
Bereits in drei Wochen steht der achte von neun Saisonläufen auf dem Programm. Am 6. November tritt die FIA WEC auf dem Kurs von Shanghai in China an – dem größten Markt von Audi.
Text :Joest-racing
Porsche baut die Führung in Fuji aus |
(16.10.2016) - Nach einem vor allem im letzten Drittel extrem spannenden Sechsstundenrennen auf dem Fuji International Speedway ist Porsche mit den beiden 919 auf den Plätzen drei und fünf ins
Ziel gekommen. Das Rennen im Überblick.
So lief das Rennen in der LMP1-Klasse:
Mit den Plätzen drei und fünf verteidigte das Porsche Team beim siebten von neun Läufen zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC die Tabellenführung in der Hersteller- und in der Fahrerwertung.
Toyota feierte in Japan nach 244 Runden einen Heimsieg. Das Ziel erreichten alle drei Hersteller in der Topkategorie LMP1 innerhalb von 18 Sekunden.
Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AU) hatten über geraume Zeit Siegchancen und wurden letztlich Dritte. Die Titelverteidiger waren am Sonntag von Platz zwei gestartet. Die
diesjährigen Le-Mans-Sieger und aktuellen Tabellenführer Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) – von der sechsten Position ins Rennen gegangen – kämpften zeitweise mit der
Fahrzeugbalance und wurden Fünfte. Weil ihre engsten Rivalen um die Fahrerweltmeisterschaft mehr Punkte holten, reduziert sich ihr Vorsprung in der Tabelle auf 23 Punkte.
In der Herstellerwertung hingegen konnte Porsche (263 Punkte) den Vorsprung auf Audi (204) bei noch zwei ausstehenden Sechsstundenrennen sogar weiter ausbauen. Toyota folgt mit 174 Zählern. Das
Rennen am Fuße des Mount Fuji fand bei konstant trockener Witterung und Temperaturen um 20 Grad Celsius statt.
So lief das Rennen für die Startnummer 1:
Startfahrer Mark Webber hält lange Platz zwei hinter dem Audi Nummer 8. In der 21. Runde lässt er seinen ehemaligen Formel-1-Kollegen Kamui Kobayashi im schnelleren Nummer-6-Toyota passieren. Die
Reihenfolge an der Spitze lautet: Audi Nummer 8 vor Toyota Nummer 6 und der Porsche-Crew mit der Startnummer 1. Daran ändert sich auch nach fünf Tankstopps nichts, bei denen jeweils Fahrer und
Reifen gewechselt werden. Nach 36 Runden übergibt Webber an Timo Bernhard, nach 73 Umläufen übernimmt Brendon Hartley. 110 Runden später steigt erneut Webber ein, nach 147 Umläufen wiederum
Bernhard. Bei zunehmender Bewölkung sinkt die Asphalttemperatur, und die Nummer 1 rückt dem zweitplatzierten Toyota kontinuierlich näher.
In der 156. Runde gelingt es dem Deutschen, Stéphane Sarrazin im Toyota zu überholen, der aber sofort kontert. In der 157. Runde erkämpft sich Bernhard Platz zwei und verkürzt anschließend auch
den Rückstand auf den führenden Audi. Nach 183 Runden übernimmt Hartley die Startnummer 1. Nach dem Stopp kommt er als Dritter hinter dem Nummer-6-Auto zurück auf die Strecke. Es entwickelt sich
ein großartiges Duell zwischen dem Neuseeländer und Kobayashi mit mehreren Positionswechseln. Der Japaner fährt an zweiter Position liegend zum letzten Tankstopp und verzichtet auf frische
Reifen, während Hartley noch einmal wechselt und nach 220 Runden an Webber übergibt. Der Australier kämpft in der Schlussphase mit Balanceproblemen und kann nicht mehr in den Kampf um den Sieg
eingreifen. Er bringt den 919 als Dritter ins Ziel.
So lief das Rennen für die Startnummer 2:
Romain Dumas verbessert sich beim Start kurzfristig vom sechsten auf den fünften Platz, kommt aus der ersten Runde aber als Sechster zurück. Als der Audi mit der Nummer 7 in Umlauf Nummer 15
Probleme bekommt, rückt der Franzose auf die fünfte Position vor. Er klagt über ein schwer zu kontrollierendes Heck. Nach 36 Runden übernimmt Jani für einen Doppelstint. Zunächst kann er den
Rückstand reduzieren, stößt aber nach dem nächsten Reifenwechsel in Runde 73 auf Balanceprobleme – in der Frontpartie stört aufgesammelter Gummiabrieb die Aerodynamik.
Beim Stopp nach 110 Runden wird deswegen die Fahrzeugnase gewechselt, Marc Lieb übernimmt das Steuer. Am Ende des 147. Umlaufs übergibt er wiederum an Dumas. Als 183 Runden absolviert sind,
steigt Neel Jani für die Schlussphase ein. Der Schweizer stoppt noch einmal nach 220 Umläufen. Eine Positionsverbesserung liegt nicht mehr in Reichweite, die WM-Führenden kommen nach sechs
Stunden als Fünfte ins Ziel.
Text: Porsche
Porsche gewinnt das WEC-Debüt in Mexiko |
(04.09.2016)-Die amtierenden Langstrecken-Weltmeister Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AU) haben das packende Sechsstundenrennen in Mexiko-Stadt gewonnen. Durch den
Sieg des 919 Hybrid beim fünften von neun Läufen zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC baut Porsche die Tabellenführung in der Herstellerwertung weiter aus. Das Trio Romain Dumas (FR), Neel
Jani (CH) und Marc Lieb (DE) kam am Samstag auf Platz vier ins Ziel und vergrößerte seinen Vorsprung in der Fahrer-WM. Die schnellste Rennrunde auf dem 4,304 Kilometer langen und gut besuchten
Formel-1-Kurs fuhr Hartley im 114. Umlauf in 1.25,880 Minuten.
Insgesamt stehen für den zukunftsweisenden Porsche 919 Hybrid-Prototypen seit dem Debüt 2014 nun elf Rennsiege zu Buche. In der laufenden Saison sind es inklusive der 24 Stunden von Le Mans
bereits vier erste Plätze. Für Bernhard/Hartley/Webber ist es der insgesamt sechste WEC-Erfolg. In der Herstellerwertung führt Porsche nun mit 201 Punkten vor Audi (158) und Toyota (112).
Dumas/Jani/Lieb besitzen jetzt 41 Zähler Vorsprung in der Fahrerwertung.
So lief das Rennen für die Startnummer 1:
Brendon Hartley startet von Platz vier, überholt seinen Teamkollegen Marc Lieb in der ersten Kurve und setzt sich hinter die beiden Audi. In der 21. Runde überholt er die Nummer 7 (André
Lotterer) und ist Zweiter. Nach 35 Runden zieht Hartley während einer "Full-Course-Yellow"-Phase einen Boxenstopp vor und übergibt an Mark Webber, der mit frischen Reifen an zweiter Position
weiterfährt. Kurz nach dem Restart nutzt der Australier eine Chance, um am Audi Nummer 8 (Lucas Di Grassi) vorbei in Führung zu gehen. Es entwickelt sich eine Hetzjagd, in der Webber bis eine
Runde vor seinem Boxenstopp die Nase vorn behält. Er kommt nach 74 Umläufen direkt hinter Di Grassi zum Fahrerwechsel. Das Porsche Team arbeitet schneller und Timo Bernhard kehrt als Führender
auf die Strecke zurück. Nach 110 Runden hat sich der Deutsche einen Vorsprung von über zehn Sekunden erarbeitet. Zuvor nutzte das Team die nächste Full-Course-Yellow-Phase, um beide 919 Hybrid an
die Box zu holen - allerdings herrschte kurzfristig Unentschlossenheit, ob der Stopp sofort oder einen Umlauf später erledigt werden soll. Darum fuhr Bernhard weiter, obwohl er bereits die weiße
Linie der Boxenanfahrt passiert hatte - Brendon Hartley muss deshalb nach 120 Runden eine Stop-and-Go-Strafe antreten und verliert vorübergehend die Führung. In der 134. Runde ringt der
Neuseeländer den Audi Nummer 8 (Loic Duval) bei der Durchfahrt des Baseball-Stadions nieder und übernimmt wieder die Spitze. Nach 137 Runden rüstet Hartley auf Regenreifen um und fährt weiter. In
der 140. Runde rutscht der Audi Nummer 8 (Oliver Jarvis) von der Strecke. Porsche hat nach zwei Dritteln des Rennens eine Doppelführung inne. Nach 162 Runden übergibt Hartley an Bernhard, der das
Rennen auf Intermediates fortsetzt. Er ist unterdessen auf Platz zwei zurückgefallen, weil sich der Audi von Lotterer am Steuer eindrucksvoll zurückgemeldet hat. Als die Nummer 7 nach 172 Runden
stoppt, ist Bernhard wieder Erster. Nach 199 Umläufen kommt er zum letzten Reifenwechsel auf Slicks und erreicht das Ziel trotz erneut einsetzenden Regens und einem Ausrutscher im 226. Umlauf
nach 230 Runden als Sieger.
So lief das Rennen für die Startnummer 2:
Marc Lieb fällt beim Start vom zweiten auf den vierten Platz zurück. Als der Audi Nummer 7 stoppt, rückt er auf Platz drei auf. Beim ersten Boxenstopp nach 35 Runden verliert der Nummer-2-Porsche
etwas Zeit, weil der gemeinsame Stopp mit dem Schwesterauto zu einer zeitraubenden Abfahrtssituation führt. Neel Jani kehrt hinter dem Toyota Nummer 5 als Vierter auf die Strecke zurück. Zwischen
den beiden entbrennt ein Duell, das Jani in der 40. Runde für sich entscheidet. Nach 75 Runden übergibt der Schweizer unter "Full Course Yellow" an Romain Dumas, der an Position drei weiterfährt.
Der Franzose verringert den Rückstand kontinuierlich und übergibt nach 110 Runden an Lieb. Erneut ist der Doppelstopp mit dem Schwesterauto zwar notwendig, aber nicht ganz einfach. Lieb kehrt als
Zweiter auf die Strecke zurück. In der 127. Runde wird er vom Schwesterauto überholt. Dafür kämpft er in der 136. Runde den Audi von Duval nieder und ist wieder Zweiter. Eine Runde später holt
sich Lieb Regenreifen und fährt weiter. In der 148. Runde fährt ihm ein LMP2 ins Heck, das dabei beschädigt wird. Nach 154 Runden muss der Deutsche nach Aufforderung der Rennleitung zur Reparatur
an die Box und ist danach dritter. Mit seinen Regenreifen ist er auf der vorübergehend abtrocknenden Strecke gehandicapt, so zieht auch der Toyota mit der Nummer 6 (Stéphane Sarrazin) in der 166.
Runde an ihm vorbei. Nach 169 Umläufen stoppt Lieb und übergibt an Jani, der auf Intermediates weiterfährt und dank der schnelleren Arbeit der Porsche-Crew wieder auf Rang drei vorrückt. In der
178. Runde überholt ihn der Toyota jedoch erneut. Der Schweizer kommt nach 194 Runden vorzeitig zum nächsten Stopp und rüstet von Intermediates auf Slicks um. Dumas übernimmt den Schlussspurt und
bringt Platz vier ins Ziel.
Stimmen nach dem Rennen:
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: "Das war eines der spannendsten Rennen, das ich jemals erlebt habe - einerseits wegen der enormen Leistungsdichte, andererseits wegen der wechselnden Bedingungen. Mit
den Plätzen eins und vier ist uns hier alles gelungen: ein weiterer Sieg sowie der Ausbau der Führung in der Hersteller- und in der Fahrer-Weltmeisterschaft. Danke an alle! Jetzt geht es zurück
nach Weissach. Auch auf den nächsten Einsatz in Austin werden wir uns gründlich vorbereiten. In 14 Tagen wollen wir die Verteidigung aller Titel weiter vorantreiben."
Andreas Seidl, Teamchef: "Was für ein Rennen - einmal mehr standen alle drei Hersteller auf dem Podium. Wir konnten den Vorsprung in beiden Meisterschaft ausbauen, damit ist uns ein großer
Schritt in Richtung unserer Mission gelungen: die Verteidigung beider Weltmeistertitel. Glückwunsch an das ganze Team für dieses sehr herausfordernde Wochenende und Rennen. Es war heute
schwierig, alle Entscheidungen richtig zu treffen. In der Summe aber haben wir für den 919 Hybrid mit der Nummer 1 alles perfekt hinbekommen, so reichte es zum verdienten Sieg. Bei der Crew mit
der Nummer 2 ist unsere Strategie bei den wechselnden Witterungsbedingungen nicht aufgegangen. Hinzu kam ein Zwischenfall auf der Strecke, als ein LMP2 unserem Auto ins Heck rutschte. Danach
konzentrierten wir uns darauf, die Punkte für die Meisterschaft sicher einzufahren. Auch auf dieser besonderen Strecke haben wir gesehen, dass wir mit unserem Auto in jedem Rennen um den Sieg
kämpfen können. Darum blicken wir den nächsten Saisonläufen zuversichtlich entgegen."
Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 1
Timo Bernhard (35, Bruchmühlbach-Miesau): "Besser kann ein Sportwagen-Rennen kaum sein! Als dritter Fahrer fuhr ich auf meinem Stint einen guten Vorsprung auf den Nummer-8-Audi heraus. Bei meinem
zweiten Einsatz im letzten Renndrittel bis zum Ziel entpuppten sich vor allem die letzten 20 Minuten bei wieder einsetzendem Regen als sehr schwierig. Im dritten Sektor war es plötzlich nasser
als in der Runde zuvor, da ist mir noch ein kleiner Fehler unterlaufen - aber glücklicherweise bin ich nirgendwo angeschlagen und konnte weiterfahren. Wie das Team den 919 Hybrid für diese
speziellen Bedingungen auf einer neuen Strecke und in der Höhenluft vorbereitet hat, war wirklich sehr gut."
Brendon Hartley (26, Neuseeland): "Was für ein Rennen, dieser Sieg ist großartig für uns. Der Start war gut, ich konnte Marc überholen und mich auf Platz drei verbessern. Die Audi kamen nicht so
gut zurecht. Lucas di Grassi fuhr einen Vorsprung von zehn Sekunden heraus, weil ich Pech im Verkehr hatte. Aber ich kam an André Lotterer vorbei, wir hatten ein gutes Duell. Später übernahm ich
die Führung. Die Stop-and-Go-Strafe warf mich vorübergehend auf Platz drei zurück, aber der Porsche 919 Hybrid lief einfach mega heute und die Jungs haben fantastische Boxenstopps
abgeliefert."
Mark Webber (40, Australien): "Crew Nummer eins hat wieder gewonnen! Auf meinem Stint im ersten Renndrittel habe ich mir einen tollen Kampf mit Lucas di Grassi geliefert, der mich praktisch die
ganze Zeit über gejagt hat. In dem dichten Verkehr einen Rhythmus zu finden, das war die Aufgabe des Tages. Außerdem veränderte sich die Strecke permanent - nicht erst im Regen, sondern auch
schon vorher. Dabei war Sonnenschein heute gar nicht das, was wir wollten: Wir hatten das Set-up bewusst so ausgelegt, dass das Auto auf der kühleren Strecke besser werden würde. Die schwierigen
Entscheidungen bei der Reifenwahl passten, das Team war wieder großartig."
Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 2
Romain Dumas (38, Frankreich): „Ich fuhr bei uns den dritten Stint und konnte ein paar Sekunden gutmachen. Davon büßten wir beim Boxenstopp wieder einiges ein, weil wir mit beiden Autos
gleichzeitig hielten und ich deshalb zurückgeschoben werden musste. Auch im letzten Stint des Rennens habe ich alles gegeben und Zeit aufgeholt. Aber für mehr als zwölf WM-Punkte hat es heute
leider nicht gereicht.“
Neel Jani (32, Schweiz): „Wir haben uns heute leider selbst geschlagen. Weil die Wetterprognosen nicht eintrafen, waren wir mehr als einmal mit den falschen Reifen für die jeweiligen
Streckenbedingungen unterwegs. Heute hätten wir mehr als zwölf Punkte in der Fahrer-WM herausfahren können, weil unser ärgster Gegner weit zurückgefallen ist. Diese Chance haben wir verpasst. Ich
freue mich für das Schwesterauto und über die Punkte für Porsche in der Hersteller-WM.“
Marc Lieb (36, Ludwigsburg): „Platz vier ist nicht das, was wir uns vom zweiten Startplatz aus erhofft hatten. Schon der Start war nicht einfach. Die Audi haben da sehr gut zusammengespielt und
ich wurde von Brendon überrascht. Meinen ersten Stint prägten extrem schwierige Situationen beim Überrunden. Später im Rennen, als es mal nieselte, mal regnete, waren die Bedingungen teilweise
sehr tückisch. Dabei hat bei uns die Reifenwahl mehrfach nicht gepasst. Für uns wäre heute mehr möglich gewesen, insofern sind wir etwas enttäuscht.“
Alle Punktestände: http://www.fiawec.com/courses/classification.html
Alle Ergebnisse: http://fiawec.alkamelsystems.com
Hinweis: Text-, Bild- und Videomaterial zum LMP1-Programm steht frei zugänglich auf der Porsche-Pressedatenbank unter https://presse.porsche.de bereit. Direkt zum Motorsport Media Guide geht es
unter https://presse.porsche.de/motorsport. Der LMP1-Twitter-Kanal @Porsche_Team bietet Informationen, Fotos und Filme live von den Rennstrecken. Weitere Live-Features von den Rennen bietet
www.porsche.com/fiawec. Zusätzliche journalistische Inhalte finden Sie im Newsroom unter www.newsroom.porsche.com. Video-News sind auf www.vimeo.com/porschenewsroom zu sehen.
Text: Porsche
Audi in turbulentem Rennen Zweiter in Mexiko |
(04.09.2016)-Audi zeigte sich beim fünften Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC kampfstark: Nach der Pole-Position führten beide Audi R18 in der Anfangsphase abwechselnd auch das
Rennen in Mexiko an. Die Startnummer 8 verlor durch einen Schaden am Ende der dritten Rennstunde aber mehr als 30 Minuten Zeit. Das Schwesterauto mit der Nummer 7 kämpfte sich nach Rückschlägen
vom fünften bis auf den zweiten Platz nach vorn.
Die Premiere der FIA WEC in Mexiko-Stadt verlief mehr als abwechslungsreich: Audi lieferte sich mit Porsche wie schon am Nürburgring einen engen Kampf um den Sieg. Beste Chancen hatte in der
ersten Rennhälfte der Audi R18 Nummer 8. Lucas di Grassi (BR) übernahm früh die Führung von Teamkollege André Lotterer (D) und übergab auf Platz eins liegend an Loïc Duval (F). Der Franzose
behauptete sich ebenfalls in der Spitzengruppe. Als Oliver Jarvis (GB) die Nummer 8 übernahm, trat in seiner ersten Runde ein technischer Defekt auf: Das linke vordere Radlager versagte, der
Brite hatte beim Anbremsen der nächsten Kurve keine Chance und fuhr in einen Reifenstapel. Die anschließenden Reparaturen kosteten die Mannschaft mehr als 30 Minuten.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Audi Sport Team Joest bei einsetzendem Regen für Intermediate-Reifen auf beiden Rennwagen entschieden. Die Wahl war für den Schauer perfekt, wie André Lotterer
bewies. Der Deutsche kämpfte sich in dieser Phase wieder bis an die Spitze nach vorn. Eine bemerkenswerte Leistung, denn die Nummer 7 war zuvor bis auf den fünften Rang zurückgefallen. Trotz
korrekter Kalkulationen und fehlerfreier Boxenstoppansagen war der Rennwagen mit Marcel Fässler (CH) am Steuer in der Boxengasse ohne Kraftstoff stehen geblieben. Das Team musste das Auto an
seine korrekte Position schieben und verlor viel Zeit. Während Lotterer in der Schlussphase um den Sieg kämpfte, kostete ihn ein Systemdefekt in der Bremsanlage weitere Zeit. So musste sich die
Mannschaft nach sechs Rennstunden schließlich mit der zweiten Position begnügen. Somit stand zum fünften Mal in diesem Jahr eine Audi-Fahrermannschaft auf dem Podium, für Fässler und Lotterer war
es das bislang beste Saisonergebnis.
„Diese Aufholjagd war eine starke Leistung von André, Marcel und dem gesamten Team“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Dass wir bis zur letzten Rennstunde um den Sieg gekämpft
haben, beweist, wie leistungsfähig wir grundsätzlich in Mexiko waren. Umso bedauerlicher, dass uns die technischen Probleme dann um unsere Siegchancen gebracht haben.“ Die Nummer 8 überquerte
schließlich nach einer Hydraulikreparatur auf Platz 27 das Ziel. Während di Grassi/Duval/Jarvis dafür zwar keine Punkte in der Fahrerwertung erhielten, sicherten sie Audi noch zehn Punkte in der
Markenwertung zusätzlich zu den 18 Zählern ihrer Teamkollegen.
Bereits in zwei Wochen steht das nächste Rennen im Kalender. Audi tritt beim sechsten Lauf der FIA WEC in Austin an. Auf der Rennstrecke in Texas hat die Marke mit den Vier Ringen seit 2013 zwei
Siege gefeiert.
Text: Joest-racing
PODIUM-COMEBACK FÜR TOYOTA GAZOO RACING |
(04.09.2016)-Für TOYOTA GAZOO Racing endete das Sechs-Stunden-Rennen von Mexiko, dem fünften Lauf zur FIA Langstrecken Weltmeisterschaft (WEC) 2016, mit einem Podiumsplatz.
Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi gelang im TS050 HYBRID mit der Startnummer sechs trotz eines Testunfalls am Donnerstagmorgen, weswegen das Trio bei den ersten beiden freien
Trainings am Nachmittag zuschauen musste, ein dritter Endrang – und damit der zweite Tabellenrang in der Fahrerwertung.
Leider sah nur einer der beiden TS050 HYBRID das Ziel, die #5 mit Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima war zwar ebenfalls auf Kurs für eine Podiumsplatzierung, doch ein Schaden an der Elektrik des
Antriebsstrangs sorgte für einen Ausfall.
Das Rennen auf dem 4,304 Kilometer kurzen Autodromo Hermanos Rodrigues, der kürzesten Rennstrecke des WEC-Kalenders, erwies sich für die LMP1-Piloten wegen der ständigen Überrundungen langsamerer
Fahrzeuge als anstrengend, was aber für jede Menge Action sorgte – und auch für einige Kollisionen.
Nach 90 Minuten Fahrzeit wurde Mike – am Steuer der #6 – in eine solche Kollision mit einem LMP2-Fahrzeug verwickelt, wofür er eine Durchfahrtsstrafe kassierte, die rund 20 Sekunden kostete.
Beschädigt wurde bei dem Zwischenfall jedoch nichts.
Die nächste Hiobsbotschaft kam nur Minuten später von der #5: Ein Elektrikschaden zwang Kazuki die Boxen Zwecks Reparatur aufzusuchen. Allerdings erwies es sich als zu aufwändig den Schaden zu
reparieren, das Fahrzeug musste aus dem Rennen genommen werden.
Kurz nach der Rennhälfte nahm das ohnehin spannende Rennen mit einsetzendem Regen dramatische Züge an. Stéphane brachte den TS050 HYBRID #6 – auf zunehmend rutschiger Strecke und auf Platz vier
liegend – zum Wechsel auf Regenreifen an die Box.
In einem ohnehin von vielen Positionswechseln bereicherten Rennen lag die #6 dann auf dem dritten Rang, musste sich jedoch dem mit Hybrid Intermediate-Reifen bestückten Audi #7 beugen. Stéphane
zeigte allerdings eine starke Leistung im Duell mit dem Porsche #2, den er einmal vor und einmal nach seinem Wechsel auf Slickreifen hinter sich ließ.
Bald darauf ging die #6 auch am Audi #7 vorbei und hielt Platz zwei bis zum geplanten letzten Boxenstopp. Hierbei wurden – mit Rücksicht auf den zu erwartenden Schauer gegen Rennende – für die
letzten Rennrunden Hybrid Intermediate-Reifen montiert.
Stéphane blieb am Steuer der #6 und brachte das Auto sicher ins Ziel, nur 8,267 Sekunden hinter dem zweitplatzierten Audi #7 und in derselben Runde wie der siegreiche Porsche #1.
In zwei Wochen wird TOYOTA GAZOO Racing schon wieder in Aktion sein, denn der WEC-Tross zieht nun gen Norden nach Austin weiter. Dort findet am Samstag, dem 17. September, das
Sechs-Stunden-Rennen vom Circuit of the Americas statt, dem sechsten von neun Saisonläufen.
Toshio Sato, Team President: „Das war für uns eine hürdenreiche Woche hier in Mexiko, doch das Team gab nie auf und dieses Ergebnis ist hochverdient. Schade, dass die #5 in Probleme geriet, sie
wären zum Rennende hin bestimmt auch stark gewesen. Alle haben unheimlich hart auf eine Verbesserung unserer neuen Variante mit erhöhtem Abtrieb hingearbeitet und das Team leistete dabei
großartige Arbeit. Ich bin sehr zufrieden, dass wir vor den mexikanischen Fans und unseren Kollegen von Toyota Mexiko, die uns ganz besonders unterstützt haben, eine so gute Leistung abrufen
konnten. Wir konnten uns über die Woche hinweg konstant verbessern und unser Ziel ist es nun, das wir uns in Austin weiter steigern, so dass wir erneut vorn mitkämpfen können.“
TS050 HYBRID #5 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: Ausfall, 62 Runden, zwei Boxenstopps. Startplatz: P5. Schnellste Rennrunde: 1.26,767 Minute.
Sébastien Buemi: „Glückwunsch an die Jungs der #6 zum Podiumsplatz und Platz zwei in der WM, was ziemlich eindrucksvoll ist. Von unserem Rennen bin ich dagegen enttäuscht, obwohl ich einen
konkurrenzfähigen ersten Stint hatte. Wir zeigten eine gute Pace und ich konnte den Audi und Porsche dichtauf folgen. Schön, dass dem Team ein Podiumsplatz gelang, aber jetzt konzentrieren wir
uns auf Austin.”
Kazuki Nakajima: „Ein schwieriger Tag für uns, aber ein gutes Resultat für die #6, die dem Team ein Podiumsplatz einfuhr. Ich freue mich für die Jungs und auch darüber, wie konkurrenzfähig das
Auto doch war. Das Rennen war spannend, aber zu Fahren ist mir doch lieber als zuzuschauen. Schade, dass wir nicht ins Ziel kamen, denn zu Anfang waren wir recht flott.”
TS050 HYBRID #6 (Stéphane Sarrazin, Mike Conway, Kamui Kobayashi)
Rennen: P3, 230 Runden, sieben Boxenstopps. Startplatz: P6. Schnellste Rennrunde: 1.26,083 Minute.
Stéphane Sarrazin: „Ich war wegen des Unfalls am Donnerstag wirklich frustriert, denn so etwas sieht mir nicht ähnlich. Doch die Mechaniker leisteten großartige Arbeit, arbeiteten die Nacht durch
um das Auto zu reparieren. Wir geben alle unser Bestes, aber manchmal beginnt eine Veranstaltung eben mit Widrigkeiten. Doch wir bringen immer eine positive Wendung rein. Als ich wieder im Auto
saß, musste ich viel an die Mechaniker denken, das motivierte mich enorm. Ich fühlte mich wieder wohl im Auto und mit Mike, Kamui und unseren Ingenieuren bilden wir eine tolle Einheit. Auf dem
Podium zu stehen und Zweite in der WM zu sein, das ist umwerfend.”
Mike Conway: „Hier ein Podiumsplatz zu erringen ist fantastisch. Zu Beginn schien es schwierig zu werden, doch mein Stint verlief gut – bis ich eine Durchfahrtstrafe aufgebrummt bekam. Doch die
Pace wurde immer besser, wir konnten mit den Reifen sogar doppelte Stints fahren, was uns Vorteile brachte. Stéphane leistete gute Arbeit und sobald die Strecke abtrocknete, wurde er immer
schneller. Lange Zeit sah es so aus, als könnten wir Zweite werden, was großartig gewesen wäre. Doch der Regen kam für uns ein wenig zu spät. Aber sämtlicher Lob geht an die Mechaniker, dass das
Auto bis ins Ziel hielt. Großes Lob. Das war großartige Teamarbeit.”
Kamui Kobayashi: „Das hatten wir nicht erwartet. Diese Woche war für uns wirklich nicht einfach. Am Ende auf dem Podium zu stehen ist für das Team einfach großartig. Die Mechaniker hatten eine
wirklich harte Woche, ich denke die haben sich das verdient, so wie das Team insgesamt. Auf dem Podium zu stehen und ihre Reaktion zu sehen, das hat Spaß gemacht. Nach dem Qualifying hätte
niemand erwartet, dass wir um Platz zwei kämpfen würden, umso erfreute bin ich über den Ausgang.”
Ergebnis 6h Mexiko:
1. #1 Porsche (Bernhard/Webber/Hartley) 230 Runden
2. #7 Audi (Fässler/Lotterer/Tréluyer +1.01,442 Minute
3. #6 TOYOTA GAZOO Racing +1.09,709 Minute
4. #2 Porsche (Dumas/Jani/Lieb) +1.30,004 Minute
5. #13 Rebellion (Tuscher/Kraihamer/Imperatori +12 Runden
6. #43 RGR (Gonzalez/Alburquerque/Senna) +20 R
Text: Toyota
Porsche wiederholt Vorjahressieg in der Eifel |
(24.07.2016)-Die amtierenden Langstrecken-Weltmeister Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AU) haben ihren Vorjahressieg beim Sechsstundenrennen auf dem Nürburgring
wiederholt. Damit baut Porsche mit dem 919 Hybrid die Tabellenführung in der Herstellerwertung der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC aus. Das Trio Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc
Lieb (DE) belegte beim vierten von neun Saisonläufen Platz vier und verteidigte die Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft. Wie beim Debüt 2015 war der deutsche WM-Lauf erneut ein
Publikumserfolg: 58.000 Zuschauer erlebten bei angenehmem Sommerwetter ein atemraubendes Rennen in der Eifel.
Insgesamt stehen für den zukunftsweisenden Porsche 919 Hybrid-Prototypen seit dem Debüt 2014 nun zehn Rennsiege zu Buche. In der laufenden Saison sind es inklusive der 24 Stunden von Le Mans
bereits drei Siege. Für Bernhard/Hartley/Webber ist es der insgesamt fünfte WEC-Erfolg. In der Herstellerwertung führt Porsche weiterhin mit jetzt 164 Punkten vor Audi (129) und Toyota (97).
Dumas/Jani/Lieb haben noch 33 Zähler Vorsprung in der Fahrerwertung.
So lief das Rennen für die Startnummer 1:
Timo Bernhard überholt direkt nach dem Start den Audi mit der Startnummer 8 und verbessert sich somit vom dritten auf den zweiten Platz. Ab der 15. Runde greift er auch den führenden Audi Nummer
7 an, muss aber zurückstecken. Erst im Zuge der ersten Boxenstopps übernimmt die Startnummer 1 die Spitze: Beim Tankstopp nach 31 Runden mit Reifen- und Fahrerwechsel hat die Porsche-Mannschaft
schneller gearbeitet. Jetzt führt Brendon Hartley, gerät allerdings in Bedrängnis. In der 45. bzw. 48. Runde wird er von beiden Audi überholt und fällt auf Platz drei zurück. Das Team erkennt
einen Druckverlust bei einem Reifen und zieht den nächsten Stopp vor. Hartley übergibt nach 53 Umläufen an Mark Webber, der das Auto wiederum nach 86 Runden in Führung liegend an Bernhard
weiterreicht. Kurz nach der Halbzeit wird die dritte „Full Course Yellow“-Phase ausgerufen. Diesmal kommen beide zur Box. Hartley übernimmt nach 108 Runden wieder das Steuer: Die Titelverteidiger
liegen an Position zwei. Als nach 139 Runden zum vierten Mal „Full Course Yellow“ herrscht, steigt Webber wieder ein und führt nun das Rennen an. Bei der fünften Neutralisation in Runde 165
übernimmt Bernhard wieder den erstplatzierten Porsche und fährt nach 194 Runden als Sieger über die Ziellinie.
So lief das Rennen für die Startnummer 2:
Neel Jani bleibt beim Start Vierter. Eingangs der 22. Runde greift er den drittplatzierten Audi Nummer 8 an. Er ist schon fast vorbei, verliert beim Anbremsen von Kurve eins aber das Heck und
rutscht von der Strecke. Er bleibt Vierter. Nach 30 Runden steigt Marc Lieb in den 919. Als das Schwesterauto wegen des schleichenden Plattfußes Boden verliert und bei Audi die nächsten Stopps
anstehen, geht Lieb in der 57. Runde in Führung. Nach 62 Runden übergibt er an Romain Dumas. Nach 91 Umläufen kommt die zweite „Full Course Yellow“-Periode des Rennens dem Trio für seinen
nächsten Stopp sehr zupass: Jani geht in Führung. Beim Stopp während der dritten Neutralisationsphase beginnt Lieb nach 108 Runden seinen nächsten Dienst und hat Pech: In der 138. Runde gerät er
beim Überrunden mit dem GT-Porsche Startnummer 88 aneinander. Jani fährt ab der 139. Runde mit einer neuen Fahrzeugnase zunächst an Position zwei weiter und übernimmt rasch wieder Rang eins. Ende
der 147. Runde absolviert er eine für die vorangegangene Kollision verhängte Durchfahrtsstrafe und fällt auf Platz drei zurück. In der 156. Runde greift er den vor ihm fahrenden Nummer-8-Audi an,
wird jedoch abgedrängt. Anschließend fährt Jani im Sandwich zwischen den beiden R18. Es entspinnt sich ein harter Kampf um die Plätze zwei und drei – Fahrzeugberührungen inklusive. Nach Runde 165
folgt während der fünften Full Course Yellow ein weiterer Stopp. Jani setzt die Fahrt fort, muss aber nach 172 Umläufen noch einmal für eine Heckreparatur, die von der Rennleitung verordnet
wurde, halten. Danach fährt der Schweizer als Vierter ins Ziel.
Stimmen nach dem Rennen:
Michael Steiner, Vorstand Forschung und Entwicklung, Porsche AG: „Es war ein hartes Rennen, wir haben lange gekämpft, und ich freue mich sehr über den Heimsieg.“
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Es ist unglaublich. In den vergangenen zehn Rennen neun Siege, davon zweimal die 24 Stunden von Le Mans – so gehen wir jetzt in die Sommerpause. Besser könnte es
kaum sein. Schade für unser Nummer-2-Auto. Es hatte den Sieg ebenfalls in Griffweite. Ein vierter Platz ist unter den gegebenen Umständen aber immer noch ein hervorragendes Ergebnis. Wir haben
ein tolles Rennen und Motorsport auf höchstem Niveau erlebt, jetzt freuen wir uns auf Mexiko. Bis dahin wünsche ich allen Mitarbeitern hier und daheim in Weissach einen schönen Urlaub.“
Andreas Seidl, Teamchef: „Riesenkompliment an das gesamte Team hier an der Strecke und in Weissach für diese überragende Vorstellung. Die Crew Nummer 1 konnte das Potenzial unseres 919 Hybrid 1:1
umsetzen. Sie hatten fast keine Zwischenfälle. Der schleichende Plattfuß kostete uns keinen zusätzlichen Boxenstopp. Fahrzeug zwei hatte heute leider ein paar unglückliche Zwischenfälle auf der
Strecke, sodass es für ganz vorne leider nicht gereicht hat. Wir konnten den Vorsprung in der Herstellerwertung ausbauen, die Crew 2 sammelte wichtige Punkte für die Fahrer-WM. Hier unser drittes
Aerodynamikpaket an den Start zu bringen, war ein Kraftakt, denn es wurde parallel zur Vorbereitung auf Le Mans entwickelt. Das neue Paket funktionierte das ganze Wochenende über gut. Wir hatten
im Rennen ganz klar das schnellste Auto. Diesen Schwung wollen wir jetzt nach Übersee mitnehmen.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 1
Timo Bernhard (35, Bruchmühlbach-Miesau): „Beim Start konnte ich direkt Platz zwei erobern und von da an immer Druck auf den Führenden ausüben. Während meines ersten Stints war ich zwei, drei Mal
neben dem führenden Audi. Ich konnte ihn einmal sogar überholen, musste mich dabei aber auf den Verkehr konzentrieren und habe etwas zu spät gebremst. Dadurch ging er direkt wieder vorbei. Bei
meinem zweiten Stint war ich das schnellste Auto auf der Strecke, und wir machten Boden gut. Die Schlussphase war auch ein ganzes Stück Arbeit. Dieser Sieg heute schmeckt besonders süß: Er ist
super hart erkämpft, er ist für mich ein weiterer auf meiner Heimstrecke und er ist Balsam nach dem Pech, das wir in den ersten drei WM-Läufen hatten.“
Brendon Hartley (26, Neuseeland): „Danke an Porsche, an die Mechaniker, die Ingenieure, Timo und Mark – es fühlt sich super an, wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen. Der Rennbeginn lief gut,
wir konnten den führenden Audi während der ersten Boxenstopp-Phase überholen, weil unsere Crew schneller war. Leider hatten wir dann Pech mit dem Verkehr und einen schleichenden Plattfuß, der uns
zu einem vorgezogenen Stopp zwang. Mit meinem zweiten Stint war ich aber sehr glücklich. Die Streckenbedingungen spielten der Balance unseres Autos in die Hände. Ich konnte mich etwas von den
Audi absetzen, und dann übernahmen wir die Führung.“
Mark Webber (39, Australien): „Ich freue mich sehr für Porsche über diesen Heimsieg. Das war eine starke Leistung gegen mächtige Konkurrenz. Dieser Tag gehört den Mechanikern von Auto Nummer 1,
denn wir haben ein paar herbe Enttäuschungen hinter uns. Im Rennen herrschten komplett andere Streckenbedingungen als zuvor. Ich war sehr zufrieden mit unserem Auto und unserer fahrerischen
Leistung. Es ging ganz schön drunter und drüber. Wir haben in einer ,Full Course Yellow‘-Phase viel Zeit verloren, weil der Fahrer vor mir langsamer als die vorgeschriebenen 80 km/h fuhren. Dann
erhielt unser Schwesterauto die Durchfahrtsstrafe. Es waren harte Kämpfe mit den Audi auf der Strecke. Und es war mir immer egal, mit welchem Auto wir das heute schaffen, aber ich wollte sie
besiegen.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 2
Romain Dumas (38, Frankreich): „Ich bin direkt vor einer ,Full Course Yellow‘-Phase ans Steuer gegangen und habe durch ein Auto vor mir, das weniger als Tempo 80 fuhr, Zeit verloren. Die zweite
,Full Course Yellow‘ kam allerdings zur richtigen Zeit, dadurch haben wir eine Menge Zeit gewonnen. Unser 919 lief gut, wir hätten uns ein besseres Ergebnis gewünscht. Aber immerhin konnten wir
weitere WM-Punkte holen.“
Neel Jani (32, Schweiz): „Der Sieg wäre für uns möglich gewesen. Am Anfang ging es extrem hart zu mit vielen Zweikämpfen innerhalb des ganzen Feldes. Als uns eine ,Full course yellow‘-Phase ganz
nach vorne spülte, hatten wir das Glück auf unserer Seite – anschließend arbeitete es gegen uns. Nach dem Kontakt beim Überrunden wurde es im Sandwich zwischen beiden Audi schwierig. Die waren
auf der Geraden kaum zu überholen. Obwohl ich mir den ganzen Boost aufgespart hatte, konnte ich sie nicht knacken. Danach kam es zu vielen Berührungen. Aber Platz vier ist besser als nichts, die
Punkte nehmen wir gerne mit.“
Marc Lieb (36, Ludwigsburg): „Der dichte Verkehr machte es heute schwierig. Es gehört immer ein bisschen Glück dazu, an den richtigen Stellen auf die langsameren Autos aufzulaufen. Unser 919
fühlte sich sehr gut an. Das mit der Durchfahrtsstrafe tut mir leid für das Team. Es war eine jener Situationen beim Überrunden, in denen man die richtige oder die falsche Entscheidung trifft.
Ich habe die falsche getroffen, indem ich da noch innen reingestochen bin – ich dachte, er würde mir Platz lassen. Sehr schade, wir hatten eine gute Chance, das Rennen zu gewinnen. Für die
Markenkollegen von der Nummer 88 tut es mir auch leid.“
Text: Porsche
Gute Teamleistung von Audi beim Heimspiel |
(24.07.2016)-Audi startete von Platz eins und zwei in die 6 Stunden am Nürburgring. Im spannenden Führungskampf beim vierten Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC lagen die beiden Audi
R18 zunächst abwechselnd vorn. Am Ende erreichte das Audi Sport Team Joest die Plätze zwei und drei – eine Gelbphase hatte die Mannschaft in der dritten Rennstunde um die Chance auf den zweiten
Saisonsieg gebracht.
58.000 Zuschauer verfolgten eines der spannendsten WEC-Rennen der Saison 2016. Nachdem Ski-Olympiasiegerin und Audi-Gast Maria Höfl-Riesch die Grüne Flagge beim Start geschwenkt hatte, setzte
sich Marcel Fässler (CH) im Audi R18 Nummer 7 an die Spitze. Nach dem ersten Fahrerwechsel war Oliver Jarvis (GB) an der Reihe: Der Brite lag in der zweiten Rennstunde in einem engen
Führungskampf knapp vor dem Schwesterauto. In der dritten Rennstunde aber schlug das Schicksal zu: Beide Audi hatten gerade ihren dritten Boxenstopp hinter sich, als es nach einem Unfall zu einer
Gelbphase kam. Aufgrund des größeren Tankvolumens konnte Porsche später zum Stopp kommen und verschaffte sich während der Gelbphase einen großen Vorsprung. Nach der Gelbphase lag Lucas di Grassi
(BR) 24 Sekunden hinter dem Führenden, Marcel Fässler fehlten 29 Sekunden.
„Wir hatten die besseren Rundenzeiten, doch die Gelbphase hat uns leider zurückgeworfen. Was wir danach auf der Strecke gesehen haben, war ganz großer Sport“, erklärte Audi-Motorsportchef Dr.
Wolfgang Ullrich. Es gelang beiden Fahrermannschaften, sich wieder nach vorn zu kämpfen. Di Grassi und seine Teamkollegen Loïc Duval (F) und Oliver Jarvis verbesserten sich im Zweikampf mit dem
Porsche Nummer 2 bis auf den zweiten Platz und konnten damit den Abstand in der Fahrer-Weltmeisterschaft um sechs Punkte verkürzen. André Lotterer (D) lieferte sich im Audi R18 in der letzten
Rennstunde ebenfalls ein spektakuläres Kopf-an-Kopf-Rennen mit Neel Jani und ließ den Schweizer im Kampf um das Podium hinter sich. Marcel Fässler unterstrich mit der schnellsten Rennrunde die
Stärke des R18 an diesem Wochenende.
„Glückwunsch an unsere Fahrermannschaften und das gesamte Team, die nie aufgegeben haben, auch wenn die Abstände teilweise groß waren“, so Dr. Ullrich. Stefan Dreyer, Leiter LMP von Audi Sport,
ergänzte: „Einmal mehr hat die FIA WEC in Deutschland beste Werbung für den Langstrecken-Rennsport gemacht und der Zuspruch der Fans war auch bei der zweiten Auflage des Rennens super. Wir waren
heute siegfähig. Die Mannschaften vor Ort, in Neuburg und Neckarsulm haben tolle Arbeit geleistet.“ Die FIA WEC ist inzwischen fest in Deutschland verwurzelt und kehrt im kommenden Jahr vom 14.
bis 16. Juli an den Nürburgring zurück.
Nach einer Pause im August steht am 3. September der fünfte von neun Läufen zur FIA WEC im Programm. Die Audi-Piloten freuen sich bereits auf die Premiere der Rennserie in Mexiko-Stadt, wo der
Motorsport auf ein enthusiastisches Publikum trifft.
Text: Joest Racing
EIN RENNEN ZUM VERGESSEN FÜR TOYOTA GAZOO RACING |
(24.07.2016)-Einen frustrierenden Sonntagnachmittag erlebte TOYOTA GAZOO Racing beim Sechs-Stunden-Rennen am Nürburgring, dem vierten Lauf zur FIA WEC Langstrecken Weltmeisterschaft 2016
(WEC).
Nach starken Auftritten in Spa-Francorchamps und Le Mans waren die Erwartungen für das Rennen entsprechend groß, doch die beiden TS050 HYBRID verloren über Gebühr Zeit auf der Strecke durch eine
Reifenmischung, die sich als nicht ideal für die heutigen Asphalttemperaturen erwies.
Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima beendeten im TS050 HYBRID das Rennen auf Platz fünf, eine Runde hinter dem siegreichen Porsche #1 zurück. Stéphane Sarrazin, Mike Conway und
Kamui Kobayashi wurden trotz eines Problems an ihrem TS050 HYBRID #6 noch Sechste.
Somit endete das Debüt der Höchstabtrieb-Variante, die für die verbleibenden WM-Läufe entwickelt wurde, mit einer bitteren Enttäuschung. Auch wenn gute Rundenzeiten gegen Rennende für ein
gewisses Maß an Ermutigung sorgten.
Vor großer Kulisse, immerhin 58,000 Zuschauer fanden übers Wochenende den Weg zum Ring, ging das Feld auf die Reise. Kazuki und Mike, aus der dritten Reihe gestartet, mussten schon bald
feststellen, dass ihre eigentlich für höhere Außentemperaturen ausgelegten Reifen suboptimal waren. Sie hatten aber das Rennen mit dieser Reifenmischung beginnen müssen, da man sich schon vor dem
Qualifying hatte festlegen müssen.
Die Audi und Porsche fochten an der Spitze ein spannendes Duell aus, dahinter hatten die beiden TOYOTAs ein eher einsames Rennen. Nach 90 Minuten hatte Sébastien in der fünftplatzierten #5
bereits über 40 Sekunden Rückstand auf den Führenden, die #6 lag knapp dahinter auf P6.
Das Team wechselte beim ersten Boxenstopp zwangsläufig auf eine geeignetere Gummimischung und von da an waren beide Autos wieder konkurrenzfähig unterwegs, allerdings mit einem zu großen
Rückstand auf die Spitzengruppe.
Kurz vor Rennhälfte dann ein weiterer Rückschlag für TOYOTA: Anthony musste nach einer Berührung mit einem überrundeten Auto eine neue Frontpartie an der Box ausfassen. Dadurch fiel die #5 hinter
die #6 zurück.
Bei Halbzeit wurde der Rennverlauf mehrfach durch Gelbphasen unterbrochen, doch beide TS050 HYBRID liefen bis dahin perfekt – bis auch die #6 für eine fünfminütige Reparturarbeit an die Box
musste.
Die WEC begibt sich nun – erstmals in der Saison 2016 – ins außereuropäische Ausland. Der fünfte WM-Lauf findet in Mexico City statt, wo am 3. September erstmals das Sechs-Stunden-Rennen von
Mexiko auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez ausgetragen wird.
Toshio Sato, Team President: „Meine Glückwünsche an Porsche zu ihrem hart erkämpften Sieg. Der Kampf an der Spitze war wirklich spannend, leider waren wir aber nicht darin verwickelt. Für uns war
es eine harter Tag, denn wir waren zu Beginn des Rennens nicht konkurrenzfähig. Als wir dann eine geeignetere Reifenmischung aufzogen, verbesserte sich unser Situation zwar und das Potenzial
unserer neuen Variante mit höherem Abtrieb blitzte auf, doch da war es bereits zu spät. Sehr frustrierend auch, dass wir ein weiteres technisches Problem erlitten. Dies zu untersuchen wird in den
kommenden Tagen oberste Priorität haben. Wir werden hart arbeiten um besser vorbereitet bei den Überseerennen antreten zu können.“
TS050 HYBRID #5 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: P5, 193 Runden, sechs Boxenstopps. Startplatz: P6. Schnellste Rennrunde: 1.41,277 Minute.
Anthony Davidson: „Wir liefen im Ziel auf den Positionen ein, die uns zustanden. Wir waren über die Distanz einfach nicht schnell genug. Wir hatten erwartet flotter unterwegs zu sein, und
zeitweise waren wir das auch, aber wir waren eben nicht dauerhaft schnell. Was die Überrundungen angeht, war es ein anstrengendes Rennen und einmal erwischte es mich sogar. Ich war wohl zur
falschen Zeit an der falschen Stelle. Wir werden dies Rennen abhaken und es in Mexiko, wo eine völlig anderer Streckenverlauf auf uns wartet, besser machen.”
Sébastien Buemi: „Wir hatten zu Beginn die falschen Reifen drauf und als wir dann beim Reifenwechsel eine andere Gummimischung aufzogen, lief es gleich besser. Wir wussten, dass wir es nicht
leicht haben würden, denn die Konkurrenz hat noch immer mehr Abrieb zur Verfügung. Das Rennen erwies sich als härter als erwartet. Uns steht nun viel Arbeit bevor, damit wir wieder das Niveau der
anderen erreichen und erneut konkurrenzfähig sind.”
Kazuki Nakajima: „Ein schwieriges Rennen. Die richtige Reifenwahl war der Schlüssel zum Sieg – und bei uns lief es leider nicht so gut. Ich glaube ohnehin, dass wir ein wenig im Hintertreffen
waren, denn diese Strecke liegt unserem Auto nicht besonders. Als ich dann die passenden Reifen auf dem Auto hatte, lief es ganz okay und wir waren etwa so schnell wie die Konkurrenz. Für unser
Auto war es die erste Zielankunft in Wertung der Saison, also wenigstens etwas Gutes. Hoffentlich geht es beim nächsten Rennen weiter nach vorn.”
TS050 HYBRID #6 (Stéphane Sarrazin, Mike Conway, Kamui Kobayashi)
Rennen: P6, 190 Runden, sieben Boxenstopps. Startplatz: P5. Schnellste Rennrunde: 1.41,472 Minute.
Stéphane Sarrazin: „Ein schwieriges Wochenende. Leider hatten wir zu Beginn die falsche Reifenmischung und das hatte Einfluss auf unsere Rundenzeit. Nach dem Reifenwechsel lief es besser, aber
wir waren dennoch nicht ganz so schnell, wie wir das erwartet hätten. Das war nicht das erhoffte Leistungsniveau, trotz der neue Variante mit mehr Abtrieb. Es verlief schwieriger als vermutet.
Wir werden jetzt hart arbeiten, damit wir für Mexiko bereit sind.”
Mike Conway: „Das war für das ganze Team ein hartes Rennen. Zu Anfang waren wir einfach nicht schnell genug und dann, als wir das Tempo der Spitze mitgehen konnten, ging etwas am Auto kaputt.
Pech für uns. Auch das Schwesterauto blieb von Schwierigkeiten nicht verschont und so erwies sich dies als ein nicht eben gelungenes Wochenende. Hoffentlich läuft es in der verbleibenden Saison
besser.”
Kamui Kobayashi: „Ich hatte mir heute ein wesentlich besseres Resultat erhofft. Wir gaben alles, doch es lief einfach nicht rund. Dank an die Mechaniker, dass sie den Defekt reparieren und das
Auto wieder ins Rennen zurückbringen konnten. Sie leisteten ohnehin den ganzen Tag über großartige Arbeit. Der Nürburgring liegt uns als Streckenverlauf nicht und ich hoffe nun, dass es dafür in
Mexiko besser laufen wird und wir dort wieder an der Spitze mitmischen können. Ich bin mir sicher, dass alle am gleichen Strang ziehen werden, damit uns das auch gelingt.”
Ergebnis 6h Nürburgring :
1. #1 Porsche (Berhard/Webber/Hartley) 194 Runden
2. #8 Audi (di Grassi/Duval/Jarvis) +53,787 Sekunden
3. #7 Audi (Fässler/Lotterer) +54,483 Sekunden
4. #2 Porsche (Dumas/Jani/Lieb) +1.37,324 Minuten
5. #5 TOYOTA GAZOO Racing + 1 Runde
6. #6 TOYOTA GAZOO Racing + 4 Runden
Text: Toyota
Audi Sport Team Joest feiert in Spa ersten WEC-Saisonsieg |
(07.05.2016) - Audi gewann den ungewöhnlich harten zweiten Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Spa-Francorchamps. Bei Temperaturen von mehr als 25 Grad Celsius lagen in Belgien am
Ende nur zwei der sechs gestarteten Hybrid-Sportwagen aller Hersteller vorn. Den Sieg feierten Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis (BR/F/GB) nach einem fehlerfreien Rennen in ihrem Audi R18
mit zwei Runden Vorsprung.
Die Zuschauer in Belgien erlebten den spannendsten WEC-Lauf seit Langem: Zu unterschiedlichen Zeitpunkten des 6-Stunden-Rennens lag jede der drei Marken mindestens einmal mit deutlichem Vorsprung
an der Spitze, doch die Hitze und ein ereignisreicher Rennverlauf forderten ihren Tribut. Unter den Augen von Matthias Müller, dem Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG, und Dr. Stefan Knirsch,
Vorstandsmitglied der AUDI AG für Technische Entwicklung, war das Audi Sport Team Joest am erfolgreichsten. Lucas di Grassi begann das Rennen in der Startnummer „8“, bevor Teamkollege Loïc Duval
und später Oliver Jarvis das Cockpit übernahmen. Nach sechs Rennstunden mit mehreren Gelbphasen, vielen Sportstrafen, Unfällen und technischen Defekten im Starterfeld feierte das Trio seinen
ersten gemeinsamen Sieg. Di Grassi freute sich über seine allererste Siegertrophäe mit Audi, während Jarvis in der Vergangenheit bereits ein und Duval schon vier Sportwagenrennen mit Audi
gewonnen hat.
„Heute waren von Fahrern, Team und Technik wahre Langstrecken-Qualitäten gefordert“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Ich freue mich sehr über den ersten gemeinsamen Sieg von
Lucas, Loïc und Oliver. Herzlichen Glückwunsch zu ihrer fehlerfreien Leistung.“ Es war der insgesamt 106. LMP-Erfolg von Audi seit der Saison 2000.
Das Schwesterauto mit der Startnummer „7“ hatte diesmal keine Chancen, denn Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F) erlitten gleich mehrfach Rückschläge. Tréluyer überfuhr im
Zweikampf einen hohen Kerb so hart, dass der beschädigte Unterboden getauscht werden musste. Nach einer Standzeit von 14.30 Minuten kostete die Reinigung der Luftschächte im weiteren Rennverlauf
noch einmal Zeit. Als Marcel Fässler einen Vordermann touchierte, musste das Team die vordere Haube des Rennwagens tauschen. Ebenso kassierte die Nummer „7“ für diesen Vorfall eine
Durchfahrtstrafe. Am Ende kämpfte sich das Fahrertrio noch bis auf Gesamtrang fünf vor. So sammelte Audi 40 Punkte in der Herstellerwertung.
Als nächsten Einsatz bestreitet Audi Sport in der WEC am 5. Juni den Testtag in Le Mans. Dort bereitet sich die Mannschaft auf den 18. Einsatz von Audi bei dem 24-Stunden-Rennen vor, das am 18.
und 19. Juni im Programm steht.
Text: Joest Racing
Porsche 919 Hybrid erreicht Platz zwei und führt beide WM-Tabellen an |
(07.05.2016) - Der zweite Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC war eine harte Probe für das Porsche Team. Das Schwesterauto von Timo Bernhardt (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark
Webber (AU) stand nach zwei Reifenschäden über anderthalb der sechs Rennstunden in der Box für Reparaturen und wurde schließlich noch als Fünfter in der LMP1-H-Klasse gewertet. In der
Herstellerwertung hat Porsche (54 Punkte) die WM-Führung vor Toyota (45) und Audi (41) übernommen. Wozu die Porsche 919 in Spa fähig gewesen wären, lässt die schnellste Rennrunde ahnen, die auf
das Konto von Brendon Hartley (1.58,431 Minuten) ging. Nach Silverstone ist dies bereits die zweite schnellste Rennrunde für den Porsche Le-Mans-Prototypen in der aktuellen Saison. In Spa
herrschten mit bis zu 50 Grad Asphalttemperatur unerwartete Wetterbedingungen.
So lief das Rennen für die Startnummer 1:
Startfahrer Brendon Hartley führt das Rennen bis zu seinem ersten Tankstopp nach 23 Runden souverän an. Timo Bernhard verlässt die Box mit frischen Reifen an zweiter Position. Nun führt der
Toyota mit der Startnummer 5, der auf einen Reifen- und Fahrerwechsel verzichtet hat. Bernhard ist schneller, es kommt zu einem atemraubenden Duell zwischen ihm und Sébastien Buemi. Bernhard
überholt in La Source, Buemi kontert in Eau Rouge. Zu Beginn der 37. Runde meldet Bernhard einen Reifenschaden und muss bis zum Stopp fast sieben Kilometer zurücklegen.Unterwegs löst sich der
Reifen auf und beschädigt die Karosserie. Die Fahrzeugfront wird getauscht, Mark Webber übernimmt das Steuer. In der 45. Runde allerdings ist erneut der linke vordere Pneu defekt – eine Folge des
ersten Reifenschadens. Nach längerer Reparatur an der Karosserie fährt Brendon Hartley weiter.
Die Spitze hat 56 Runden absolviert und die Startnummer 1 liegt mit vier Runden Rückstand an 14. Position, als der nächste Stopp ansteht: Das vordere Getriebe ist durch die hohen
Differenzdrehzahlen der beiden Vorderreifen bei den Reifenschäden in Mitleidenschaft gezogen worden. Um 16:38 Uhr beginnt die Reparatur, um 18:17 Uhr geht die Nummer 1 mit Webber am Steuer als
Vorletzter des gesamten Feldes mit 51 Runden Rückstand auf die Spitze wieder ins Rennen. 24 Runden später übergibt er an Bernhard, der Rückstand auf den Führenden beträgt noch 49 Runden. Die
Spitze hat 137 Runden absolviert, als während einer Gelbphase Hartley zum letzten Einsatz einsteigt. Er bringt das Auto auf Platz 27 der Gesamtwertung und Rang fünf in der Hybrid-Klasse ins
Ziel
So lief das Rennen für die Startnummer 2:
Marc Lieb fährt einen starken Start und bleibt als Zweiter seinem Teamkollegen auf den Fersen. Nach kaum sechs Runden meldet er ein Problem mit dem Hybridsystem. Der Startnummer 2 steht über die
verbleibende Renndistanz nicht die volle elektrische Energie zur Verfügung. Nach 22 Runden übernimmt Neel Jani den waidwunden Prototypen. In der 47. Runde übergibt er an Romain Dumas, nach 71
Umläufen steigt wieder Lieb ins Auto. Am Ende der 95. Runde reicht Lieb an Jani weiter.
Trotz der reduzierten Leistung liegen Dumas/Jani/Lieb an dritter Position, denn auch Audi und Toyota haben Schwierigkeiten mit jeweils einem Auto. In der 113. Rennrunde ereilen auch den führenden
Toyota Nummer 5 technische Probleme, Jani rückt auf Platz zwei vor. Nach 118 Runden steigt Dumas wieder ein, der das Rennen an Position zwei fortsetzt und nach einem letzten Tankstopp während
einer Safety-Car-Phase als Zweiter ins Ziel fährt.
Text: Porsche
Audi verzichtet auf Berufung in FIA WEC |
(21.04.2016) - Audi verzichtet nach dem Saisonauftakt der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Großbritannien auf eine Berufung. Nachdem Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer am 17.
April die 6 Stunden von Silverstone gewonnen hatten, ist ihr Audi R18 nach Rennende aus der Wertung genommen worden. Hintergrund war ein Verstoß gegen das Technische Reglement der
LMP1-Klasse.
Die Dicke des Skidblocks des Audi R18 mit der Startnummer „7“ hat nach Bewertung des Technischen Delegierten gegen Artikel 3.5.6 a3 des Reglements verstoßen. „Wir akzeptieren den
Wertungsausschluss und blicken im Sinne des Sports gemeinsam nach vorne“, begründete Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich die Entscheidung. Der Skidblock hat sich beim Saisonauftakt
überdurchschnittlich abgenutzt. Eine Analyse ergab, dass der Verschleiß dieser Bodenplatte auf ein unerwartet starkes „Pumpen“, also eine Auf- und Abbewegung des Rennwagens, zurückzuführen war.
„Es ist unsere Aufgabe, den erhöhten Verschleiß zu vermeiden – diese Verantwortung akzeptieren wir“, so Dr. Ullrich. „Wir haben im Sinne des Sports entschieden und hoffen, dass die acht
verbleibenden Weltmeisterschaftsläufe ähnlich spannend werden wie der Auftakt.“ Bereits in zwei Wochen steht am 7. Mai der zweite Saisonlauf in Spa (Belgien) auf dem Programm.
Text: Joest Racing
ZUM AUFTAKT EIN PODIUMSPLATZ |
(17.04.2016) - Mike Conway (GBR) Stephane Sarrazin (FRA) and Kamui Kobayashi (JPN) on the podium TOYOTA GAZOO Racing. World Endurance Championship.Silverstone 6 Hours. Silverstone, United
Kingdom. 14th to 17th April 2016
Bei einem ereignisreichen Rennen zum Auftakt der FIA Langstreckenweltmeisterschaft (WEC) 2016 bei den 6-Stunden von Silverstone erzielte TOYOTA GAZOO Racing einen ermutigenden
Podiumsplatz.
Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi überquerten die Ziellinie zunächst als Dritte und setzten damit die ungebrochene Erfolgsserie von Podiumsplätzen für TOYOTA in Silverstone fort,
die nun seit der ersten WEC-Saison in 2012 anhält.
Aus dem dritten wurde im Nachhinein sogar noch ein zweiter Rang, nachdem der siegreiche Audi mit der Startnummer 7 wegen eines technischen Regelverstoßes disqualifiziert und der Porsche Nummer 2
dadurch zum Sieger erklärt wurde.
Mike, der zum dritten Mal bei einem WEC-Lauf einen Podestplatz errang, erhielt zudem die Richard Lloyd Trophy, welche dem bei den 6 Stunden von Silverstone bestplatzierten Mitglied des British
Racing Drivers’ Club überreicht wird.
Für Kamui bedeutete dieser zweite Platz ein sehr starkes LMP1-Debüt – und zudem sein erstes Rennen am Steuer eines TOYOTA seit dem Grand Prix von Abu Dhabi im Jahre 2009.
Auch der Wagen mit der Startnummer 5 von Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima befand sich auf einem guten Weg, als ein platter Reifen den hinteren Teil des Autos schwer
beschädigte. Das Rennen wurde auf Platz 16 beendet.
Bei Sonnenschein – ganz im Gegensatz zum Schneefall vom Samstag – erlebte der TS050 HYBRID ein vielversprechendes Renndebüt. Dabei zeigte er sein Potenzial mit einer Rundenbestzeit, die nur um
0,354 Sekunden hinter der schnellsten Rundenzeit des gesamten Rennens lag.
In den kommenden Rennen wird noch viel mehr vom neuen Auto erwartet, da das Team sein Verständnis für die Einstellungen des neuen 2,4-Liter-Turbomotors und des 8MJ Hybridsystems stetig
verbessert, um die Leistung des Wagens zu optimieren.
In der Frühphase des Rennens fuhren die beiden TS050 HYBRID, von den Positionen fünf und sechs gestartet, nah beieinander, wobei Sébastien mit der Nummer 5 Mike beim Start überholen konnte. Durch
Probleme beim Nummer-1-Porsche und beim Audi mit der Nummer 8 verbesserten sich die TOYOTAS auf die Ränge drei und vier.
Bei Halbzeit lag die Nummer 5 auf Rang drei, geriet dann aber wegen eines Reifenschadens in Schwierigkeiten, der ausgerechnet direkt nach einem Boxenstopp auftrat. Das bedeutete, dass Kazuki eine
volle Runde von 5,901 Kilometern Länge in langsamer Fahrt zurücklegen musste, während der zerfetzte Reifen große Teile der Verkleidung beschädigte.
Nach intensiven Reparaturarbeiten durch die Mechaniker, die insgesamt 41 Minuten beanspruchten, kehrte das Auto mit Sébastian am Steuer auf Rang 29 liegend und mit 24 Runden Rückstand auf die
Piste zurück.
Während die Crew von Nummer 5 hart kämpfte, um verlorenen Boden im Kampf um Weltmeisterschaftspunkte gutzumachen, legte das Schwesterauto vielversprechende Zeiten hin, die während der letzten
Phase der Boxenstopps gleichauf waren mit denen der Führenden.
Auch Wagen Nummer 6 sah die Zielflagge, bei dem sich über das gesamte Wochenende 52.000 Fans auf den Rängen einfanden. Dadurch, dass als einziger Hybrid-Hersteller in der LMP1 beide Wagen ins
Ziel gebracht wurden, führt TOYOTA nun die Markenwertung der Weltmeisterschaft an.
Am 7. Mai kehrt TOYOTA GAZOO Racing bei den 6 Stunden von Spa-Franchorchamps, nur 120 Kilometer von der Heimatbasis des Teams in Köln entfernt, ins Geschehen zurück.
Toshio Sato, Team President: “Es war ein aufregender und ereignisreicher Saisonauftakt. Das Ergebnis ermutigt uns, besonders nach den Problemen im Qualifying. Zwei brandneue Autos ins Ziel zu
bringen, ist eine gute Leistung. Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen, aber wir haben im Vergleich zum letzen Jahr große Fortschritte gemacht. Es ist großartig, dass Wagen Nummer 6 gegen
Ende so gute Rundenzeiten erzielte, es beweist das große Potenzial des TS050 HYBRID. Wir werden hart daran arbeiten beim nächsten Rennen noch besser abzuschneiden.”
TS050 HYBRID #5 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: P16, 170 Runden, sieben Boxenstopps. Startplatz: 6. Schnellste Runde: 1:41,076 Minute
Anthony Davidson: “Es ist schön, dass das andere Auto auf dem Podium gelandet ist und ich freue mich fürs Team. Es ist die Bestätigung für die harte Arbeit während des Winters. Wir hätten ebenso
weit vorne sein können, wäre da nicht der platte Reifen gewesen. Um zu gewinnen sind wir noch nicht schnell genug, aber wir arbeiten daran und werden im nächsten Rennen hoffentlich besser
abschneiden.”
Sébastien Buemi: “Erst einmal Glückwunsch an Wagen Nummer 6. Sie sind ein starkes Rennen gefahren und es ist eine schöne Belohnung fürs Team. Es ist ein bisschen schade was uns passiert ist, denn
der Reifenschaden hat uns alle Chancen aufs Podium gekostet. Wir werden uns anstrengen, so viel wie möglich aus diesem Wochenende zu lernen. Wir müssen noch viel tun, um zu den anderen
aufzuschließen, aber wir haben Fortschritte gemacht im Vergleich zum Vorjahr und wir werden immer weitermachen.”
Kazuki Nakajima: “Es war ein schwieriges Rennen. Unsere Pace war ganz gut, wir sind den anderen aber noch ein wenig hinterher. Das mit dem Platten ist richtig blöd. Ich glaube, dass ich einen
GT-Wagen touchiert habe, aber ganz sicher bin ich nicht. In diesem Moment lief einfach alles schief. Meinen Dank an die Mechaniker, die das Auto repariert haben. So konnten wir noch ein paar
Punkte sammeln, die wichtig werden können für die Weltmeisterschaft. Wir haben gezeigt, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben und es war ein guter Start. Mal sehen, wie weit wir uns für
Spa werden verbessern können.”
TS050 HYBRID #6 (Stéphane Sarrazin, Mike Conway, Kamui Kobayashi)
Rennen: P2, 193 Runden, sieben Boxenstopps. Startplatz: 5. Schnellste Runde: 1:40,657 Minute
Stéphane Sarrazin: “Das war zwar kein Sieg, aber ein Podium ist gut fürs Team. Der TS050 ist ein wirklich gutes Auto und hat großes Potenzial. Wir müssen uns im Umgang mit dem Wagen noch in
vielen Bereichen verbessern, aber damit sind wir schon weiter als im Vergleich zu 2015. Wir müssen uns anstrengen und jeden Tag unser Bestes geben. Das Team ist hochmotiviert und wir kämpfen hart
darum, zurück an die Spitze zu gelangen.”
Mike Conway: “Es ist toll auf dem Podium zu sein und echt cool, das Jahr so zu beginnen. Es war kein einfaches Rennen und der Podiumsplatz war hart erkämpft. Über eine einzelne Runde gesehen ist
unsere Pace sehr gut, aber wir müssen noch daran arbeiten, im Laufe eines ganzen Stints zu den anderen aufzuschließen. Wir wissen, worauf wir den Fokus legen müssen. Wir haben wertvolle Punkte
für die Weltmeisterschaft eingeheimst und alles in allem war das ein schöner Schlusspunkt für das Wochenende.”
Kamui Kobayashi: “Das war ein positiver Beginn, besonders für mich, war das doch mein erstes Rennen in einem LMP1. Fürs Team gesehen war das der Fortschritt zum letzten Jahr, den wir benötigten
und wir haben noch eine Menge mehr Potenzial. Wir müssen das Auto stetig weiterentwickeln um mehr herauszuholen, damit wir mit den anderen um den Sieg kämpfen können. Ich bin sehr gespannt
darauf, was wir mit dem Wagen erreichen können.”
Text: Toyota
TS050 HYBRID: NEUES AUTO, NEUE HERAUSFORDERUNG FÜR TOYOTA GAZOO RACING |
(24.03.2016) - TOYOTA GAZOO Racing stellte heute den komplett neu entwickelten TS050 HYBRID vor, jener Rennwagen, in den das Team alle Hoffnungen für die bevorstehende Saison der Langstrecken
Weltmeisterschaft (WEC) steckt.
Nach einer schwierigen Verteidigung der beiden WM-Titel in 2015, hat sich TOYOTA hohe Ziele gesetzt, um wieder an der Spitze des hart umkämpften WEC-Starterfeldes mit den beiden konkurrierenden
Hersteller Porsche und Audi in der LMP1-Hybrid-Klasse zu agieren.
Der TS050 HYBRID ist seit dem WEC-Debüt von TOYOTA im Jahr 2012 die dritte Neukonstruktion und wurde heute Morgen auf der südfranzösischen Rennstrecke von Paul Ricard erstmals der Öffentlichkeit
vorgestellt.
Die wesentliche Veränderung dieses Autos ist der Antriebsstrang mit einem völlig neuen Konzept. Ein 2,4-Liter-V6-Biturbomotor mit Benzin-Direkteinspritzung in Verbindung mit einem
8MJ-Hybridsystem wird fortan für Vortrieb sorgen. Beide Antriebe wurden in der Motorsport-Einheit der Entwicklungsabteilung des Higashi-Fuji Technikzentrums entwickelt.
Ein Turbomotor ist für das derzeitige Reglement, das die Durchflussmengen von Treibstoffen reglementiert, besser geeignet und bietet zudem mehr Möglichkeiten für einen Technologie- und
Erfahrungstransfer vom Rennwagen zu Straßenfahrzeugen.
So wie bei den TOYOTA-Straßenfahrzeugen üblich, werden auch beim Rennwagen beim Bremsen im Front- und Heck-Elektromotor Energie generiert, in einer leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterie
gespeichert und dann beim Beschleunigen mit maximaler Effizienz wieder abgegeben. Der Wechsel vom bislang verwendeten Superkondensator zur Batteriespeicherung erlaubt zudem dem TS050 HYBRID den
Aufstieg in die leistungsstärkere 8MJ Hybrid-Klasse.
Der TS040 HYBRID fungierte bereits als rollendes Testlabor und stand Pate für gegenwärtige Straßenfahrzeuge. Da Turbomotoren zunehmend zum Einsatz kommen, geht man bei TOYOTA davon aus, dass die
in der WEC eingesetzten Technologien und das gewonnene Know-How auch künftig zur stetigen Verbesserung von Straßenfahrzeugen dienen wird.
Mit einem neuen Konzept beim Antriebsstrang sind in den Bereichen Kühlung und Komponentenanordnung neue Anforderungen zu meistern, so auch beim Getriebe, das für die deutlich höheren
Drehmomentspitzen des Turbomotors ausgelegt werden musste. Da auch die Aerodynamik einem neuen Konzept unterliegt, wurde beim TS050 HYBRID-Chassis so ziemlich jedes Bauteil bei der TOYOTA
Motorsport GmbH in Köln neu entwickelt.
Der Bereich Antriebsstrang spielte sogar bei der verbesserten Aerodynamik des TS050 HYBRID eine Rolle. Durch Verlagerung der vorderen Elektromotor/-generator-Einheit konnte eine bessere
Anströmung des Fahrzeug-Unterbodens erzielt werden, was zu einer Verbesserung des Fahrverhaltens beiträgt. Die Aufhängungs-Kinematik wurde im Hinblick auf eine weitere Verringerung des
Reifenverschleißes weiter überarbeitet.
Das Team, das auch einige neue, junge Gesichter aufweist, war bereits bei Testfahrten des neuen TS050 HYBRID mit der Optimierung von Leistungsentfaltung und Zuverlässigkeit beschäftigt, hat
insgesamt 22.000 km zurückgelegt und dabei positive Resultate erzielt. Die nächsten Testfahrten werden am 25. und 26. März in Paul Ricard erfolgen, das erste von neun WEC-Rennen dieser Saison
findet am 17. April in Silverstone statt.
Toshio Sato, Team President: „Eine vielversprechende Saison erwartet TOYOTA GAZOO Racing, insbesondere weil wir mit einem komplett neuen Auto und einem neuen Antriebskonzept antreten. Dies
reflektiert den Trend bei Straßenfahrzeugen und verleiht uns mehr Möglichkeiten Know-How und Technologien in die Serienfertigung von TOYOTA-Straßenfahrzeugen zu transferieren. Unsere Aktivitäten
in der WEC werden durch die Entwicklung von Technologien, aber auch der involvierten Menschen motiviert. Das Ergebnis sehen wir bereits bei den gegenwärtigen Straßenfahrzeugen. Neben dem
Bestreben TOYOTA bei der Herstellung immer hochwertigerer Autos zu helfen, ist da noch der Wille zu siegen. Unser klar definiertes Ziel für diese Saison lautet nach der Enttäuschung 2015 wieder
an der Spitze zu kämpfen. In Higashi-Fuji und in Köln wurde die Saison mit enormem Aufwand vorbereitet. Alle sind hochmotiviert und arbeiten darauf hin, dass wir bald wieder auf dem obersten
Treppchen des Siegerpodestes stehen werden.”
Hisatake Murata, General Manager Motor Sport Unit Development Division: „Das Reglement für diese Saison sieht eine weiter reduzierte Treibstoff-Durchflussmenge und eine Gesamtreduktion des
Spritverbrauchs um 7,5% vor. Uns Motorsport-Ingenieuren ist es ein stetiges Bestreben mehr Leistung aus dem Antriebsstrang zu holen, also war es wichtig diese Reduktion mit einem effizienteren
Antriebsstrang zu kompensieren. Wir glauben, dass ein V6-Biturbomotor mit Direkteinspritzung beim gegenwärtigen Stand des Reglements die beste Balance zwischen Leistungsausbeute und Effizienz
ermöglicht. Dies und unser Wechsel in die 8MJ-Klasse lassen uns deutlich höhere Drehmomentwerte im Vergleich zum vorherigen Antriebsstrang erzielen, was eine der Zielsetzungen für das neue Auto
war. Der neue Antriebsstrang bringt allerdings auch Herausforderungen mit sich, etwa in Sachen Gewicht und im Bereich Kühlung, doch die Teams in Higashi-Fuji und Köln haben viel Arbeit in die
jeweiligen Lösungen investiert und ich bin zuversichtlich, dass wir die Herausforderungen gemeistert haben. Wir treten gegen starke Konkurrenz an, wie das Vorjahr zeigte, doch wir sind bereit und
ich kann Silverstone kaum erwarten.”
Pascal Vasselon, Technical Director: „Bis auf einige prinzipielle Eigenschaften hier und da, die wir beibehielten, um so von der Entwicklungsarbeit der vergangenen Jahre zu profitieren, wurde
jedes einzelne Bauteil geändert. In zahlreichen Bereichen, etwa bei Antriebsstrang und Aerodynamik, gab es auch konzeptionelle Neuerungen. Es gibt große Unterschiede zum bisherigen
aerodynamischen Konzept, vor allem die Stirnfläche des Autos weist drastische Veränderungen auf. Wir haben Tausende von Arbeitsstunden in die Verfeinerung des neuen Konzeptes investiert und sind
beim Umgang mit der Luftströmung von den vorderen Bauteilen aus, die vor allem Abtrieb erzeugen sollen, völlig neue Wege gegangen. Es gab in der WEC einen erheblichen Zuwachs im Entwicklungstempo
und wir können es uns nicht mehr erlauben mit einem Auto anzutreten, das nicht in allen Bereichen vollends optimiert wurde. Der TS050 HYBRID wurde auf dieser Grundlage entwickelt. Wir wollen vor
allem konkurrenzfähig sein. Das ist die Mindestvoraussetzung, die wir uns selbst auferlegt haben – wieder vorn mitzuspielen, wieder siegfähig zu sein.”
Rob Leupen, Team Director: „Das Team hat extrem hart gearbeitet, um den TS050 HYBRID, der ein Resultat einer engen und produktiven Zusammenarbeit ist, auf die Räder zu stellen. Unsere innovative
Motorsport-Technologie sowie die Forschungs- und Entwicklungs-Möglichkeiten in Köln trugen zu immer besseren Straßenfahrzeugen bei, da die Ingenieuren der Serienfertigung diese Technologien
nutzen können. Wir sind hier bei TMG hocherfreut eine immer größere Zahl an Kollegen aus Japan willkommen heißen zu können, die den Motorsport als Prüfstand für neue Technologien erleben. Wir
verbessern dabei ständig die Teamarbeit, was ein sehr positiver Prozess ist, denn so wird Fachwissen zwischen Köln und Higashi-Fuji beiderseits ausgetauscht, was uns wiederum bei der Umsetzung
unserer Ziele in der WEC hilft. Wir haben auf ein schwieriges Jahr 2015 reagiert, indem wir unser Team verstärkten, man sieht nun mehr jüngere Gesichter, sogar beim Fahrerkader. Das Team hat bei
den Testfahrten schon sehr hart gearbeitet, wir haben noch einiges zu erledigen, doch wir erwarten in dieser Saison konkurrenzfähig zu sein.”
Text: Toyota
Weltpremiere für den neuen 919 Hybrid |
(23.03.2016) - Bereit zur Titelverteidigung: Bereits zwei Tage vor dem offiziellen Prolog zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC im französischen Paul Ricard präsentiert Porsche sein
Rennfahrzeug für die diesjährige Saison.
Der neue 919 Hybrid zeichnet sich vor allem durch eine stark weiterentwickelte Technik aus: Der Antrieb ist noch effizienter, die Aerodynamik noch mehr auf alle Strecken abgestimmt und das
Gewicht einzelner Bauteile noch weiter reduziert. „Der mehr als 900 PS starke Le Mans-Prototyp ist also bereit für die Titelverteidigung“, sagt Fritz Enzinger, Leiter LMP1.
Selbst das Farbdesign der dritten Generation des 919 Hybrid ist evolutionär: Im Debütjahr 2014 war der 919 weiß und trug den Schriftzug „Porsche Intelligent Performance“. Die ersten Buchstaben
des Schriftzuges prägten auch die drei 2015er Rennwagen in den Grundfarben weiß, rot und schwarz. 2016 verschmelzen alle drei Farben zu einem neuen Design.
24 Stunden von Le Mans als Saisonhöhepunkt
Neu sind auch die Startnummern: 2015 gelang beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans ein Doppelsieg. Porsche gewann den WM-Titel für Hersteller. Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber
(AU) wurden Fahrer-Weltmeister, sie starten nun mit der Nummer 1. Das Schwesterauto von Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) tritt mit der Startnummer 2 an. Das WEC-Programm
umfasst in diesem Jahr neun WM-Läufe mit den 24 Stunden von Le Mans als Saisonhöhepunkt.
Die wichtigsten Merkmale des neuen 919 Hybrid im Überblick: Erstmals nutzt das Porsche Team das WEC-Reglement voll aus und setzt auf drei unterschiedliche Aerodynamikpakete, die ideal auf die
jeweiligen Streckenanforderungen zugeschnitten sind. Mehr als drei unterschiedliche Auslegungen erlaubt das Reglement nicht. Zudem konnten das Gewicht des Vierzylinder-Turbomotors und sein
Verbrauch verringert werden. Die beiden Energie-Rückgewinnungssysteme des Hybrid-Antriebs arbeiten noch effizienter.
Leistungsfähiger und effizienter
Für 2016 wurden auch die Komponenten des elektrischen Antriebs nochmals leistungsfähiger und effizienter. Das gilt für die optimierte E-Maschine an der Vorderachse ebenso wie für die
Leistungselektronik und die neue Generation der Lithium-Ionen-Zellen in der selbst entwickelten Batterie. Eine neue Vorderachse erlaubt mehr Einstellmöglichkeiten, die ausgedehnte
Reifenentwicklung mit Partner Michelin unterstützt eine verfeinerte Gesamtabstimmung des neuen 919 Hybrid.
Der neue Porsche 919 Hybrid
Die Struktur des Porsche 919-Chassis bleibt für 2016 ebenso erhalten wie das hybride Antriebskonzept aus dem Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Benziner und den beiden Rückgewinnungssystemen
(Bremsenergie von der Vorderachse und Abgasenergie). Porsche hatte schon 2014 auf dieses mutige und richtige Konzept gesetzt. Doch der erste Wurf bot vor allem hinsichtlich des Gewichts noch
großes Potenzial, weshalb für 2015 ein neues Auto gebaut wurde. Für 2016 ist der Änderungsbedarf geringer, Porsche profitiert jetzt von der Konzeptstabilität.
WEC Reglement setzt auf Hybrid
Das LMP1-Reglement verpflichtet Hersteller zur Hybridisierung und knüpft die Leistungsfähigkeit der Prototypen direkt an ihre Energieeffizienz. Das bedeutet: Es darf grundsätzlich eine hohe
Energiemenge aus Rückgewinnungssystemen eingesetzt werden, negativ proportional dazu reduziert sich aber die erlaubte Kraftstoffmenge. Abgerechnet wird auf jeder Runde.
In der Wahl des hybridisierten Antriebskonzepts bietet die WEC große Freiheiten. Diesel oder Benziner, Sauger oder Turbo, Hubraumgröße, ein oder zwei Rückgewinnungssysteme – alles ist
freigestellt. So rücken Innovationen mit höchster Relevanz für zukünftige Seriensportwagen ins Zentrum – für Porsche war dies das entscheidende Argument zur Rückkehr in den
Spitzen-Motorsport.
Vierzylinder-Turbo mit Direkteinspritzung
Die Verbrennungseffizienz und Gemischaufbereitung des Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Benziners, der die Hinterachse antreibt, konnte in enger Zusammenarbeit mit den Serien-Ingenieuren in Weissach
noch einmal gesteigert werden. Auch das Gewicht des V-Motors mit 90 Grad Bankwinkel wurde erneut reduziert. Im Vorjahr betrug die Leistung des Verbrennungsmotors klar über 500 PS. Für 2016
erlaubt das Reglement jedoch nur noch eine geringere Energiemenge aus Kraftstoff pro Runde und reduziert die maximale Kraftstoff-Durchflussmenge.
So verhindert das Regelwerk, dass die LMP1 endlos schneller werden und befeuert gleichzeitig den Eifer der Ingenieure, immer mehr Leistung aus immer weniger Kraftstoff zu generieren. Im Fall des
919 bedeutet dies rund acht Prozent weniger Benzin und Leistung. Anders ausgedrückt: ein Defizit von zehn Megajoule Energie pro Runde in Le Mans aus dem Kraftstoff. Das kostet etwa vier Sekunden
auf der 13,629 Kilometer langen Runde. Durch die neuen Beschränkungen sank die Leistung des Verbrennungsmotors auf unter 500 PS.
Zwei Energierückgewinnungssysteme
An der Vorderachse wird beim Bremsen kinetische Energie in elektrische umgewandelt. Das zweite Rückgewinnungssystem sitzt im Abgastrakt. Der Abgasstrom treibt – praktisch parallel zum
Leistungs-Turbolader – eine zweite Turbine an. Sie nutzt überschüssige Energie aus dem Abgasdruck, die sonst einfach in die Umwelt entweichen würde. Die hier angewandte VTG-Technik, also die
variable Anpassung der Turbinengeometrie an die Höhe des Abgasdrucks, erlaubt es, auch bei geringen Motordrehzahlen und entsprechend geringem Druck die Turbinenschaufeln anzutreiben.
Die Zusatzturbine ist direkt an einen elektrischen Generator gekoppelt. Der so erzeugte Strom wird ebenso wie jener vom Vorderachs-KERS in Lithium-Ionen-Batteriezellen zwischengespeichert. Wenn
der Fahrer den vollen Boost abruft, presst ihn eine Zusatzkraft in der Größenordnung von über 400 PS in den Sitz. Diese Leistung treibt über einen Elektromotor die Vorderachse an und verwandelt
den Porsche 919 Hybrid in einen temporären Allradler mit einer Systemleistung von dann ca. 900 PS. Die Strategie, wann und in welchem Maß auf welcher Strecke Energie rekuperiert und abgerufen
wird, entwickelt das Team permanent weiter.
Lithium-Ionen-Batterie als Energiespeicher
Bei der Wahl der Speichermedien sind die Ingenieure in der WEC grundsätzlich frei. Die Konkurrenz bot zunächst Schwungräder und Ultracaps (elektrochemische Superkondensatoren) auf. Für 2016
schlagen alle den von Porsche aufgezeigten Weg der Lithium-Ionen-Batterien ein. Eine weitere wichtige Grundlagenentscheidung beim 919 Hybrid war die hohe Spannung von 800 Volt – eine Technologie,
die seitens der Serienentwickler in der Konzeptstudie Mission E zum Einsatz kommt.
Energieklassen im WEC-Reglement
Das Reglement unterscheidet vier Stufen von zwei bis acht Megajoule (MJ) abrufbarer elektrischer Energie. Maßstab ist die 13,629 Kilometer lange Runde in Le Mans, für die anderen acht
Rennstrecken wird umgerechnet. Die hohe Effizienz des Verbrennungsmotors, der Rückgewinnungssysteme und des Energiespeichers erlaubte Porsche bereits 2015, als erster und einziger Hersteller die
8-MJ-Klasse zu wählen. In der höchsten Rekuperationsklasse begrenzt ein Durchflussmessgerät der FIA die Benzinmenge pro Runde auf 4,31 Liter. Ebenfalls ins Kalkül zu ziehen: Je leistungsstärker
die Rekuperations- und Speichersysteme sind, desto größer und schwerer sind sie auch.
Bewährtes Chassis mit hohen Sicherheitsreserven
Das Monocoque des Porsche 919 Hybrid besteht – wie auch in der Formel 1 üblich – aus Carbonfaser in Sandwichbauweise und ist in einem Stück gefertigt. Monocoque, Verbrennungsmotor und Getriebe
bilden eine optimal versteifte Einheit. Während der Vierzylinder auch eine tragende Funktion im Chassis erfüllt, sitzt das sequenziell geschaltete und hydraulisch betätigte
Siebengang-Renngetriebe aus Aluminium in einem eigenen Carbongehäuse. Für 2016 blieben Getriebe und Getriebeträger strukturell identisch, der Fokus der Weiterentwicklung für die Schaltzentrale
lag auf der Gewichtsreduzierung.
Für 2016 erhielt der Porsche 919 Hybrid eine neue Vorderachse und eine optimierte Hinterachse. Diese Maßnahmen verbessern Fahrdynamik und Fahrbarkeit. Nach den ausführlichen Testfahrten im
Februar ist eine Performance-Steigerung seitens der Reifen von Entwicklungs-Partner Michelin zu erwarten.
Effiziente Aerodynamik für jede Rennstrecke
Bei der Aerodynamik-Entwicklung für 2016 fährt Porsche erstmals dreigleisig. Bislang war Porsche für den ersten WM-Lauf der Saison einen Kompromiss eingegangen und hatte den 919 mit geringerem
Abtrieb antreten lassen, als für die Strecke in Silverstone ideal wäre. Dieser Kompromiss war der Fokussierung auf den Saisonhöhepunkt in Le Mans geschuldet. Die französische Rennstrecke mit
ihren langen Geraden verlangt derart geringen Luftwiderstand, dass der Abtrieb auf das Nötigste begrenzt werden muss. 2016 startet der 919 erstmals mit einem Aero-Paket für hohen Abtrieb in die
Saison. In Le Mans kommt dagegen eine Version mit sehr niedrigem Abtrieb zum Einsatz. Für die anschließenden sechs WM-Läufe ein weiterentwickeltes High-Downforce-Paket erhalten. Mehr als drei
Aerodynamik-Auslegungen im Jahr lässt das Reglement nicht zu.
Die aerodynamischen Veränderungen waren getrieben von einer weiteren Effizienzverbesserung und einem stabileren Verhalten in unterschiedlichen Fahrsituationen. Einflüsse wie Seitenwind,
Balancewechsel in den Kurven, Gierwinkel- und Rollwinkelabhängigkeiten sollten weiter reduziert werden
Text: Porsche AG
Innovationsschub für neuen Audi R18 Hybrid-Sportwagen |
(22.03.2016) - Der von Grund auf neu konzipierte Audi R18 hat fast keine Schraube mehr mit seinem Vorgänger gemeinsam. Sein Aerodynamik-Konzept einschließlich einer neuen Sicherheitszelle ist
radikaler, der Hybridantrieb erstmals batteriebetrieben, das V6-TDI-Aggregat überarbeitet, hinzu kommen neue Systemlösungen. So präsentiert sich der LMP1-Sportwagen von Audi stärker und nochmals
deutlich effizienter als sein Vorgänger. Der neue R18 ist der bislang stärkste Rennwagen von Audi und benötigt zugleich weniger Kraftstoff als alle seine Vorgänger.
Mehr als 1.000 PS Leistung aus TDI- und Hybridantrieb, zehn Prozent weniger Kraftstoffverbrauch als zuvor – Audi erreicht unter dem Effizienz-Reglement neue Bestwerte. Das Regelwerk der FIA WEC
gibt den Automobilherstellern seit 2014 Anreize, immer effizientere Rennwagen zu bauen. Ab der Saison 2016 intensiviert sich dieser Wettkampf weiter: Dann sinkt die Obergrenze für den
Kraftstoffverbrauch deutlich um mehr als 10 Megajoule pro Runde in Le Mans.
Um die Effizienz des Audi R18 zu steigern, waren alle Entwickler bei Audi Sport gefragt. Durch den Wechsel in die 6-Megajoule-Klasse gewinnt das Hybridsystem reglementbedingt nun 50 Prozent mehr
Energie zurück als zuvor. Das Aerodynamik-Konzept ist fundamental neu. Fast alle Fahrzeugsysteme präsentieren sich ebenfalls verfeinert oder neu konzipiert. Dadurch verringert sich der
Energieverbrauch, der Rennwagen wird leichter und die Aufteilung sowie Anordnung der Baugruppen – das sogenannte „Packaging“ – lässt sich noch günstiger gestalten. Dabei ist ein R18 entstanden,
der sich schon optisch deutlich von seinem Vorgänger unterscheidet.
Neue Struktur für optimierte Aerodynamik
Keine anderen Rennwagen verkörpern den Gedanken auf Effizienz optimierter Aerodynamik so konsequent wie die futuristisch anmutenden LMP1-Sportwagen. Beim Blick auf den neuen Audi R18 fällt ein
deutlich geändertes Erscheinungsbild ins Auge: Die Proportionen von Vorderwagen und Kabine innerhalb der Fahrzeug-Gesamtlänge haben sich verändert, die auffällige Nase des Rennwagens fällt
deutlich schlanker aus als zuvor.
„Die neuen Proportionen beeinflussen die Gewichtsverteilung und die Aerodynamik“, erläutert Jörg Zander, Leiter Technik von Audi Sport. „Unser wichtigstes Anliegen war es, den Luftfluss zu
verbessern.“ Am Vorderwagen muss der Luftstrom über den Rennwagen und zwischen die Radhäuser geleitet werden, durch die Karosserie in die Kühlkanäle fließen und den Unterboden optimal anströmen.
„Dabei sollen sich keine Luftwirbel bilden, denn das kostet Energie“, so Zander. Unerwünschte Verwirbelungen und turbulente Strömungen würden die Energie im Luftfluss reduzieren und den
Widerstand erhöhen. Je geringer der Raum ist, den das Monocoque – die zentrale tragende Struktur und die Sicherheitszelle des Rennwagens – in diesem Bereich einnimmt, umso größer sind die
Freiräume für einen verlustarmen Luftfluss. Dank der neuen Proportionen führt der neue Audi R18 die Luft noch günstiger. Sie strömt den Unterboden dadurch optimal an. Am Heck tritt die Luft durch
den Diffusor wieder aus. Damit erzeugt sie unter dem Auto einen wesentlichen Teil des Anpressdrucks, von dem der Rennwagen bei Kurvenfahrt profitiert. Audi hat ein neues Monocoque entwickelt, die
Proportionen innerhalb der vorgegebenen Maximallänge von 4.650 Millimetern verändert und alle Baugruppen entsprechend ausgelegt.
Neu sind auch die Ausmaße und Position der vorgeschriebenen Öffnungen in den Radhäusern der Vorderachse. Ihr Zweck ist es, unerwünschte aerodynamische Auftriebseffekte bei seitlicher Anströmung
zu vermindern. Ihre Flächen vergrößern sich um 45 Prozent gegenüber der Saison 2015.
Kreative Detaillösungen im Chassis
Dieses neue Konzept verlangt in vielen weiteren Bereichen Innovationen. Beispiel Radaufhängung: Durch das neue Monocoque haben sich die Anlenkpunkte für die Vorderachse deutlich verändert. Damit
die neuen Aufnahmepunkte sich mit der Lage der Antriebswelle des Hybridsystems vereinbaren lassen, sind sie neu angeordnet. Die Fahrwerkskinematik ist stark überarbeitet. Neu konzipierte
Querlenker übernehmen nun die Radführung. Die Hub- und Wank-Feder-Dämpfer-Elemente werden an der Vorderachse über Schubstreben (Pushrods) betätigt. Die Kinematik an der Hinterachse ist ebenfalls
optimiert. Wie schon beim Vorgänger werden die Feder-Dämpfer-Elemente über Zugstreben (Pullrods) angesteuert. Eine optimale Balance des Rennwagens in allen Geschwindigkeitsbereichen garantieren
die Ausgleichselemente des Linked Suspension Systems (LSS) im Fahrwerk.
Neu konstruiert ist auch das Getriebe. Die Simulationen von Audi zeigen: Auch in Verbindung mit sechs statt wie bisher sieben Gängen erlaubt der optimierte Motor eine sehr gute Spreizung mit
geringen Drehzahlsprüngen. So haben die Ingenieure das Gewicht der Kraftübertragung weiter gesenkt. Auch in der übrigen Fahrzeugstruktur hat Audi den Leichtbau konsequent weiter verfolgt,
zugleich aber die hohe Torsionssteifigkeit des Chassis gewahrt.
Neue Lösungen bei den Aktuatoren einzelner Systeme des Audi R18 senken das Gewicht ebenfalls. Beim Vorgänger waren noch elektrische Akuatoren in den Systemen Lenkung, Bremse, Getriebe und Motor
aktiv. Der neue Audi R18 setzt auf ein gänzlich neu entwickeltes Hochdruck-Zentralhydrauliksystem. Das Reglement schreibt 875 Kilogramm Mindestgewicht für die LMP1-Hybrid-Sportwagen vor. Audi
überschreitet diesen Wert trotz eines deutlich leistungsfähigeren und damit zwangsläufig auch etwas schwereren Hybridsystems nicht.
Neue Wege beim Hybridantrieb
Der Hybridpionier Audi, der als erster Hersteller die 24 Stunden von Le Mans mit einem Energie-Rückgewinnungssystem gewonnen hat, vertraute von 2012 bis 2015 auf einen Drehmassenspeicher. Nun ist
die Zeit reif für den nächsten Schritt: Eine Batterie nimmt zukünftig die Energie auf. Das elektro-kinetische weicht damit einem elektro-chemischen Speicherverfahren. „Der Drehmassenspeicher hat
sich für die kleineren Energieklassen durchaus bewährt“, erläutert Thomas Laudenbach, Leiter Elektrik, Elektronik, Energiesysteme von Audi Sport. „Da wir ab sofort aber noch mehr Energie
verarbeiten müssen, lag ein Technologiewechsel nahe.“ Der bisherige Drehmassenspeicher garantierte eine hohe Leistungsdichte. Nun muss auch eine günstige Energiedichte erreicht werden, denn Audi
wechselt in eine höhere Hybrid-Energieklasse. Die Energiemenge steigt ab der Saison 2016 um 50 Prozent auf 6 Megajoule. Vergleicht man diesen Wert mit der Zahl aus der Saison 2014, verdreifachten
die Ingenieure die zurückgewonnene Energiemenge in diesem Zeitraum sogar.
Audi vertraut beim Hybrid-Energiespeicher erstmals auf einen Lithium-Ionen-Akkumulator. Bereits seit 2009 basieren die Bordnetzbatterien der LMP-Sportwagen mit den Vier Ringen auf dieser
Technologie. Die seriennahen Zellen des neuen Hybridspeichers verfügen über eine fortschrittliche und leistungsfähige Zellchemie und sind in Reihe geschaltet. Das System ist innerhalb der
hochfesten Sicherheitsstruktur im Monocoque untergebracht und noch einmal separat gekapselt. Elektrische und elektronische Sicherheitssysteme kontrollieren diverse Werte – von einzelnen Zellen
bis zum Hochvolt-Gesamtsystem – und greifen im Bedarfsfall ein. Die Logik der Abschaltung umfasst selbstverständlich auch eine Unfallerkennung.
Die Energie, die das System speichert, entsteht in einer MGU (Motor Generator Unit) an der Vorderachse. Der Audi R18 wandelt die Drehbewegung der Vorderräder beim Bremsen vor einer Kurve in
elektrische Energie um und führt sie dem Speicher zu. So nutzt der Hybrid-Sportwagen Energie, die sonst verloren wäre. Beschleunigt der Rennfahrer nach der Kurve wieder, fließt der Strom in
umgekehrter Richtung und treibt die MGU an. So hilft die Vorderachse des R18, den Rennwagen wieder zu beschleunigen. Ein vom Motor-Kühlsystem unabhängiger Niedertemperaturkreislauf kühlt die
Batteriezellen, die MGU sowie die Leistungselektronik.
Ab der Saison 2016 gilt neben den bekannten Energieklassen erstmals auch eine streckenspezifische Leistungsbegrenzung: Die MGU darf zwar beliebig viel Energie rekuperieren, beim Rennen in Le Mans
aber nur noch 300 kW (408 PS) Leistung beim Beschleunigen abgeben. Audi hat seine MGU auf mehr als 350 kW (476 PS) Leistung ausgelegt, um möglichst viel Energie zurückzugewinnen. Der Grund:
Selbst beim Bremsen aus hohem Tempo dauern die Bremsphasen eines LMP1-Rennwagens nur rund drei bis fünf Sekunden. Die hohe Systemleistung hilft, in kurzer Zeit die erforderliche Energie effizient
zurückzugewinnen. In Le Mans darf das System anschließend beim Beschleunigen nur noch 300 kW abgeben. Daher steht die Energie aus dem Hybridsystem entsprechend für einen längeren Zeitraum zur
Verfügung. Bei den übrigen Läufen zur FIA WEC gilt dieses Limit nicht.
Mit der Entscheidung für die 6-Megajoule-Klasse präsentiert Audi seine bislang leistungsstärkste MGU. Begonnen hat Audi 2012 mit rund 150 kW (204 PS) elektrischer Leistung. Bis heute hat sich
dieser Wert weit mehr als verdoppelt. Konzeptionell sind die bisherige und die neue MGU miteinander verwandt, Leistungselektronik, Stator und Rotor sind jedoch neu entwickelt. Diese Generation
des Hybridantriebs steht für hohe Leistung und ein starkes Drehmoment, entsprechend steigen die Belastungen für die vordere Kraftübertragung. Um das Drehmoment möglichst verlustfrei zu
übertragen, vertraut Audi an der Vorderachse auf ein Sperrdifferenzial.
Weniger Energie für kraftvollen und noch effizienteren V6-TDI-Antrieb
Die Entwickler des Hybridantriebs durften die Leistung steigern. Die Motoreningenieure um Ulrich Baretzky stehen zur Saison 2016 vor der umgekehrten Herausforderung. Das 4-Liter-V6-Aggregat
erhält deutlich weniger Kraftstoff, somit sinkt zunächst seine Leistung. Dabei sind zwei Faktoren zu berücksichtigen: Audi ist in eine höhere Hybrid-Energieklasse gewechselt – das Reglement teilt
Rennwagen, die viel Energie zurückgewinnen, weniger Kraftstoff zu. Dieser Aspekt wirkt sich mit einem Minus von rund drei Prozent aus. Parallel greift eine weitere Neuerung. Das Tempo der
LMP1-Rennwagen steigt ständig. Um es zu kontrollieren, teilen die Verantwortlichen des Automobil-Weltverbandes FIA, der WEC und des Le-Mans-Veranstalters ACO den Hybrid-Rennwagen deutlich weniger
Kraftstoff-Energie zu. „Das ist eine Entwicklung, die wir als Hersteller grundsätzlich unterstützen, um die Rundenzeiten zu kontrollieren“, sagt Dr. Wolfgang Ullrich.
Der V6-TDI-Motor geht in seinem Basiskonzept auf das Jahr 2011 zurück. Er gilt mit seinem zweiflutigen VTG-Monoturbolader, 120 Grad Zylinderbankwinkel, der Abgasseite innerhalb des V-Winkels
sowie innovativen Detaillösungen als eher ungewöhnlich. Das anfängliche Hubraumvolumen von 3,7 Liter ist 2014 auf vier Liter gewachsen. „Wir verwenden das prinzipielle Motorkonzept jetzt im
sechsten Jahr in Folge. Das zeigt, wie gut die Grundidee noch immer ist“, sagt Ulrich Baretzky. „Durch Effizienzsteigerungen kompensieren wir die geringere Kraftstoffmenge teilweise
wieder.“
Unter anderem fällt der Turbolader leichter aus und besitzt einen höheren Wirkungsgrad. Auch äußerlich ändert sich der V6 TDI, denn einzelne Komponenten sind nun anders angeordnet, um Raum für
das neue Aerodynamik-Konzept zu schaffen. Die vorgeschriebene Begrenzung des Ladedruckfaktors auf 4 verändert das Drehmoment von über 850 Newtonmetern nicht. Die gestiegene Effizienz lohnt sich,
denn auch das Tankvolumen des Rennwagens sinkt weiter – um acht Prozent auf 49,9 Liter.
Gesamtkonzept deutlich effizienter
Bemerkenswert sind die Effizienzsteigerungen des Rennwagens im historischen Vergleich: Der aktuelle V6 TDI kommt mit 32,4 Prozent weniger Kraftstoff aus als die erste Generation von 2011. Noch
nachhaltiger sind die Fortschritte im Vergleich zum Jahr 2006. Damals setzte Audi in Le Mans erstmals auf die TDI-Technologie. Dank dieser Technik hat die Marke mit den Vier Ringen
zwischenzeitlich acht Siege, einen Distanzrekord und zwei Weltmeistertitel errungen. Heute verbraucht der LMP1-Rennwagen von Audi mit dem aktuellen Antrieb 46,4 Prozent weniger Kraftstoff in Le
Mans. Er erzielt dennoch zehn bis 15 Sekunden besseren Rundenzeiten als vor einem Jahrzehnt. All dies ist möglich dank der Summe aller Fortschritte, insbesondere in den Bereichen Aerodynamik,
Leichtbau und Antrieb.
Ausgeprägte Sicherheit
Maßstäbe setzen die LMP1-Rennwagen auch in Zukunft bei der Sicherheit. Die hohen Anforderungen im Reglement ergänzt Audi durch eigene Forschungsleistungen, die weit über diese Vorschriften
hinausreichen. Im Bereich der aktiven Sicherheit – also der Gefahrenerkennung und Unfallvorbeugung – steht den Audi-Piloten eine Fülle an Hilfsmitteln zur Verfügung. Während der
Fahrer-Informationsbildschirm zur Anzeige von Flaggensignalen der Rennleitung im Cockpit vorgeschrieben ist, unterstützt Audi seine Fahrer mit mehreren weiteren Lösungen: Die
Matrix-LED-Scheinwerfer optimieren in Verbindung mit dem Audi Laserlicht den Lichtkegel der bis zu 340 km/h schnellen Rennwagen. Seit 2015 können Kunden von Audi das Laserlicht auch in der
zweiten Generation des Audi R8 bestellen. Die Matrix-LED-Technik setzt sich bei einer steigenden Zahl von Baureihen durch.
Eine besonders gute Sicht nach hinten ermöglicht ein leichtes und sparsames Kamerasystem in Verbindung mit einem hochmodernen AMOLED-Bildschirm, der als digitaler Rückspiegel fungiert. Seit der
Saison 2001 behalten Fahrer und Boxenmannschaft den Luftdruck der Pneus mit einem Reifendruck-Kontrollsystem im Auge. Und schließlich regelt der Audi R18 die Bremskraftverteilung bezüglich des
Hybridsystems im jeweiligen Betriebszustand automatisch.
Ist ein Unfall einmal nicht zu vermeiden, greifen die Systeme der passiven Sicherheit. Das Monocoque besteht aus einer hochfesten CFK-Struktur mit Aluminium-Wabenkern und verfügt über eine
vordere Crashnase zur Energieaufnahme. Audi setzte 2011 als Erster ein einteiliges Monocoque im Rennsport ein. Zusätzlich ist diese Zelle seitlich geschützt: In die Cockpitwände integrierte
Zylon-Schichten verhindern das Eindringen von Objekten. Bei rückwärtigen Unfällen nimmt eine CFK-Struktur am Getriebe die Aufprallenergie auf. Doppelte Radhalteseile haben sich seit der Saison
2014 bestens bewährt und verringern die Gefahr, dass sich die Räder bei Unfällen vom Rennwagen lösen. Sie haben aufgrund der Drehbewegung eine hohe kinetische Energie. Die Hochvolt-Schutzsysteme
sorgen für sicher beherrschbare elektrische Ströme im Hybridsystem. In keiner anderen Motorsport-Disziplin schützt so viel Hochtechnologie den Fahrer vor oder bei Unfällen.
Ob Leistungsfähigkeit, Sicherheit der Rennwagen oder Förderung von Effizienz und Innovationen: In der Summe aller technologischen Eigenschaften bleibt die LMP1-Klasse weltweit einzigartig. Sie
bleibt damit von höchster Relevanz für die Automobil-Zukunft.
Technische Daten Audi R18 (2016)
Fahrzeugtyp Le Mans Prototyp (LMP1)
Monocoque Verbundfaser-Konstruktion aus Carbonfasern mit Aluminium-Wabenkern und Zylon-Seitenpanels, getestet nach den strengen FIA-Crash- und Sicherheitsstandards, Front- und Heckcrasher aus
CFK
Bordnetz-Batterie Lithium-Ionen-Batterie
Motor Audi TDI, V6-Motor mit Turboaufladung, 120-Grad-Zylinderwinkel, 4 Ventile pro Zylinder, 1 Garrett-VTG-Turbolader, Diesel-Direkteinspritzung TDI, Aluminium-Zylinder-Kurbelgehäuse voll
tragend
Hubraum 4.000 ccm
Leistung Über 378 kW (514 PS)
Drehmoment Über 850 Nm
Hybridsystem-Speicherart Elektrochemisch durch Lithium-Ionen-Batterie, nutzbare Speicherkapazität über 2 MJ
Motor-Generator-Einheit (MGU) Eine MGU an der Vorderachse, integriertes Sperrdifferenzial. Niedertemperatur-Kühlkreislauf für MGU, integrierte Leistungselektronik und Energiespeicher. Leistung
MGU: über 350 kW bei Rekuperation/Boost (300 kW bei Boost in Le Mans)
Antriebsart Heckantrieb, Traktionskontrolle (ASR), Allradantrieb e-tron quattro im Hybridbetrieb
Kupplung CFK-Kupplung
Getriebe Sequenzielles 6-Gang-Renngetriebe, Getriebegehäuse: CFK mit Titan-Inserts
Differenzial Sperrdifferenzial hinten
Antriebswellen Gleichlauf-Tripode-Verschiebe-Gelenkwellen
Lenkung Zahnstangen-Servolenkung
Fahrwerk Vorn und hinten Einzelrad-Aufhängung an unteren und oberen Querlenkern, Pushrod-System an der Vorderachse und Pullrod-System an der Hinterachse mit einstellbaren
Stoßdämpfern,
zwei Radhalteseile pro Rad
Bremsen Hydraulische Zweikreis-Bremsanlage, Monoblock-Leichtmetall-Bremssättel, belüftete Kohlefaser-Bremsscheiben vorn und hinten
Felgen OZ-Schmiedefelgen aus Magnesium
Reifen Michelin Radial, vorn: 31/71-18, hinten: 31/71-18
Gewichte/Abmessungen
Länge: 4.650 mm
Breite: 1.900 mm
Höhe: 1.050 mm
Mindestgewicht: 875 kg
Tankinhalt: 49,9 Liter
Text: Joest Racing
Ford schickt starken, international besetzten Fahrerkader in das 24-Stunden-Rennen von Le Mans |
- Sébastien Bourdais, Scott Dixon, Billy Johnson und Harry Tincknell
verstärken die Werksfahrer von Ford aus der Langstrecken-WM
(WEC) und IMSA-Serie
- Bourdais und Dixon gehen bereits am kommenden Wochenende bei den 12
Stunden von Sebring für Ford an den Start
- Johnson und Tincknell bereiten sich bei den WEC-Rennen in
Silverstone und Spa-Francorchamps auf das 24-Stunden-Abenteuer von
Le Mans vor
- Zu den Stammpiloten von Ford gehören auch in Le Mans die beiden
Deutschen Stefan Mücke (Berlin) und Dirk Müller (Braubach)
(14.03.2016) - Ford Chip Ganassi Racing kehrt 50 Jahre nach dem legendären Sieg des Ford GT40 mit einem internationalen Aufgebot hochtalentierter Rennfahrer zu den berühmten 24 Stunden von Le
Mans zurück, zu dem auch die beiden deutschen Profis Stefan Mücke (Berlin) und Dirk Müller (Braubach) zählen. Jeder der insgesamt vier Ford GT wird von einem Trio pilotiert. Der französische
Langstreckenklassiker findet in diesem Jahr vom 18. bis 19. Juni statt.
In dem innovativen Mittelmotor-Rennwagen mit der Startnummer 66 nimmt neben dem 34-jährigen Mücke - der als Werksfahrer von Ford auch die diesjährige Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC (World
Endurance Championship) bestreitet - und dem Franzosen Olivier Pla (34) der US-Amerikaner Billy Johnson (29) Platz. In der Nummer 67 gesellt sich zu Marino Franchitti (Schottland, 37) und Andy
Priaulx (Guernsey, 42) der 24-jährige Harry Tincknell (England) hinzu.
Den Ford GT mit der Nummer 68 teilen sich Müller (40) - der für das Blaue Oval sonst in der IMSA WeatherTech-Serie an den Start geht - und der US-Amerikaner Joey Hand (37) mit dem ehemaligen
Formel 1-Piloten und vierfachen ChampCar-Meister Sébastien Bourdais (37), für den Le Mans ein Heimspiel ist. Im vom stärksten EcoBoost-Turbobenziner von Ford angetriebenen Flügeltürer mit der
Startnummer 69 wird Scott Dixon (Neuseeland, 25) die Stammpiloten Richard Westbrook (England, 40) und Ryan Briscoe (Australien, 34) verstärken.
"Für unsere Rückkehr nach Le Mans haben wir einen unheimlich starken Fahrerkader zusammengestellt", freut sich Raj Nair, Leitender Vizepräsident und Technischer Direktor der globalen
Produktentwicklung von Ford. "Alle zwölf vereinen pures Talent mit großer Erfahrung. Gemeinsam arbeiten wir hochkonzentriert daran, ein neues Kapitel in der erfolgreichen Le Mans-Geschichte
unserer Marke zu schreiben."
Harry Tincknell kann bereits Le Mans-Erfolge vorweisen: 2014 gewann der Twen bei seinem erst vierten Start in einem Prototypen gleich die LMP2-Kategorie. Zur Vorbereitung auf das
24-Stunden-Rennen gehört er auch für die ersten beiden WEC-Saisonläufen zum Fahreraufgebot von Ford. "Mit 24 bereits mit dem Werksteam von Ford in Le Mans starten zu dürfen, 50 Jahre nach dem
berühmten Dreifachsieg der Marke bei diesem Klassiker, ist etwas ganz Besonderes", betont der Engländer. "Ford blickt auf eine tolle Historie bei dem Langstreckenrennen zurück. Gemeinsam mit
diesem Team und am Steuer dieses Autos können wir diese Erfolgsgeschichte hoffentlich fortschreiben. Auf jeden Fall freue ich mich bereits darauf, den spannenden Zweikampf mit Ferrari von damals
wieder aufleben zu lassen - aber auch die übrigen Werksteams in der LMGT-Klasse werden uns nichts schenken. In unserem Team herrscht enorme Begeisterung und große Zuversicht, jeder freut sich auf
die Rückkehr nach Le Mans. Ich bin sehr stolz, hiervon ein Teil sein zu dürfen."
Billy Johnson gehört zu den erfolgreichsten Fahrern der IMSA Continental Tire Sportscar Challenge. Aktuell geht der Amerikaner mit einem Ford Shelby GT350R-C Mustang an den Start. "Die Historie
von Ford auf dem ,Circuit des 24 Heures' zählt zu den großartigsten Motorsportgeschichten aller Zeiten", so der Le Mans-Debütant. "Ein halbes Jahrhundert nach dem ersten Sieg auf diese Strecke
zurückzukehren, ist ein ebenso bedeutungsvolles wie ehrgeiziges Projekt. Ich habe schon viele Rennen für Ford gewonnen und nahm an der Entwicklung des neuen Ford GT teil. Doch dieses Auto auch
bei den 24 Stunden von Le Mans pilotieren zu dürfen, ist eine wahnsinnige Ehre. Wie sein berühmter Vorgänger wurde auch dieser fantastische Rennwagen speziell dafür konzipiert, den französischen
Langstreckenklassiker zu gewinnen. Entsprechend viel Spaß macht es, ihn zu fahren."
Motorsport-Tausendsassa Sébastien Bourdais hat den neuen Ford GT nicht nur getestet, sondern an der Seite von Müller und Hand bei den 24 Stunden von Daytona bereits im Rennen bewegt. "Le Mans
liegt mir unheimlich am Herzen", gesteht der Franzose. "Ich bin in Rufweite der Strecke aufgewachsen und war bereits zehnmal als Lokalmatador bei den ,24 Stunden' am Start. Auch wenn die Erfolge
von Ford in Le Mans schon lange zurückliegen, vergessen haben die Leute diese Historie nie. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf das Comeback der Marke. Aber jetzt müssen wir uns der neuen
Herausforderung und starken Gegnern stellen. Vielleicht gelingt es uns und die Erfolgsgeschichte wiederholt sich."
Ebenso wie Bourdais ist auch Scott Dixon am kommenden Wochenende für Ford bei den 12 Stunden von Sebring mit von der Partie. "In Le Mans bin ich noch einmal ,Rookie', denn bei diesem aufregenden
Klassiker bin ich tatsächlich noch nie gefahren", so der "Kiwi". "Mein Debüt am Steuer des Ford GT feiern zu dürfen, ist natürlich ein Traum - ich kann es kaum abwarten, dass es endlich losgeht.
Ich habe das Auto bereits getestet und weiß deshalb, dass wir hervorragend vorbereitet sind. Es erfüllt mich mit Stolz, dass ich ein Teil dieser Geschichte sein darf."
"Nicht nur als Teambesitzer, sondern auch ganz persönlich bin ich total begeistert, in diesem Jahr in Le Mans an den Start zu gehen", erläutert Chip Ganassi. "1987 war das einzige Jahr, in dem
ich selbst als Fahrer teilgenommen habe - seither wollte ich schon immer zu diesem faszinierenden Rennen zurückkehren. Dass es nun gemeinsam mit Ford und dem neuen Ford GT klappt, macht es für
mich nochmals spezieller. Das Fahreraufgebot, das wir zusammenstellen konnte, strotzt nur so vor Talent. Auch aus diesem Grunde freue ich mich sehr auf Le Mans."
Text: Ford-Werke GmbH
Management des Porsche Teams stellt sich neu auf |
(11.03.2016) - Das Porsche Team startet am 25. März beim Prolog im französischen Paul Ricard in seine dritte Saison in der FIA World Endurance Championship (WEC). 2015 konnte das Team mit dem
Porsche 919 Hybrid einen Doppelsieg bei den 24 Stunden von Le Mans sowie den Hersteller- und Fahrertitel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft erringen. Das Führungstrio, bestehend aus Fritz
Enzinger (Leiter LMP1), Andreas Seidl (Teamchef) und Alexander Hitzinger (Technischer Direktor) prägte das Projekt von Beginn an. Zum 31. März 2016 wird jedoch Alexander Hitzinger das Unternehmen
auf eigenen Wunsch verlassen und eine neue Herausforderung außerhalb des Motorsports annehmen. Über die Nachfolge wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Fritz Enzinger: „Im Namen von Porsche danke ich Alexander Hitzinger ausdrücklich für seinen großen Beitrag zu den überragenden Erfolgen des Porsche 919 Hybrid. Er war Ende 2011 einer der ersten
im Projekt. Ich akzeptiere gleichermaßen seinen Wunsch nach einer neuen Herausforderung. Wir sind für die Saison 2016 sehr gut vorbereitet. In unserem Team aus insgesamt 260 Mitarbeitern ist auch
die Ingenieursebene unterhalb der Direktion ausgesprochen kompetent besetzt. Der Porsche 919 Hybrid für die Saison 2016 ist startbereit.“
Text: Porsche
Reifentest in Abu Dhabi abgeschlossen |
(18.02.2016) - Das Porsche Team hat seinen zweiten diesjährigen Test beendet. Insgesamt fuhr das amtierende Weltmeisterteam im Februar acht Tage lang auf dem 5,554 Kilometer langen
Formel-1-Kurs.
Im Mittelpunkt standen dabei Reifentests mit Partner Michelin. Außerdem wurden neue Komponenten des Porsche 919 Hybrid für die Saison 2016 geprüft. Zum Programm gehörten unter anderem
Aerodynamikvergleiche sowie die Erprobung von Weiterentwicklungen am Antriebsstrang inklusive des Hybridsystems. Nachdem beim ersten Test Anfang Februar die Fahrzeugcrew Romain Dumas (FR), Neel
Jani (CH) und Marc Lieb (DE) an drei Tagen 2.059 Kilometer gefahren war, kam nun das Weltmeistertrio Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AU) zum Zug und spulte 4.142
Kilometer in fünf Tagen ab. Fritz Enzinger, Leiter LMP1, beobachtete den Testverlauf vor Ort.
Die Mannschaft hatte alle Hände voll zu tun, die verschiedenen Reifen auszuprobieren. In der WEC 2016 kommen drei Sorten von Michelin-Slicks zum Einsatz. Sie heißen Soft cold, Soft hot und Soft
hot plus – für kühle bis superheiße Streckenbedingungen. In Abu Dhabi musste das Team herausfinden, welche von zwei angebotenen Reifenkonstruktionen für den 919 die bessere ist. Darüber hinaus
standen für jede der drei Sorten drei bis vier Mischungen zur Verfügung, von denen es jeweils eine für die kommende Saison auszuwählen galt.
Teamchef Andreas Seidl sagte: „Wir sind sehr zufrieden mit diesem Test. Es ist eine schwierige und eine wichtige Aufgabe, unter den vielfältigen Reifenoptionen die richtigen zu wählen. Denn damit
werden wir die Saison bestreiten. Konstante Bedingungen sind dabei das A und O, um belastbare Ergebnisse zu erzielen. Wir hatten in Abu Dhabi nicht nur durchgehend trockene Bedingungen, sondern
auch stabile Temperaturen. Diese Bedingungen finden wir um diese Jahreszeit in Europa nicht.“
Reifentests sind eine besondere Disziplin. Seidl: „Veränderungen am Auto sind während dieser Vergleiche nur sehr eingeschränkt möglich, weil sonst die Ergebnisse verfälscht würden. Daher muss man
bei der Durchführung dieser Tests klar trennen zwischen Reifen- und Fahrzeugweiterentwicklung, wobei natürlich am Ende beides zusammengeführt werden und als Paket optimal funktionieren muss.“ Die
kommenden Ausdauertests wird das Porsche Team wieder auf dem heimischen Kontinent absolvieren.
Text: Porsche
Weltmeister mit Turbo-Vierzylinder: innovatives Kraftpaket mit Signalwirkung |
(16.02.2016) - Porsche zeigt erstmals das Herzstück des Le-Mans-Siegers 919 Hybrid. 2014 hatte das Unternehmen in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC mit dem
innovativsten Antriebskonzept des gesamten Starterfeldes debütiert. Turbo-Vierzylindermotor an der Hinterachse, Abgasenergie-Rückgewinnung, neueste Lithium-Ionen-Batterie als Energiespeicher für
den zusätzlichen E-Motor an der Vorderachse, komplexes Hybrid-Management – Porsche setzte neue Standards in der technisch anspruchsvollsten Weltmeisterschaft. Schon 2015, in der erst zweiten
Rennsaison kamen die Erfolge: Platz eins und zwei bei den 24 Stunden von Le Mans, Weltmeistertitel für Hersteller und Fahrer. Der Motor des Porsche 919 Hybrid wird zukünftig bei Rennsport-Events
und Ausstellungen gezeigt, natürlich auch im Porsche Museum in Zuffenhausen.
Der Weltmeistermotor mit nur zwei Litern Hubraum ist das effizienteste Triebwerk, das Porsche bislang gebaut hat. Er ist nicht nur wegen seiner kompakten Bauweise
beachtenswert, er ist auch ein Trendsetter: Die neuen Turbo-Vierzylindermotoren für den Porsche 718 Boxster übernehmen Technologiebausteine und Entwicklungs-Know-how aus dem Rennmotor. Zum
Beispiel den Zylinderabstand, die kurzhubige Auslegung und die zentrale Benzindirekteinspritzung. Alexander Hitzinger, als Technischer Direktor für den 919 verantwortlich, erklärt: „Wir hatten
von Anfang an auf ein mutiges aber auch richtiges Konzept gesetzt. Das hat sich nun bewährt.“ Wie jeder Porsche wird auch der 919 Hybrid am Standort Weissach entwickelt, und insbesondere im
Antriebsbereich arbeitet das Team von Hitzinger sehr eng mit Ingenieuren aus der Serienentwicklung zusammen. „Sie helfen uns maßgeblich bei den Themen Verbrennungsentwicklung und
Gemischaufbereitung, wir nutzen auch dieselben Prüfstände wie die Serie“, erläutert Hitzinger.
Bei aller Verwandtschaft ist der Vierzylinder im 919 kein Boxertriebwerk wie die neue Turbo-Generation für den 718 Boxster, sondern ein V-Motor mit 90 Grad
Bankwinkel. Das kleine Kraftpaket, mit dem Porsche im vergangenen Jahr den 17. Gesamtsieg der Unternehmensgeschichte beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans holte, leistete dabei über 500 PS. Für 2016
schreibt das Reglement eine geringere Energiemenge aus Kraftstoff pro Runde vor und reduziert die maximale Kraftstoffdurchflussmenge für alle Prototypen. Für den Porsche-Rennmotor bedeutet dies
rund acht Prozent weniger Benzin und Leistung, woraus sich eine Leistung von nun knapp 500 PS ergibt. Mit der elektrischen Energie aus den beiden Rückgewinnungssystemen (Bremsenergie von der
Vorderachse sowie Abgasenergie) die den zusätzlichen E-Motor an der Vorderachse speist, kommt der Porsche 919 Hybrid nun auf eine Systemleistung von ca. 900 PS.
Das für die Spitzenklasse (Le-Mans-Prototypen der Klasse 1, kurz LMP1) formulierte Reglement verpflichtet Hersteller zur Hybridisierung und knüpft die sportliche
Leistungsfähigkeit der Prototypen direkt an ihre Energieeffizienz. Das bedeutet: Es darf grundsätzlich eine hohe Energiemenge aus Rückgewinnungssystemen eingesetzt werden, negativ proportional
dazu reduziert sich aber die erlaubte Kraftstoffmenge. Zusammen mit den generell großen Freiheiten beim Antriebskonzepts – es gibt in der WEC Diesel und Benziner, Saug- und Turbomotoren, Autos
mit einem Energierückgewinnungssystem und solche mit zweien – rücken Innovationen mit höchster Relevanz für zukünftige Seriensportwagen ins Zentrum. Für Porsche war dies das entscheidende
Argument zur Rückkehr in den Spitzen-Motorsport.
Ende März beginnt die Saison der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC mit dem traditionellen Prolog in Paul Ricard, Südfrankreich. Für den Saisonhöhepunkt in Le
Mans ist für 2016 ein um zwei Fahrzeuge stärkeres Feld angekündigt, sodass sich nun 60 Rennwagen auf dem 13,629 Kilometer langen Kurs messen werden. Zuwachs hat auch der WEC-Kalender bekommen:
2016 wird erstmals auf dem neuen Formel-1-Kurs in Mexico City gefahren. Damit umfasst die WM nun neun Läufe in neun Staaten. Außer in Le Mans beträgt die Renndauer immer sechs Stunden, es starten
32 Fahrzeugen, eingeteilt in vier Klassen.
Text: Porsche
Offizielle Bestätigung: Ford GT startet 2016 in Le Mans - genau 50 Jahre nach dem historischen Dreifachsieg |
(5.02.2016) - Alle vier Ford GT-Rennwagen des Chip Ganassi Racing Teams werden 2016 am 18. und 19. Juni bei dem legendären Langstreckenrecken in der GTE Pro-Klasse starten. Sie tragen die die Startnummern 66, 67, 68 und 69 - eine Reminiszenz an die GT-Siege der Jahre 1966, 1967, 1968 und 1969
Heute bestätigte der ACO (Automobile Club de l'Ouest) die Teilnahme von vier Ford GT-Rennfahrzeugen beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Damit es nun
offiziell: Ford geht genau 50 Jahre nach dem historischen Dreifachsieg des legendären GT40 im Jahre 1966 erstmals wieder in Le Mans an den Start - am 18. und 19. Juni 2016 werden die vier Ford
GT-Rennfahrzeuge des Chip Ganassi Racing Teams in der GTE Pro-Klasse bei dem weltberühmten Langstreckenrennen antreten. Aus historischem Anlass erhalten die aktuellen Ford GT-Rennfahrzeuge für
2016 die Startnummern 66, 67, 68 und 69: Mit dem Einsatz des ursprünglichen GT40 in den 1960er-Jahren in Le Mans wollte Henry Ford II. beweisen, dass sein Unternehmen die erfolgreichsten und
legendärsten Rennsportwagen-Hersteller schlagen kann. 1966 feierte Ford endlich den erhofften Sieg über die Konkurrenz - es war ein Dreifachsieg, die Ford GT40 belegten die ersten drei Plätze.
1967 bekam der GT40 für Le Mans eine neue Karosserie. Er ging als MK IV an den Start und siegte. Spätere GT-Versionen gewannen auch in den Folgejahren 1968 und 1969 das legendäre
Langstreckenrecken. Somit standen GT-Fahrer in vier aufeinanderfolgenden Jahren 1966, 1967, 1968 und 1969 stets auf dem Siegerpodest.
"Es ist ein großartiges Gefühl, alle vier Ford GT ganz oben auf der Teilnehmerliste für Le Mans zu sehen", sagte Dave Pericak, Ford Performance Global Director
heute Nachmittag auf der ACO-Pressekonferenz in Paris. "Es ist keineswegs selbstverständlich, dass 'Newcomer' für dieses prestigeträchtige Rennen zugelassen werden, unabhängig von ihrer
Geschichte. Deshalb bedanken wir uns herzlich beim ACO für die Erteilung der offiziellen Starterlaubnis".
Chip Ganassi, ehemaliger US-amerikanischer Rennfahrer und heute Eigentümer von Ford Chip Ganassi Racing, sagte: "Ich bin überaus glücklich, dass alle vier Ford GT
in Le Mans starten dürfen. Le Mans stellt eine große Herausforderung für uns dar, aber wir sind gut vorbereitet und können den Einsatz des Ford GT auf der Rennstrecke kaum abwarten".
Das neu gegründete Team Ford Chip Ganassi Racing hatte im Januar 2016 die Fahrer für die diesjährige FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance
Championship) bekannt gegeben: Neben dem 34-jährigen Berliner Stefan Mücke werden Marino Franchitti (37, Bathgate/Schottland), Olivier Pla (34, Toulouse/Frankreich) und Andy Priaulx (41,
Guernsey/Großbritannien) die neu entwickelten LM GTE Pro-Rennwagen auf Basis des zukunftsweisenden Ford GT pilotieren.
Der neue Ford GT - der im Jahresverlauf auch in einer limitierten Serienversion auf den Markt kommt - steht an der Spitze des High-Performance-Modellprogramms von
Ford. Er hat eine aerodynamisch ausgefeilte Kohlefaser-Karosserie und setzt neue Standards in puncto Leichtbau und EcoBoost-Motorentechnologie. Mit einer Leistung von mehr als 600 PS ist sein
3,5-Liter-Sechszylinder-Bi-Turbo das bisher stärkste EcoBoost-Serienaggregat überhaupt. Die Kraftübertragung an die Hinterräder übernimmt ein siebengängiges Ford
PowerShift-Doppelkupplungsgetriebe. Hochmoderne, besonders leichte Verbundwerkstoffe kommen zum Einsatz. So besteht zum Beispiel die Sicherheitszelle ebenso wie die Karosserie aus Kohlefaser, die
vorderen und hinteren Rahmenstrukturen werden aus Aluminium gefertigt. Das Ergebnis: Der Ford GT überzeugt mit einer atemberaubenden Beschleunigung, einem präzisen Handling, standfesten Bremsen
und höchsten Sicherheitsstandards.
Text: Ford-Werke GmbH
Porsche mit dem 919 Hybrid als Titelverteidiger in der WEC und in Le Mans |
(5.02.2016) - Nach der Erfolgssaison 2015 – Gesamtsieg in Le Mans, Gewinn des Hersteller- und Fahrertitels in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft – tritt Porsche
2016 als Titelverteidiger an. Als WM-Sieger tragen die beiden rund 900 PS starken Porsche 919 Hybrid die Startnummern 1 und 2. Dies wurde heute in Paris anlässlich der Pressekonferenz des
Le-Mans-Veranstalters Automobile Club de l’Ouest (ACO) und der FIA World Endurance Championship (WEC) bestätigt.
Teamchef Andreas Seidl sagte: „Mit den Startnummern 1 und 2 anzutreten, ist Ehre und Herausforderung gleichermaßen. Wir rechnen 2016 mit noch stärkerer Konkurrenz,
wollen aber trotzdem wieder um Siege kämpfen können und versuchen, unsere Titel zu verteidigen. Im Februar haben wir ein intensives Test- und Trainingsprogramm in Abu Dhabi
begonnen.“
Für die dritte Saison seit Porsches Rückkehr in die Topkategorie der technologisch anspruchsvollen Le-Mans-Prototypen wurde der zukunftsweisende Porsche 919 Hybrid
stark weiterentwickelt. Die Basis der Chassis-Struktur und des Antriebskonzepts blieben dabei erhalten.
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Unabhängig vom sportlichen Anspruch ist und bleibt es unser wichtigster Auftrag, für Porsche Know-how zu erwerben und Impulse für
zukunftsfähige Technologien zu liefern. Die WEC mit ihrem einzigartigen Effizienzreglement und großen technischen Freiheiten ist die richtige Plattform für das Unternehmen, um Innovationen für
Straßensportwagen zu entwickeln und zu erproben.“
Die gegenüber 2014 und 2015 unveränderte Fahrerbesetzung hatte Porsche bereits Ende November bestätigt: Die Weltmeister Timo Bernhard (DE/35), Brendon Hartley
(NZ/26) und Mark Webber (AUS/39) starten mit der Nummer 1. Das Schwesterauto mit der Startnummer 2 ist in den Händen des ebenfalls eingespielten Trios aus Romain Dumas (FR/38), Neel Jani (CH/32)
und Marc Lieb (DE/35).
Das Regelwerk für Klasse-1-Le-Mans Prototypen (LMP1) lässt den Ingenieuren ungewöhnlich viel Freiraum und verlangt zukunftsträchtige Technologien. Der Hybridantrieb
im 919 verbindet innovative Downsizing-Turbotechnologie mit effizienter Benzindirekteinspritzung für den Zweiliter-V4-Verbrennungsmotor und nutzt eine Lithium-Ionen-Batterie als Speichermedium
für die elektrische Energie aus zwei unterschiedlichen Rückgewinnungssystemen (Bremsenergie von der Vorderachse und Abgasenergie). Der 919 Hybrid erreicht eine Systemleistung von rund 900 PS und
lieferte Porsche bereits entscheidende Impulse für die Entwicklung zukünftiger Straßensportwagen. Jüngstes Beispiel: die 800-Volt-Technik für die rein elektrisch angetriebene Konzeptstudie
Mission E. Sie ermöglicht extrem kurze Ladezeiten für die Batterie. Die viertürige Sportwagen-Konzeptstudie soll bis zum Ende des Jahrzehnts in Serie gehen.
Alexander Hitzinger, als Technischer Direktor für den 919 Hybrid verantwortlich: „Nachdem wir für 2015 einen komplett neuen 919 gebaut hatten, bleibt die
Chassis-Struktur diesmal bestehen. Es gab daher auch keinen expliziten Roll-out-Termin, vielmehr rüsten wir das Auto Stück für Stück auf die 2016er Spezifikation um. Die Reglementänderungen
bezüglich Kraftstoffverbrauch und Durchflussmenge werden gemäß unseren Berechnungen in Le Mans zu einem Zeitverlust von rund vier Sekunden pro Runde führen. Ob oder wie viel wir davon durch die
Weiterentwicklung am 919 Hybrid wieder kompensieren können, lässt sich noch nicht abschätzen.“
Die WEC (World Endurance Championship) steht in der Tradition der Sportwagen-Weltmeisterschaft der 1960er bis 1980er Jahre und ist nach der Formel 1 die
bedeutendste Rundstreckenserie der Welt. 2016 wird sie in neun Läufen und Staaten ausgetragen. Saisonhöhepunkt sind die 24 Stunden von Le Mans (FR), wo Porsche mit 17 Gesamtsiegen weiterhin
Rekordhalter ist. Die übrigen acht Rennen dauern jeweils sechs Stunden. Den Auftakt bilden die beiden Läufe in Silverstone (GB/17.04.) und Spa-Francorchamps (BE/7.5.). Nach dem 24-Stunden-Rennen
in Le Mans (18./19.06.) macht die WM auf dem Nürburgring Station (DE/24.07.). Neu im Kalender ist das Rennen in Mexico City (3.9.), anschließend stehen Austin (Texas, US/17.9.), Fuji (JP/16.10.),
Shanghai (CN/6.11.) und schließlich das Finale in Bahrain (19.11.) auf dem Programm.
Das Potenzial für technische Innovationen bewog Porsche zur Rückkehr in die Topkategorie des Langstreckensports. Die Bilanz nach insgesamt 16 Renneinsätzen des
Porsche 919 Hybrid seit Anfang 2014 lautet: zwölf Polepositions, sieben Siege, darunter vier Doppelsiege, fünf schnellste Rennrunden, je ein Hersteller- und ein Fahrer-Weltmeistertitel. 2015
schaffte es bei keinem Rennen ein anderes Auto als ein 919 in die erste Startreihe.
Text: Porsche
NEUE NUMMERN FÜR DEN TS050 HYBRID |
(5.02.2016) - Die beiden brandneuen TS050 HYBRID werden während der Langstrecken Weltmeisterschaft (WEC) 2016 die Startnummern 5 und 6 tragen, dies wurde heute
verkündet.
Während einer Pressekonferenz des Automobile Club de l’Ouest heute in Paris wurden die Teilnehmer der diesjährigen WEC-Saison sowie den 24 Stunden von Le Mans bestätigt und gleichzeitig die
Startnummern aller teilnehmenden Fahrzeuge bekanntgegeben.
Dies bedeutet, dass Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima im TS050 HYBRID mit der Startnummer 5 antreten, während Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi mit der #6 an
den Start gehen werden.
Für TOYOTA ist dies eine Premiere, in Le Mans wird man erstmals mit diesen Startnummern fahren.
Die heutige Pressekonferenz bestätigte ebenfalls die offizielle Änderung des Teamnamens zu TOYOTA GAZOO Racing, welcher von nun auch in allen offiziellen Dokumenten der WEC gelistet wird.
Uncategorized
Text: Toyota
NEUE ÄRA MIT NEUZUGANG IM FAHRERKADER |
(4.02.2016) - TOYOTA GAZOO Racing stellte heute seinen Fahrerkader vor, mit dem das Team eine neue Ära in der Langstrecken Weltmeisterschaft (WEC)
einläutet.
Ein komplett neu entwickelter TS050 HYBRID-Rennwagen wurde für diese Saison entwickelt und weist bedeutende Modifikationen in allen Bereichen auf, darunter am
Monocoque, dem Motor und demHybridsystem, um so den ambitionierten Leistungsvorgaben des Teams gerecht zu werden.
An der Fahrerfront werden die 2014er Weltmeister Anthony Davidson und Sébastien Buemi, für die zweite Saison in Folge durch Kazuki Nakajima
unterstützt.
Im zweiten Fahrzeug wird der ehemalige TOYOTA Formel 1-Werksfahrer Kamui Kobayashi den vom aktiven Motorsport zurückgetretenen Alex Wurz ersetzen und damit zusammen
mit Stéphane Sarrazin und Mike Conway den TS050 HYBRID pilotieren.
Die Startnummern für die Saison 2016 werden am 5. Februar durch den Automobile Club de l’Ouest. Ausrichter der WEC sowie den 24 Stunden von Le Mans,
preisgegeben.
Durch die Beförderung von Kamui wurde der Posten des Test- und Ersatzfahrers frei. Die Neubesetzung in dieser Position sowie die kompletten technischen Details
werden im Rahmen der Vorstellung des TS050 HYBRID am 24. März in Paul Ricard, Frankreich bekanntgegeben.
Der aktualisierte Fahrerkader wurde heute zuvor bei einer TOYOTA-Pressekonferenz in Tokio, Japanverkündet. Gleichzeitig wurde auch die neue visuelle Identität von
TOYOTA GAZOO Racing enthüllt.
Neben einem aktualisierten Logo wurde eine komplett neue Fahrzeuglackierung vorgestellt. Vorerst ist das neue schwarz-weiß-rote Design noch auf einem 2015er
Ausstellungsfahrzeug zu sehen und wird für den TS050 HYBRID noch geringfügig modifiziert. Diese neue Farbgebung trägt der im Mai vergangenen Jahres vorgenommenen Namensänderung des Teams
auf TOYOTA GAZOO Racing Rechnung, ein Begriff, der die zunehmende Bedeutung des Motorsports im Hause TOYOTA unterstreicht.
Toshio Sato, Team Präsident: „Auch in der Saison 2016 werden wir auf einen starken Fahrerkader vertrauen können. Kamui hat bei Testfahrten gezeigt, wie schnell und
engagiert er ist, also war es doch relativ einfach sich für ihn als Ersatz für Alex zu entscheiden. Wir wissen, dass er neben Stéphane und Mike gute Arbeit leisten kann. Anthony, Sébastien und
Kazuki haben oft genug bewiesen, wie schnell sie sind, also denke ich, dass wir zwei sehr starke Fahrertrios an den Start bringen, die sich auch ergänzen. Mit einem komplett neuen Auto steht uns
2016 eine wichtige Saison bevor. Und ich glaube, dass wir die richtigen Fahrer und das geeignete Auto haben, um Erfolge einfahren zu können.“
Anthony Davidson: „Ich kann den Start in die neue Saison kaum erwarten, vor allem wegen dem komplett neuen Auto, von dem wir hoffen, dass es uns wieder an die
Spitze der WEC-Tabelle befördert. Dass wir in unserem Auto als Fahrertrio weitermachen, ist sehr gut. Ich habe ein großartiges Arbeitsverhältnis mit Sébastien und Kazuki, also erwarte ich, dass
wir in diesem Jahr gemeinsam um Siege kämpfen werden.”
Sébastien Buemi: „Ich bin froh und auch stolz darauf eine fünfte Saison als TOYOTA-Fahrer in der WEC zu bestreiten und ich freue mich schon auf diese
Herausforderung. Bei Langstreckenrennen geht es um Teamwork und ich denke, dass Anthony, Kazuki und ich ein wirklich starkes Trio sind. Ich arbeite gerne mit ihnen zusammen und ich bin nun
startklar.”
Kazuki Nakajima: „Es ist großartig abermals neben Anthony und Sébastien Teil dieses Teams zu sein. Wir haben in der so schwierigen Saison 2015 gemeinsam eine Menge
dazugelernt, also glaube ich, dass wir in dieser Saison stärker denn je sein werden. Wir sind alle motiviert den TS050 HYBRID zum Erfolg zu verhelfen und alle Arbeiten hart daran, um dies zu
erreichen.”
Stéphane Sarrazin: „Ich bin wirklich stolz darauf Teil des TOYOTA-Teams in der WEC zu sein, denn hier herrscht ein großartiger Teamgeist und wir geben immer alles.
Ich freue mich darauf mit Mike und Kamui zu fahren. Mit Mike klappte die Zusammenarbeit gut und ich bin sicher, dass das mit Kamui nicht anders sein wird. Er ist ein schneller Fahrer und wir
haben alle drei den gleichen Siegeswillen.”
Mike Conway: „Im vergangenen Jahr hatte ich meine erste volle Saison hinter‘m Steuer eines LMP1-Boliden auf vielen unterschiedlichen Rennstrecken, daher wurde ich
auch mit jedem Rennen stärker. Jetzt kann ich die neue Saison kaum erwarten, um all diese dazu gewonnene Erfahrung einzusetzen. Ich möchte Kamui in unserem Auto willkommen heißen, ich freue mich,
dass er nun mit an Bord ist und auf die Zusammenarbeit mit ihm.”
Kamui Kobayashi: „Ich bin begeistert jetzt ein LMP1-Einsatzfahrer zu sein und möchte TOYOTA für diese Chance danken. Ich habe den TS040 HYBRID ein paarmal getestet
und das war ein sehr eindrucksvolles Auto, vor allem der Vortrieb durch das Hybrid-System war unglaublich. Jetzt kann ich es kaum erwarten zu erleben, wie sich das neue Auto fährt. Ich bin
sicher, dass wir damit einen großen Schritt nach vorn machen und wieder an der Spitze mitkämpfen werden. In einem LMP1-Rennen zu fahren wird eine neue Erfahrung für mich werden und ich freu mich
schon sehr darauf. Ich werde eine Menge dazulernen müssen, aber ich weiß, dass meine Teamkollegen mir dabei zur Seite stehen und ich bin sicher, dass ich von Beginn an konkurrenzfähig sein werde.
Jetzt konzentriere ich mich erst einmal darauf mich für die neue Saison optimal vorzubereiten, damit ich für Silverstone vollends bereit bin.”
Text: Toyota
Ford stellt Fahrer-Aufgebot für die beiden Ford GT in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft vor |
Das neu gegründete Team Ford Chip Ganassi Racing hat die Fahrer für die diesjährige FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) bekannt
gegeben: Neben dem 34-jährigen Berliner Stefan Mücke werden Marino Franchitti (37, Bathgate/Schottland), Olivier Pla (34, Toulouse/Frankreich) und Andy Priaulx (41, Guernsey/Großbritannien) die
beiden neu entwickelten LM GTE Pro-Rennwagen auf Basis des zukunftsweisenden Ford GT pilotieren. Der Konzern kehrt 2016 mit insgesamt vier Ford GT in den internationalen Motorsport zurück, zwei
der Mittelmotor-Rennwagen kommen in der nordamerikanischen IMSA WeatherTech SportsCar-Meisterschaft zum Einsatz. Ziel ist es, 50 Jahre nach dem historischen Dreifacherfolg bei den 24 Stunden von
Le Mans auch im Juni dieses Jahres mit allen vier Fahrzeugen bei dem weltberühmten Langstreckenklassiker an den Start zu gehen.
Die FIA WEC gastiert vor dem Saisonhöhepunkt in Le Mans auch im britischen Silverstone sowie auf der Ardennen-Achterbahn von Spa-Francorchamps, bevor die
Europa-Tournee am 24. Juli mit einem weiteren Highlight auf dem Nürburgring endet. In der zweiten Meisterschaftshälfte schließen sich weitere Sechsstundenrennen in Mexiko City (Mexiko), Austin
(Texas/USA), Fuji (Japan), Shanghai (China) und Sakhir (Bahrain) an.
"Damit keine Missverständnisse aufkommen: Wir kehren auf die internationale Langstreckenbühne zurück, weil wir gewinnen möchten", stellt Dave Pericak, als Direktor
von Ford Performance weltweit für die Motorsporteinsätze der Marke verantwortlich, klar. "Um auf diesem hohen Niveau mithalten zu können, benötigen wir ein schnelles Auto, ein konkurrenzfähiges
Team und natürlich die besten Fahrer - darum haben wir uns für Stefan Mücke, Olivier Pla, Andy Priaulx und Marino Franchitti entschieden".
"Ich freue mich sehr, in unserem britischen Standort bei der Vorstellung des WEC-Teams dabei zu sein", betont Chip Ganassi, Besitzer des Rennstalls Ford Chip
Ganassi Racing. "Wie schon beim Fahrer-Aufgebot für die IMSA WeatherTech-Sportwagenserie, das wir im vergangenen Monat bekanntgegeben haben, setzen wir auch in der Langstrecken-WM auf
erfolgreiche Piloten mit Herz, Speed und großer Erfahrung. Mit unserem weltweiten Engagement sind wir in zwei Meisterschaften vertreten, und ehrlich gesagt: Ich kann es kaum erwarten, dass es
endlich losgeht".
Rennwagen, Team und Fahrer in Bestform
Der neue Ford GT - der im Jahresverlauf auch in einer limitierten Serienversion auf den Markt kommt - steht in puncto Aerodynamik und Leichtbau an der Spitze der
Entwicklung von Ford. Den Mittelmotor-Rennwagen treibt ein 3,5 Liter großer V6 an, der dank Bi-Turbo-Aufladung das bislang stärkste Aggregat der EcoBoost-Familie von Ford sein wird.
"Wir haben den neuen Ford GT speziell im Hinblick auf unser Comeback in Le Mans entwickelt", erläutert George Howard-Chappell. Der Teamchef von Ford Chip Ganassi
Racing in der WEC hat bereits drei Mal einen Rennstall bei dem 24-Stunden-Klassiker zum Sieg geführt. "Im Motorsport gibt es kaum eine größere Herausforderung als dieses Langstreckenrennen, darum
ist ein Erfolg auf dem ,Circuit des 24 heures' auch so wertvoll. Alles muss perfekt sein, und selbst dann benötigt es noch ein Quäntchen Glück, um die Linie auch wirklich als Erster zu
überqueren. Diese vier Fahrer, mit denen wir auch in der WEC antreten, kennen sich mit dieser besonderen Aufgabe in einem der härtesten Motorsport-Wettbewerbe der Welt aus".
Stefan Mücke zählt mit seinen 34 Jahren bereits zu den Routiniers im Motorsport. Nach einer soliden Ausbildung in Formel-Klassen kann das Hauptstadtkind auf 51
Starts in der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) zurückblicken. Bei den 24 Stunden von Le Mans war er bereits acht Mal dabei. 2009 schrammte er mit Platz vier in einem Klasse-1-Prototypen nur
knapp am Podium vorbei. An der WEC nimmt Mücke seit der Gründung dieser aufstrebenden Weltmeisterschaft in der GTE Pro-Klasse teil. "Ich bin begeistert, Teil eines so großen Werksprogramms sein
zu dürfen - auch wegen der großartigen Historie, auf die Ford in Le Mans zurückblicken kann", so der Deutsche. "Le Mans besitzt für jeden Fahrer einen ganz besonderen Stellenwert: Es ist das
Rennen, das jeder einmal gewinnen will, allen Schwierigkeiten zum Trotz. Ich war in der Vergangenheit schon einige Male nahe dran. Mit Ford hoffe ich nun, dass wir den Weg erfolgreich zu Ende
gehen können".
Das Blaue Oval von Ford ist Mücke übrigens seit seiner Jugend bestens vertraut: Vater Peter - selbst erfolgreicher Teambesitzer - gehört seit 1996 mit historischen
Rennwagen wie dem Ford Escort BDA und Ford Capri zu den bekanntesten Köpfen der Youngtimer-Szene. Stefan Mücke sitzt schon bald im Cockpit des neuen Ford GT: Er spannt mit Ryan Briscoe und
Richard Westbrook im Auto mit der Startnummer 67 für die 24 Stunden von Daytona (30./31.1.) zusammen, vom 8. bis 10. Januar nimmt das Trio an den traditionell "Roar" genannten Testtagen auf dem
5,73 Kilometer langen Kurs in Florida teil.
Marino Franchitti scheint die Leidenschaft für den Motorsport bereits im Erbgut zu liegen: Als jüngerer Bruder von Dario Franchitti und Cousin des Ex-Formel
1-Piloten Paul di Resta stammt der Schotte aus einer anerkannt schnellen Familie. Zu den Karriere-Höhepunkten des heute 37-Jährigen zählte 2014 der Sieg bei den 12 Stunden von Sebring, den er für
Chip Ganassi Racing am Steuer eines Riley errungen hat. Für Motorpartner Ford war es der erste Sebring-Erfolg seit 1969.
"Bereits bei meiner ersten Testfahrt mit dem neuen Ford GT habe ich mich in diesen Rennwagen verliebt und wollte gar nicht mehr aussteigen", so Franchitti. "Es ist
unglaublich, dass ich ein Teil der Rückkehr von Ford in den internationalen GT-Sport sein darf. 50 Jahre nach dem ersten Sieg von Ford in Le Mans gemeinsam mit der Marke bei diesem Klassiker an
den Start zu gehen, wird etwas ganz Besonderes. Das Auto lässt sich großartig fahren. Dank des modifizierten Reglements in der GTE-Kategorie erreicht die Performance dieser Fahrzeuge ein ganz
neues Niveau. Ford und seine Partner haben einen fantastischen Rennwagen entwickelt".
Andy Priaulx hat dem Motorsport seinen Stempel bereits aufgedrückt: Der Tourenwagen-Europa- und dreifache Tourenwagen-Weltmeister konnte auch die 24 Stunden am
Nürburgring sowie die 12 Stunden von Sebring gewinnen. In Le Mans gelang dem auf der Kanalinsel Guernsey geborenen Brite 2011 als Drittplatzierten der Sprung aufs Podium - übrigens gemeinsam mit
seinen Teamkollegen Dirk Müller und Joey Hand. "Ein neues Projekt ist immer hoch interessant", betont Priaulx. "Die Chance, mit dem neuen Ford GT in der WEC zu starten, erreicht jedoch noch
einmal ein ganz anderes Level. Ich kann es kaum abwarten, endlich ans Steuer kommen und mit der Vorbereitung der vor uns liegenden Saison beginnen zu dürfen. Jeder Motorsport-Fan erinnert sich an
die Ikone Ford GT40. Ich empfinde es als absolutes Privileg, ein halbes Jahrhundert nach dem historischen Sieg von Ford in Le Mans ein Teil dieses Programms zu sein".
Olivier Pla gehört noch immer zu den Geheimtipps unter den Sportwagen-Piloten, obwohl sich die souveräne Fahrzeugkontrolle des ruhigen Franzosen längst
herumgesprochen hat. "Für mich ist es eine große Ehre, fortan Ford repräsentieren und den Ford GT pilotieren zu dürfen", so Pla. "Der Konkurrenzkampf in der GTE Pro-Klasse wird noch intensiver,
ich freue mich auf die Rennen. Als Franzose ist es für mich etwas sehr Besonderes, Le Mans als Fahrer eines Ford GT in Angriff zu nehmen".
Text : obs/Ford-Werke GmbH