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Podesterfolg für Marco Seefried beim WEC-Finale

Foto: Porsche
Foto: Porsche

Acht Rennen auf vier verschiedenen Kontinenten und am Ende ein gelungener Saisonabschluss in der Wüste von Bahrain: Marco Seefried erkämpfte sich beim Finale der Langstrecken-Weltmeisterschaft auf dem Sakhir Circuit den dritten Platz in der GTE-Am-Klasse. Nach seiner ersten Saison in der hochkarätigen Meisterschaft zieht der 39-Jährige ein positives Fazit.

Die Freude über Rang drei im letzten Rennen war groß, doch der Weg zum dritten Podesterfolg des Jahres war für Marco Seefried keineswegs einfach. „Das war das schwierigste Rennen der ganzen Saison für mich“, erklärt der Proton-Pilot. Die Asphaltdecke des Wüstenkurses ist besonders rau, was sich enorm auf den Reifenverschleiß auswirkte. „Wir mussten also versuchen, uns die Reifen richtig einzuteilen. Das ist mir in meinem zweiten Stint nicht optimal gelungen, weshalb wir etwas Zeit verloren haben“, so Seefried.

Trotz schwieriger Umstände gelang es dem 39-Jährigen und seinen beiden Teamkollegen Patrick Long und Christian Ried, sich vom fünften Platz kontinuierlich nach vorn zu arbeiten und zeitweise sogar das Rennen anzuführen. Erst im letzten Drittel büßte das Trio die Führung ein und wurde am Ende auf Position drei abgewinkt.

Seefried musste sich nur knapp seinen Teamkollegen im Schwesterauto geschlagen geben, die Zweiter wurden. „Der doppelte Podesterfolg war für die Proton-Mannschaft eine tolle Art, Danke zu sagen. Die Crew hat das ganze Jahr hart gearbeitet und war immer fokussiert“, so der Routinier.

Der Aufwärtstrend von Marco Seefried und seiner Mannschaft war nicht zu übersehen. Bereits beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans, das auch zum WEC-Kalender zählt, fuhr der 39-Jährige den starken zweiten Platz ein. Im Herbst folgte dann der erste Sieg in Fuji. Unter widrigen Bedingungen beim Japan-Gastspiel stellte Seefried sein Können unter Beweis und triumphierte erstmals in der hart umkämpften Serie.

„Mein Fazit nach diesem Jahr fällt positiv aus“, resümiert der Porsche-Pilot. „Wir haben uns kontinuierlich steigern können und wurden dafür auch belohnt. Ich danke allen, die über das Jahr hinweg so hart gearbeitet haben. Ich würde mich sehr freuen, im nächsten Jahr an diesen Aufwärtstrend anknüpfen zu dürfen.“

Text: just authentic


Porsche gewinnt auch die Fahrer-Weltmeisterschaft

Foto: Porsche
Foto: Porsche

Porsche hat die Saison in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft beim Finale in Bahrain mit dem sechsten Gesamtsieg in Folge und dem nächsten Meistertitel abgeschlossen: Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) reichte Platz fünf beim Sechsstundenrennen im Wüstenstaat zum Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft. Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) holten sich im zweiten Porsche 919 Hybrid ihren lang ersehnten ersten Saisonsieg.

Der achte und letzte WM-Lauf war ein Krimi, auch hinsichtlich der Entscheidung in der Fahrer-WM. Bernhard/Hartley/Webber waren mit 13 Punkten Vorsprung auf das schnellste Audi-Trio gestartet. Angesichts der grandiosen bisherigen Saison – Sieg in Le Mans, vorzeitiger Gewinn der Hersteller-WM in Shanghai – erschien der Titelgewinn in Bahrain machbar. Doch im Finale musste das Trio bereits nach einer halben Stunde zu einem langen Reparaturstopp in die Box und holte anschließend vom letzten bis auf den fünften Platz auf. Es war das Schwesterauto, das dem schnellen Audi in Bahrain die Führung und damit die entscheidenden WM-Punkte abjagte.

So lief das Rennen für die Startnummer 17:
Startfahrer Timo Bernhard verteidigt die Führung bis einschließlich Runde 16. Dann, nach knapp einer halben Stunde Renndauer, meldet er Leistungsverlust am Verbrennungsmotor und steuert die Box an. Ein Problem mit einem Motor-Aktuator, der die Gasannahme regelt, wird innerhalb von 8:43 Minuten behoben. Mit viereinhalb Runden Rückstand nimmt Bernhard das Rennen wieder auf. Die Spitze hat gerade 52 Rennrunden absolviert, als der Deutsche zum ersten planmäßigen Stopp kommt. Mit noch immer vier Runden Rückstand, aber bereits unter den ersten zehn im 32 Autos starken Feld, übergibt er an Brendon Hartley. Der Neuseeländer setzt die Aufholjagd mit frischen Reifen fort und hält nach 83 Rennrunden (79 für sein Auto) zum Tanken und Reifen wechseln. Mittlerweile liegt der Porsche Nummer 17 auf Platz sechs im Gesamtklassement. Am Ende der 114. Rennrunde (110 für Nr. 17) übergibt Hartley an Mark Webber. Weil der Nummer-8-Audi eine Reparaturpause einlegt, liegt der Australier nun an fünfter Position. Nach 144 Runden fährt er zum Tanken und Reifen wechseln an die Box. Nach 158 Rennrunden (154 für das Auto) muss Webber zum zweiten außerplanmäßigen Stopp wegen eines erneuten Aktuatorproblems. Er kehrt auf die Strecke zurück, ohne eine weitere Platzierung zu verlieren. Im 183. Umlauf holt sich Webber noch einen letzten Schuss Kraftstoff ab, bevor er die Ziellinie nach 190 Runden auf Rang fünf und als neuer Weltmeister überquert.

So lief das Rennen für die Startnummer 18:
Romain Dumas fährt die ersten neun Runden an zweiter Stelle hinter dem führenden Schwesterauto. In der zehnten Runde wird er vom Audi mit der Nummer acht überholt. Als die Teamkollegen zur Reparatur an die Box müssen, ist er wieder Zweiter. Als der nun führende Audi tankt, übernimmt er die Führung. Nach 29 Runden stoppt Dumas zum Tanken und Reifenwechsel, er fährt an dritter Position weiter. Nach 59 Runden übergibt er das Auto an Marc Lieb, der nach 89 Runden neuen Treibstoff und neue Pneus erhält. Beim Restart nach einer Neutralisationsphase in der 100. Runde kann der Deutsche den führenden Audi mit der Nummer 7 ausbeschleunigen, muss aber nochmals zurückstecken. Es folgt ein rundenlanges Duell, das Lieb in der 109. Runde für sich entscheidet. In der 119. Runde nutzen beide Rivalen eine Neutralisationsphase für einen Boxenstopp mit Fahrerwechsel. Neel Jani übernimmt den führenden Porsche, nach 147 Umläufen stoppt er zum Tanken und Reifen wechseln. Nach 176 Runden kommt er zum letzten Service und bringt die Nummer 18 nach 199 Runden mit dem ersehnten ersten Saisonsieg ins Ziel.
Stimmen nach dem Rennen

Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Das war kein Rennen für schwache Nerven. Aufgrund der Vorfälle mit dem Porsche 919 Hybrid Nummer 17 entstanden permanent neue Situationen. Dass die Crew der Nummer 18 den Fahrern des Schwesterautos durch den Sieg zum WM-Titel verholfen hat – besser kann Teamwork nicht laufen. Die 100-prozentige Qualifikations-Bilanz über die gesamte Saison und alle Rennsiege seit Le Mans ist ein großartige Ergebnis. Danke an Porsche, danke an das Team in Weissach und hier an der Strecke. Ich bin mächtig stolz auf die Mannschaft, die da entstanden ist, mit ihr macht es einfach Spaß.“

Andreas Seidl, Teamchef: „Was für ein Rennen! Glückwunsch an erster Stelle an Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley zum verdienten Weltmeistertitel. Wir haben heute ein sehr sehr schwieriges Rennen erlebt. Aber wir konnten wieder zeigen, zu was wir als Team im Stande sind. Einer perfekten Saison haben wir heute die Krone aufgesetzt. Danke ans Team hier und daheim sowie an alle unsere technischen Partner und Sponsoren, die uns von Anfang bei diesem Projekt unterstützt haben und denen ein wichtiger Anteil an diesem Erfolg zukommt. Ab morgen beginnt die neue Saison.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 17)

Timo Bernhard (34, Bruchmühlbach-Miesau): „Ein unheimlich intensives Rennen am Ende einer intensiven Saison. Der Start war sehr gut, und danach konnte ich einen Vorsprung rausfahren. Zur Mitte des ersten Stints nahm der Motor dann plötzlich kein Gas mehr an. Die Mechaniker haben super schnell repariert, vielen Dank dafür! Ich konnte dann wieder aufholen, es lief ganz gut. Danach hieß es: cool bleiben und kämpfen! Wir wussten ja, dass wir den Speed hatten.“

Brendon Hartley (25, Neuseeland): „Ich hatte zwei saubere Stints zur Rennmitte und habe voll attackiert, um die beiden Toyota noch zu erwischen. Wir wussten, dass jede Sekunde zählt. Das Auto lief super. Die Jungs in der Box haben Fantastisches geleistet, uns so schnell wieder auf die Strecke zu bringen. Natürlich war es entscheidend, dass unser Schwesterauto die Führung verteidigt hat – eine grandiose Teamleistung.“

Mark Webber (39, Australien): „Mit diesem Sieg hat das Team einmal mehr seine hervorragenden Qualitäten unter Beweis gestellt. In dieser Saison lief es sehr gut für uns, wir haben blitzsaubere Siege abgeliefert. Heute erlebten wir einen extrem harten Kampf. Dabei hat die gesamte Mannschaft erneut ihren außergewöhnlichen Teamgeist unter Beweis gestellt. Ich kann den Mechanikern gar nicht genug danken. Die außerplanmäßigen Boxenstopps waren Stress pur. Einfach unglaublich: Obwohl wir hier in Bahrain extrem unter Druck standen, haben wir den Fahrertitel gewonnen. Ich bin so stolz, mit Timo und Brendon Weltmeister zu sein. Gemeinsam haben wir für Porsche nun auch den zweiten WM-Titel erobert – zum letzten Mal gelang das Derek Bell 1986. Heute ist ein großartiger Tag für das gesamte Team.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 18)

Romain Dumas (37, Frankreich): „Ich bin die ersten beiden Stunden gefahren und hatte große Schwierigkeiten, vor allem beim Bremsen. Ich hoffte aber, dass es bei kühleren Temperaturen im weiteren Rennverlauf noch besser würde.“

Neel Jani (31, Schweiz): „Für uns drei war dieser Sieg einfach überfällig – wir hatten Platz eins schon so oft die Hand, konnten ihn aber aus verschiedenen Gründen nicht feiern. Dass es uns heute endlich gelungen ist, stellt eine große Befreiung dar. Ich konnte mir das Tempo gut einteilen und den Vorsprung ins Ziel bringen, ohne Risiken einzugehen.“

Marc Lieb (35, Ludwigsburg): „In meinem ersten Stint war das Auto noch nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich habe die Reifen zu sehr gefordert und in den ersten Runden im Verkehr etwas Zeit verloren. Als ich in meinen Rhythmus fand, war alles okay. In meinem zweiten Stint funktionierte der Porsche 919 richtig gut. Der Zweikampf mit dem Audi war hart, aber lustig. Er fuhr auf neuen Reifen, ich auf alten. Deshalb standen die Chancen nicht gut, aber mein Auto wurde besser und seines schlechter – so konnte ich ihn überholen und die Führung übernehmen.“

Sechsstundenrennen Sakhir (Bahrain), Rennergebnis:
1. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche 919 Hybrid, 199 Runden
2. Fässler/Lotterer/Tréluyer (CH/D/F), Audi R18 e-tron quattro, – 1:25,310 min
3. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota TS040 Hybrid, – 3 Runden
4. Davidson/Buemi/Nakajima (GB/CH/J), Toyota TS040 Hybrid, – 3 Runden
5. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 919 Hybrid, – 9 Runden
6. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi R18 e-tron quattro, – 11 Runden


FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, Endstand nach 8 Läufen, Fahrer:
1. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 166
2. Lotterer/Tréluyer/Fässler (D/F/CH), Audi, 161
3. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche, 138,5
4. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi, 99
5. Davidson/Buemi (GB/CH), Toyota, 79
6. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota, 79
7. Nakajima, Toyota, 75
8. Tandy (GB), Porsche & Oreca, 70,5
9. Bamber/Hülkenberg (NZ/D), Porsche, 58

Hersteller:
1. Porsche, 344
2. Audi, 264
3. Toyota, 164

 

Text: Porsche


Vize-Weltmeistertitel für Audi-Piloten

Foto: Joest Racing
Foto: Joest Racing

Audi war beim Saisonfinale der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Bahrain stark, aber nicht stark genug. Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F) sind zum dritten Mal in Folge Vize-Weltmeister. Am Ende fehlten dem Fahrertrio von Audi nur fünf Punkte zu seinem zweiten Weltmeistertitel nach 2012.

In einem der spannendsten WEC-Rennen der Saison bestimmte die Marke mit den Vier Ringen in der Anfangsphase das Geschehen. Zunächst führte Lucas di Grassi (BR) im Audi R18 e-tron quattro in der Startnummer „8“ das Rennen an, das Schwesterauto folgte auf Platz zwei. In dieser Formation befand sich Audi auf Titelkurs, da der Porsche der Meisterschaftskonkurrenten zurückgefallen war. Als Loïc Duval (F) im Audi Nummer „8“ jedoch wegen eines Bremsscheibendefektes acht Runden verlor, wendete sich das Blatt. Fässler/Lotterer/Tréluyer kämpften bis zum Schluss des Rennens und erreichten das Ziel als Zweite, während Timo Bernhard/Brendon Hartley/Mark Webber für Porsche Platz fünf zum Titelgewinn genügte. Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis erreichten den sechsten Platz.

„Herzlichen Glückwunsch an Porsche zum Sieg und an sein Fahrertrio zum Titelgewinn“, sagte Dieter Gass, Stellvertretender Leiter von Audi Sport. „Wir haben den Fans im Langstrecken-Rennsport eine spannende Saison geboten, in der Audi fünf Rennen lang die Meisterschaft angeführt und bis zur letzten Runde im Finale um den Titel gekämpft hat. Die Teamleistung war in dieser Saison eindrucksvoll, doch leider hat es am Ende für den Titel nicht ganz gereicht.“

Dennoch bleibt die Bilanz von Audi gut. Nach den ersten vier Jahren der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC ist die Marke mit den Vier Ringen weiterhin der erfolgreichste Hersteller. 15 der 32 Rennsiege gingen an den Audi R18. Kein anderer Hersteller hat in der LMP1-Klasse eine so hohe Siegquote. Audi hat auch zwei der vier Fahrer-Weltmeisterschaften seit 2012 gewonnen, ebenso zwei von vier Markentiteln. Ein Fahrertrio von Audi hält ebenfalls einen Rekord. Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer haben neben einem Weltmeistertitel bis heute zehn Gesamtsiege gefeiert – also 31,3 Prozent aller Rennen gewonnen, mehr als jeder andere Pilot. In der Saison 2015 haben sie bei allen Läufen einen Podiumsplatz errungen, was keinem anderen Fahrerteam gelungen ist.

„Dafür gilt der gesamten Mannschaft unser Dank“, sagte Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport. „Audi Sport, alle Fahrer und das Team haben die Farben von Audi gut vertreten, nie aufgegeben und konstant gute Leistungen gezeigt. Die oftmals harte Arbeit in dieser Saison hat sich gelohnt. Auch wenn am Ende ein paar Punkte gefehlt haben: Audi war im vierten Jahr in Folge bis zum Schluss stark. Unser Glückwunsch geht an Porsche zum Titelgewinn.“

Text: Joest Racing


TOYOTA GAZOO RACING ZUM ABSCHLUSS AUF DEM PODIUM

Foto: Toyota
Foto: Toyota

TOYOTA GAZOO Racing kehrte bei den Sechs Stunden von Bahrain, dem letzten Rennen der diesjährigen FIA WEC Langstrecken Weltmeisterschaft, aufs Podium zurück.
Ein emotional aufgeladenes Ergebnis sah Alex Wurz mit dem TS040 HYBRID Startnummer 2 in seinem letzten Auftritt als professioneller Rennfahrer als Drittplatzierten auf dem Podest, ein Endergebnis, das er mit Stéphane Sarrazin und Mike Conway teilte.
Nicht nur markierte dieses Resultat den ersten Podiumsplatz für das Team seit dem Saisonauftakt in Silverstone, es war zugleich Alex‘ zwölfter Podestplatz in 28 Rennen für TOYOTA, von denen er fünf gewinnen konnte.
Der TS040 HYBRID stellte erneut seine Zuverlässigkeit unter Beweis, auch profitierte das Team davon, dass mehrere Rivalen in der Hitze von Bahrain mit Problemen zu kämpfen hatten. Der zweite Wagen, die Startnummer 1 mit Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima, erreichte einen starken vierten Platz.
Das Rennen begann bei strahlendem Sonnenschein und Sébastien etablierte sich zunächst auf Rang fünf, während Alex in seinem letzten Rennen als sechster folgte. Beide Fahrzeuge gewannen je einen Rang, als der Porsche mit der Nummer 17 nach einer Stunde für eine neunminütige Reparatur an die Box musste.
Noch dramatischer wurde es nach zweieinhalb Stunden, als Kazuki mit einem LMP2-Fahrzeug Kontakt hatte. Wegen des dadurch notwendigen Tausches einiger Teile an der Front des Wagens, fiel die Nummer 1 hinter das Schwesterauto zurück.
Kurz vor Halbzeit wurde beim Audi mit der Nummer 8 eine 15-minütige Reparatur notwendig, die Wagen Nummer 2 auf Podiumskurs brachte, dicht gefolgt von der Nummer 1.
Trotz des dichten Verkehrs auf der Piste und jeder Menge Zwischenfälle, konnten beide TS040 HYBRID ihr hohes Tempo halten, wobei die Nummer 1 den Druck auf das Schwesterauto immer weiter erhöhte und die Fahrer sich untereinander einen tollen Kampf für ein starkes Resultat zum Saisonende lieferten.
Die beiden TOYOTA setzten sich schließlich auf den Rängen drei und vier fest, fuhren während der beiden letzten Stunden konstante Rundenzeiten und überquerten am Ende beinahe gemeinsam die Ziellinie, getrennt nur durch 1,177 Sekunden, nach einem Rennen, das der Porsche mit der Startnummer 18 für sich entscheiden konnte.
Nach spannenden sechs Stunden sicherten sich Brendon Hartley, Mark Webber und Timo Bernhard im Porsche Nummer 17 den Weltmeistertitel und lösten damit Anthony und Sébastien ab, die sich die Krone in Bahrain vor Jahresfrist geholt hatten.

TOYOTA beendete die Saison als Dritter der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Anthony und Sébastien wurden fünfte der Fahrerwertung, wobei sie ebensoviele Punkte erzielten wie das sechstplatzierte Team Nummer zwei, aufgrund mehr erzielter vierter Plätze aber die Nase vorn haben. Kazuki, der wegen einer Verletzung nicht in Spa antreten konnte, wurde siebter der Wertung.
Mit dem heutigen Rennen endet die Ära des TS040 HYBRID. Der Wagen nahm über zwei Saisons an 16 Rennen teil, siegte fünfmal und erzielte insgesamt 14 Podiumsplätze – die meisten davon in der Doppelweltmeistersaison 2014.
2016 wird der Wagen von einem neuen Auto abgelöst. Die Tests beginnen Anfang des Jahres, noch vor der offiziellen Vorstellung beim Prolog-Test im März auf dem Circuit Paul Ricard.
Toshio Sato, Team President: “Es war fantastisch, endlich wieder um das Podium zu kämpfen – ein schönes Erlebnis, um eine schwierige Saison abzuschließen und eine zusätzliche Motivation für den Winter. Nächstes Jahr wollen wir wieder bei jedem Rennen vorne dabei sein. Das ist die Erwartung für 2016 und schon jetzt arbeitet jeder im Team hart dafür. Es war ein besonderes Rennen, weil es Alex’ letztes war und ich freue mich sehr, dass er seine Karriere auf so positive Weise beenden konnte. Noch einmal möchte ich mich bei ihm für seine großartige Mitarbeit bedanken. Die ganze Zeit verhielt er sich unglaublich professionell, bis zum letzten Rennen, was nur zeigt, wie talentiert er ist. Danke auch ans Team, dessen perfekte Arbeit diesen schönen Lohn einbrachte. Aber ich möchte auch Brendon, Mark und Timo herzlich zum Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft gratulieren. Sie fuhren eine starke Saison und haben es sich verdient, diesen Moment zu genießen.“

TS040 HYBRID #1 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)

Rennen: P4, 196 Runden, sechs Boxenstopps. Startplatz 5. Schnellste Runde: 1:44,314 Minute

Anthony Davidson: “Es ist schön für das Team am Ende noch einmal ein Podium zu erreichen, dies ist der Lohn für all die harte Arbeit während der Saison. Danke ans Team, das dieses Jahr wirklich alles gegeben hat. Besonders schön war es, Alex in seinem letzten Rennen da oben zu sehen – Hut ab für einen fantastischen Job. Wir haben heute alles versucht, aber es hat nicht ganz gereicht.“

Sébastien Buemi: “Wagen Nummer 2 hat einen tollen Job gemacht. Für uns war es ein frustrierendes Rennen. Wir glaubten, dass wir es aufs Podium schaffen würden, wir waren auch schnell genug, aber am Ende hat es nicht gereicht. Ich freue mich für Alex, dass er in seinem letzten Rennen aufs Podest gefahren ist. Für das Team ist das sehr motivierend und wir werden nächstes Jahr stärker zurückkommen.“

Kazuki Nakajima: “Mein erster Stint war schwierig, weil ich mit einem LMP2-Fahrzeug kollidierte, was uns letztendlich das Podium gekostet hat. Ich freue mich aber, dass ich in meinem zweiten Stint umso mehr fighten konnte, das hat viel Spaß gemacht. Ich muss dem Team für all die harte Arbeit in diesem Jahr danken. Ich bin wirklich glücklich für das Team wegen des Podestplatzes, ganz besonders aber freue ich mich für Alex. Es war ein schweres Jahr, aber wir werden wieder angreifen.“

TS040 HYBRID #2 (Alex Wurz, Stéphane Sarrazin, Mike Conway)

Rennen: P3, 196 Runden, sechs Boxenstopps. Startplatz 5. Schnellste Runde: 1,44:793 Minute

Alex Wurz: “In meinem letzten Rennen hatte ich ein bisschen Glück, dass die anderen technische Probleme bekamen, während unser Auto fehlerfrei lief und uns den dritten Platz einbrachte. Mit unserem Schwesterauto trugen wir einen harten Kampf aus, der am Ende ganz eng war. Ich freue mich sehr fürs Team, das die Belohnung für so viel harte Arbeit erhielt. Glückwunsch an Porsche für den wohlverdienten Gewinn der Fahrer- und Konstrukteursmeisterschaft. Sie haben das Niveau dieses Jahr angehoben und ich hoffe, TOYOTA wird wieder angreifen. Hier war für einige Jahre mein Zuhause und sie sollen sich nur ja nicht unterkriegen lassen. Die Arbeit beginnt jetzt.“

Stéphane Sarrazin: “Heute hatten wir ein bisschen Glück, dass wir auf das Podium kamen, aber es hat Spaß gemacht darum zu kämpfen und es ist ein tolles Ergebnis für das Team. Wir haben nie aufgesteckt, jeder hat alles gegeben – die Mechaniker, die Ingenieure und die Fahrer. Wir haben jede Menge Arbeit über den Winter um uns zu verbessern und wir werden wieder voll da sein. Vielen Dank an Alex für all die Jahre, die wir als Teamkollegen miteinander hatten. Es war so cool, mit ihm das Auto zu teilen. Ich habe eine Menge gelernt und es genossen. Er war ein großartiger Teamkollege und ich bin glücklich, das Podium mit ihm zu teilen.“

Mike Conway: “Es ist natürlich fabelhaft auf dem Podest zu stehen und Alex eine Trophäe mit in den Ruhestand zu geben. Der Kampf mit dem Schwesterfahrzeug war hart. Es hat Spaß gemacht und es ist schön, am Ende die Nase vorn zu haben. Aber wir mussten alles geben, denn es war sehr, sehr eng. Alex und Stéph haben einen tollen Job gemacht. Es ist großartig, sie Saison auf diese Weise zu beenden. Das motiviert uns fürs nächste Jahr, wenn wir hoffentlich viel öfter dort oben stehen werden. Ich freue mich drauf.“

 

Text: Toyota


Durchwachsenes Wochenende für Marco Seefried in Shanghai

Foto: Porsche
Foto: Porsche

Die Debütsaison von Marco Seefried in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) geht in die finale Phase: Beim vorletzten Lauf in Shanghai erkämpfte sich der 39-Jährige zusammen mit seinen Teamkollegen Patrick Long und Patrick Dempsey im Porsche 911 RSR den vierten Rang in der Wertungsklasse GTE-Am. Nach dem Gastspiel in China blickt der Routinier zuversichtlich dem Finale entgegen.

Das zweite Rennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft auf asiatischem Boden wurde erneut unter nassen Bedingungen gestartet. „Der Regen stimmte uns anfangs sehr zuversichtlich, schließlich konnten wir in Fuji bei nassen Bedingungen unseren ersten Sieg einfahren“, blickt Seefried zurück. Beim Start in das sechsstündige Rennen ging die Rechnung zunächst auf. Patrick Long setzte sich sofort an die Spitze und baute seinen Vorsprung auf fast eine Minute aus.

Weniger Glück hatte Marco Seefrieds Teamkollege Patrick Dempsey. Der US-Amerikaner verlor bei den schwierigen Wetterverhältnissen wertvolle Zeit. „Nachdem ich das Auto mit Rückstand übernommen hatte, hatte ich Probleme mit den Reifen“, erklärt Seefried. „Der Regen wurde wieder intensiver und ich habe sie nicht ins entsprechende Temperaturfenster gebracht. Erst mit frischen Reifen im zweiten Teil meines Doppelstints konnte ich wieder den Takt vorgeben und schnelle Runden fahren.“

Am Ende des Rennens machte das Porsche-Trio noch einmal Boden gut. Vor allem dank schneller Runden von Porsche-Werksfahrer Patrick Long verkürzten die drei Piloten vom Team Dempsey Proton Racing den Rückstand. Nach sechs Stunden belegten Marco Seefried und die beiden US-Amerikaner den vierten Platz in ihrer Klasse.

Mit knappen zwei Punkten Rückstand auf die Drittplatzierten in der GTE-Am-Wertung reist der 39-Jährige am 21. November nach Bahrain. Beim Finale der Langstrecken-Weltmeisterschaft bleibt der Kampf um eine Spitzenplatzierung spannend. „Wir hoffen definitiv auf das Beste. Die Saison war für uns bisher sehr ereignisreich und beinhaltete viele Highlights. Unser Ziel ist es, das Jahr mit einem guten Ergebnis zu beenden“, zeigt sich Seefried zuversichtlich.

 

Text: just authentic


Porsche holt Hersteller-WM mit weiterem Doppelsieg

Foto: Porsche
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Stuttgart. Mit dem fünften Sieg in Folge hat sich Porsche in Shanghai zum Weltmeister gekrönt. Bereits ein Rennen vor Saisonende kann dem jungen Team aus Weissach niemand mehr den Titel in der Herstellerwertung der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC streitig machen. In Shanghai siegten Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) in dem Sechsstundenrennen, das zu etwa zwei Dritteln auf nasser Strecke ausgetragen wurde. Das Schwesterauto mit Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) belegte Platz zwei und machte damit den vierten Doppelsieg der Saison für das Porsche Team perfekt.

Porsche hat sich mit 308 Punkten gegen Audi (238 Punkte) und Toyota (137) durchgesetzt. Es ist der 13. Langstrecken-WM-Titel für den Hersteller Porsche und der erste seit 1986. Zwischen 1964 und 1986 gewann Porsche zwölf mal die damalige Sportwagen-Weltmeisterschaft.

Der Fahrertitel wird beim Finale der WEC am 21. November in Bahrain entschieden. Es führen die Porsche-Piloten Bernhard/Hartley/Webber mit 155 Zählern vor drei Audi-Fahrern mit 143 Punkten.

So lief das Rennen für die Startnummer 17:
Nach dem Start hinter dem Safety-Car und der Rennfreigabe am Ende der vierten Runde bleibt Polesetter und Startfahrer Brendon Hartley in Führung. Er kommt nach 33 Runden zum Tanken und Reifen wechseln. Noch immer lassen die Bedingungen nur Regenreifen zu. Das Team nutzt die dritte der folgenden Neutralisationsphasen (Full Course Yellow) für den nächsten Stopp. Timo Bernhard übernimmt nach 52 Runden, wieder werden Regenreifen aufgezogen. In Führung liegt vorläufig der Audi Nummer 8. In Runde 57 zieht der Audi Nummer 7 an Bernhard vorbei und in Runde 61 auch das Schwesterauto mit Neel Jani am Steuer. Als die beiden Audi tanken, ist Bernhard Zweiter hinter Jani. Daran ändert auch sein Boxenstopp am Ende der 84. Runde nichts. Bernhard verzichtet auf einen Reifenwechsel und schließt zu Jani auf. In der 101. Runde macht Jani ihm Platz, weil die Nummer-17-Crew zu diesem Zeitpunkt schneller unterwegs war. In Führung liegend, kommt Bernhard nach 115 Runden an die Box. Mark Webber übernimmt und wird mit profillosen Intermediatereifen ausgestattet. Nach 132 Runden wechselt er auf Slicks und behält weiterhin die Führung. In der 155. Runde kommt er zu seinem letzten Tankstopp, bei dem er erneut frische Slicks erhält. Anschließend läuft er auf Romain Dumas im Schwesterauto auf, bis der Franzose noch einmal tankt – und für den Porsche 919 Hybrid mit der Nummer 17 der Weg zum Sieg frei ist.

So lief das Rennen für die Startnummer 18:
Marc Lieb startet von Platz zwei und schiebt sich sogar kurzzeitig in Führung, als Hartley Schwierigkeiten beim Boosten hat, wird dann aber von André Lotterer (Audi Nummer 7) touchiert und dreht sich. Lieb reiht sich als Letzter wieder ins Rennen ein, überholt binnen fünf Runden 25 Autos und schließt wieder zu den LMP1-Fahrzeugen auf. Ende der 20. Runde überholt er den Toyota mit der Nummer 2 und verbessert sich auf Position fünf. Nach 33 Umläufen kommt er zum Tankstopp und erhält einen weiteren Satz Regenreifen. Die dritte der folgenden Neutralisationsphasen (Full Course Yellow) nutzt das Team zum Boxenstopp. Lieb übergiebt nach 52 Runden als Zweitplatzierter an Neel Jani, der auf Regenreifen weiterfährt und zunächst an vierter Position liegt. Mit schnellen Zeiten prescht der Eidgenosse nach vorn und nimmt dem Audi Nummer 7 in der 72. Runde die Führung ab. Nach 83 Runden tankt Jani nach, verzichtet auf frische Reifen und bleibt vorn. In der 101. Runde lässt er Timo Bernhard vorbeiziehen, da er temporär mit zu hohen Bremstemperaturen kämpfte. Nach 114 Runden übergibt Jani an Romain Dumas, der auf profillosen Intermediate-Reifen weiterfährt. Ein Missverständnis bei einer Überrundung im 126. Umlauf führt zu einem Dreher. Danach ist Dumas kurzfristig Dritter, bis der Audi Nummer 7 ohnehin tanken muss. Nach 132 Runden wechselt Dumas auf Slicks. Kurzfristig fällt er auf Platz vier zurück, übernimmt nach den Stopps der Audi und seines Teamkollegen dann rundenlang die Führung und kommt nach seinem letzten Tankstopp ohne Reifenwechsel Ende der 162. Runde als Zweiter ins Ziel.
Stimmen nach dem Rennen:

Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Es dauert sicher einige Tage, bis wir vollständig realisieren, was wir heute geschafft haben. In unserer erst zweiten Saison nach Le Mans auch die Hersteller-Weltmeisterschaft zu gewinnen, ist unglaublich. Aufgrund der wechselnden Witterungsbedingungen haben wir sechs Stunden extreme Anspannung erlebt. Danke an alle, die an diesem Erfolg mitgearbeitet haben, in Weissach und ganz generell bei Porsche. Jetzt bemühen wir uns darum, auch den Fahrertitel nach Stuttgart zu holen.“

Andreas Seidl, Teamchef: „Erst einmal mein Dank an alle daheim in Weissach und hier an der Strecke. Dieser Titel gehört allen Beteiligten im Team. Nach dem schwierigen Rennen in Fuji haben wir heute als Mannschaft eine weitere strategische Meisterleistung vollbracht. Wir konnten uns in jedem Moment und unter allen Umständen auf unsere Reifen von Michelin verlassen. Trotz der Rückschläge, die wir speziell mit dem Nummer-18-Porsche verkraften mussten, ließen wir uns nicht aus der Ruhe bringen. Die drei Fahrer haben sich in unglaublicher Manier vom letzten Platz wieder zurück ins Rennen und an die Spitze gekämpft. Die Crew der Nummer 17 hat ihren Lauf fortgesetzt und auch verdient gewonnen. Unsere Mechaniker waren heute die besten in der Boxengasse.“

Alexander Hitzinger, Technischer Direktor: „Im zweiten Jahr Le Mans zu gewinnen und schon ein Rennen vor Saisonende Weltmeister zu werden, dazu jedes Qualifying dominiert zu haben – mehr geht nicht. Ich bin unsagbar stolz auf diese Truppe. Wir waren in der Entwicklung aggressiv und haben bei der Performance keine Kompromisse zugelassen, sind dafür aber auch Risiken eingegangen. Trotzdem haben wir den Porsche 919 Hybrid rechtzeitig standfest gemacht.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 17)

Timo Bernhard (34, Bruchmühlbach-Miesau): „Es war ein ereignisreiches Rennen. Als ich während einer Neutralisationsphase einstieg, stand richtig viel Wasser auf der Strecke und ich fuhr zwischen den beiden Audi in der Gischt. Ich musste mich erst orientieren, denn ich bin hier zuvor keine einzige Runde im Nassen gefahren und wollte kein zu großes Risiko eingehen. Unser Porsche war schnell – und als die Strecke abtrocknete, das schnellste von allen. Ich hatte schöne Positionskämpfe mit den Audi und mit Neel. Letztlich konnte ich die Führung übernehmen. Heute haben wir unser großes Ziel erreicht.“

Brendon Hartley (25, Neuseeland): „Meine beiden Stints zu Rennbeginn waren gut. Es herrschten keine einfachen Bedingungen, vor allem als der Regen ungefähr ab der 45. Runde wieder zunahm. Die Sicht war sehr schlecht, und ich hatte Aquaplaning. Ich musste hart fahren, weil die Audi von hinten drückten. Aber mir ist kein Fehler unterlaufen, und so konnte ich Timo das Auto in Führung liegend übergeben.“

Mark Webber (39, Australien): „Was dieses Team in so kurzer Zeit geschaffen hat, ist unfassbar. Ich war ja schon in einige ziemlich professionelle Sportprojekte involviert und kann sagen: Es ist beeindruckend, auf diesem Level einzusteigen und im zweiten Jahr solche Ergebnisse zu erzielen. Es ist hoch komplex, diese Autos zu bauen und Wochenende für Wochenende so eine Vorstellung zu liefern. Das Fahrzeugkonzept ist mutig, und jeder hat hart gearbeitet. Der Hersteller-Titel ist großartig für Porsche. Es macht Spaß, für dieses Team Rennen zu fahren.

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 18)

Romain Dumas (37, Frankreich): „Es war ein tolles Rennen mit einem großartigen Ergebnis für Porsche. Unser Schwesterauto hatte den Sieg heute verdient, sie waren stark unterwegs. Ich musste mehr Risiko eingehen als nötig gewesen wäre, weil ich hinter Mark einen Fehler gemacht und mich rausgedreht habe. Trotzdem war es ein klasse Renntag für uns alle.“

Neel Jani (31, Schweiz): „Marc hatte das Auto nach dem Zwischenfall in Kurve eins super wieder an die Führungsgruppe zurückgebracht. Als ich es übernahm, regnete es gerade sehr stark. Die Sicht war schlecht und es gab Aquaplaning. Aber das Auto fuhr sich super unter diesen Bedingungen, ich konnte attackieren und habe mich von Platz vier aus an die Spitze gekämpft. Gegen Ende des ersten Stints bekam ich aber Probleme mit der Bremstemperatur. Das war etwas problematisch, denn bei nasser und halbnasser Strecke kann man eine unberechenbare Bremsbalance nicht gut brauchen. Ich hatte einige Momente, in denen ich fast von der Strecke geflogen wäre. Mein Stint hatte also alles.“

Marc Lieb (35, Ludwigsburg): „Ich hatte einen guten Start, wurde in der ersten Runde aber leider getroffen und landete neben der Strecke. Ich hatte Schwierigkeiten, das Auto wieder zu starten, das kostete weitere Zeit. Dann habe ich mich auf den langen Weg zurück nach vorn gemacht. Das Auto untersteuerte anfangs ein bisschen zu stark, dann lag es gut. Als es stärker regnete, wurde es noch besser.“
Sechsstundenrennen Shanghai (China), Rennergebnis:

1. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 919 Hybrid, 169 Runden
2. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche 919 Hybrid, – 26,294 s
3. Fässler/Lotterer/Tréluyer (CH/D/F), Audi R18 e-tron quattro, – 30,311 s
4. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi R18 e-tron quattro, – 50,906 s
5. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota TS040 Hybrid, – 4 Runden
6. Davidson/Buemi/Nakajima (GB/CH/J), Toyota TS040 Hybrid, – 5 Runden
FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, Stand nach 7 von 8 Läufen

Fahrer:
1. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 155
2. Lotterer/Tréluyer/Fässler (D/F/CH), Audi, 143
3. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche, 113,5
4. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi, 91
5. Davidson/Buemi (GB/CH), Toyota, 67
6. Tandy (GB), Porsche & Oreca, 66,5
7. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota, 64
8. Nakajima, Toyota, 64
9. Bamber/Hülkenberg (NZ/D), Porsche, 58

Hersteller:
1. Porsche, 308
2. Audi, 238
3. Toyota, 137

 

Text: Porsche


Audi Sport Team Joest hält Titelkampf bis zum WEC-Finale offen

Foto: Joest Racing
Foto: Joest Racing

Das Audi Sport Team Joest hält den bislang spannendsten Titelkampf in der vierjährigen Geschichte der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC bis zum Finale offen. In China erreichten Fässler/Lotterer/Tréluyer den dritten Platz und behaupten damit vor dem Finale weiterhin Rang zwei in der Fahrerwertung der Weltmeisterschaft. Im Regen hat sich Audi beim siebten Saisonlauf in China zeitweise an der Spitze behauptet.

Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis (BR/F/GB) führten das Rennen ebenso wie ihre Teamkollegen Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F) im Verlauf der dritten Rennstunde an. Bei konstantem Regen war der Audi R18 e-tron quattro voll in seinem Element. Die Audi-Fahrer fuhren gute Rundenzeiten, obwohl der spezielle Kurs in Shanghai Rennwagen mit stärkeren Hybridsystemen bevorteilt. „Wir haben damit gezeigt, dass wir einen Nachteil unter gewissen Bedingungen sogar mehr als ausgleichen können“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Auch im Trockenen waren unsere Fahrer stark. Danke an die gesamte Mannschaft dafür, dass sie den Titelkampf bis zum Finale vertagt hat.“

Als der 5,451 Kilometer lange Kurs abtrocknete, zog das Audi Sport Team Joest in der Schlussphase bei beiden Autos frühzeitig Slickreifen auf und setzte seine Gegner unter Druck. Platz zwei kam in Reichweite, war aber durch eine Full-Course-Yellow-Phase am Ende nicht mehr möglich. Letztlich erreichten Fässler/Lotterer/Tréluyer den dritten Platz und standen somit zum siebten Mal in Folge in der aktuellen Saison auf dem Podest. „So haben wir 15 Punkte gesammelt und behaupten weiterhin den zweiten Platz in der Fahrerwertung“, sagte André Lotterer bei seiner Zielankunft stellvertretend für seine beiden Teamkollegen. Der Deutschen fuhr auch die schnellste Rennrunde, nachdem seinem Fahrerkollegen Loïc Duval im Schwesterauto zuvor in Fuji die beste Einzelzeit gelungen war. Duval überquerte in Shanghai als Vierter die Ziellinie. „Das war ein harter Kampf bis zum Schluss, in dem meine beiden Teamkollegen und ich das Maximum gegeben haben“, sagte der Franzose.

Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport, resümierte das Wochenende: „Unsere Leistungen waren heute gut und wir haben bis zum Schluss einen spannenden Kampf geliefert. Wir waren fahrerisch stark, technisch zuverlässig, die gesamte Crew hat super gearbeitet und wir haben taktisch gut agiert. So haben wir die Titelentscheidung bis zum Finale offengehalten.“

Die Entscheidung in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC fällt in drei Wochen beim Finale in Bahrain am 21. November.

 

Text: Joest Racing


SCHWERE ZEITEN IN SCHANGHAI

TOYOTA GAZOO Racing erlebte beim verregneten Sechs-Stunden-Rennen von Schanghai, dem vorletzten Lauf zur FIA WEC Langstrecken Weltmeisterschaft 2015, ein Rennen zum vergessen.

Beide TS040 HYBRID beendeten das Rennen unter den ersten sechs, wobei die Startnummer 2 mit Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway vor der #1 mit Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima Fünfte wurde.

Doch es war ein enttäuschendes Rennen für die Titelverteidiger, das von Zwischenfällen und Pech geprägt war und die beiden TS040 HYBRID davon abhielt eine ähnlich gute Leistung unter diesen Witterungsbedingungen zu zeigen wie zuletzt beim WM-Lauf in Fuji.

Anhaltender Regen am Morgen bedeutete einen Start hinter dem Safety Car, hinter dem das Feld zunächst 12 Minuten lang um den Kurs rollte. Nach der Freigabe des Rennens gab es zahlreiche Positionswechsel, Anthony in der #1 blieb dann doch Fünfter vor Mike.

Nach rund 90 Minuten Fahrzeit bemerkte Anthony allerdings einen schleichenden Platten an seinem Auto und musste die Box aufsuchen. Und das kurz nach seinem ersten Tankstopp. Bei der #2 hatte man bei deren Tankstopp die Fahrer gewechselt, Alex war nun am Steuer und übernahm P5 vor der #1, in der nun Kazuki am Werk war.

Heftiger werdende Regenfälle hatten die Piste mittlerweile in eine Rutschbahn verwandelt, was zahlreichen Teilnehmern zum Verhängnis wurde. Als Alex sich nach einer Gelbphase gegen Ende der zweiten Rennstunde drehte, erfolgte ein Platztausch zwischen den beiden TS040 HYBRID.

Doch auch Kazuki erwischte es wenig später, nach zwei Stunden Gesamtfahrzeit lag die #2 wieder auf P5, denn Kazuki hatte sich von der Strecke gedreht und der TOYOTA musste aus einem Kiesbett gezogen werden. Trotz einer Runde Rückstand auf das Schwesterauto, konnte die #1 das Rennen auf dem sechsten Platz wieder aufnehmen.

Als die zweite Rennhälfte anbrach, begann die Strecke aufzutrocknen und die #1 riskierte beim nächsten Routinestopp als erstes unter den Spitzenfahrzeugen einen frühen Wechsel auf Hybrid-Intermediate-Reifen. Doch das erwies sich als zu früh, die Strecke erwies sich als noch zu nass für das eher flache Profil dieser Pneus und Sébastien verlor daher viel Zeit.

Als das letzte Renndrittel begann, steuerte Alex mit der #2 zum Betanken und für den Wechsel auf Hybrid-Intermediate-Reifen die Box an und übergab das Auto an Stéphane, der morgen seinen 40. Geburtstag feiern wird. Die #2 war weiterhin auf P5 unterwegs.

Mit zunehmend trockener Strecke wurden die Rundenzeiten in der letzten Rennstunde immer schneller und Stéphane wechselte schon bald auf Slickreifen. Sébastien griff auf P6 weiter an und war zu diesem Zeitpunkt in den kühlen Temperaturen – und bei noch leicht feuchter Strecke – einer der Schnellsten.

Letztlich konnte die #2 von Stéphane die Ziellinie auf dem fünften Rang überqueren, Sébastien brachte die #1 auf Platz sechs ins Ziel. Die beiden TS040 HYBRID beendeten das Rennen mit vier bzw. Fünf Runden Rückstand auf den siegreichen Porsche #17.

Das heutige Resultat brachte Porsche – als Nachfolger von TOYOTA – vorzeitig den WM-Titel in der Hersteller-Wertung ein. Die WM-Entscheidung in der Fahrerwertung fällt beim Saisonfinale, dem Sechs-Stunden-Rennen von Bahrain am 21. November.

Toshio Sato, Team President: „Ein enttäuschender Tag. Die Streckenbedingungen kamen uns zu keinem Zeitpunkt entgegen, dazu kamen ein paar Zwischenfälle und das Pech mit dem schleichenden Platten bei der #1. Das Wetter setzte heute allen zu, daher ein Dankeschön an das Team für die unvermindert professionelle Arbeit. Wir gaben alles, aber leider war mehr als die Plätze fünf und sechs heute nicht machbar. Meinen Glückwunsch an Porsche zum WM-Titel in der Hersteller-Wertung. Wir haben die Nummer 1 gern und mit Stolz getragen und sind traurig, dass sie uns bald verlassen wird. Aber Porsche ist verdient Weltmeister geworden, nach all den starken Leistungen. Wir sind uns aber sicher, dass wir ihnen im nächsten Jahr einen härteren Konkurrenzkampf liefern werden.“

TS040 HYBRID #1 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: P6, 164 Runden, 7 Boxenstopps. Startplatz: P5. Schnellste Rennrunde: 1.48,685 Minute.

Anthony Davidson: „Das war mein erster Start seit einer ganzen Weile und das hat Spaß gemacht. Ich konnte einen Audi überholen, das hat mich ans Vorjahr erinnert. Wir haben so hart attackiert, wie es in den unterschiedlichen Bedingungen nur ging. Als dann der Regen wieder stärker einsetzte und Kazuki in den Kies rutschte, konnten wir leider nur unsere Runden drehen und hoffen. Dank an die Mannschaft, die fantastische Arbeit leistete und schnelle Boxenstopps ablieferte.”

Sébastien Buemi: „Ich bin vom heutigen Tag etwas enttäuscht, denn wir haben kein sonderlich sauberes Rennen gezeigt und hätten besser abschneiden müssen. Aber das gehört eben dazu, zumal die Bedingungen wirklich knifflig waren. Der frühe Wechsel auf Hybrid-Intermediate-Reifen wäre beinahe aufgegangen. Wir werden versuchen das Gute aus dem heutigen Tag mitzunehmen. Beim letzten Rennen greifen wir noch einmal an.”

Kazuki Nakajima: „Ein schwieriger Tag, vor allem für mich. Als es anfing stärker zu regnen, leistete ich mir einen Fehler und verlor viel Zeit im Kiesbett. Mir tut das für das Team Leid, vor allem für die Mannschaft meines Autos, die wieder mal tolle Arbeit leisteten. Danach machten wir das Beste aus der Situation. Ich werde aus meinem Fehler lernen und beim nächsten Rennen wieder Druck machen.”

TS040 HYBRID #2 (Alex Wurz, Stéphane Sarrazin, Mike Conway)
Rennen: P5, 165 Runden, 6 Boxenstopps. Startplatz: P6. Schnellste Rennrunde: 1.49,374 Minute.

Alex Wurz: „Das war ein sehr schwieriges Rennen. Normalerweise liebe ich Regenrennen, doch heute war das Auto sehr schwierig zu fahren. Wir hatten Probleme mit der Traktionskontrolle und paar anderen Dingen hier und da. Sagen wir, es war charakterbildend.”

Stéphane Sarrazin: „Da gibt es nicht viel zu diesem Rennen zu sagen. Wir taten unsere Arbeit so gut wir konnten und wurden Fünfte. Das Schwesterauto hatte ein paar Schwierigkeiten, also haben wir wenigstens das Rennen unter den beiden TOYOTA gewonnen. Wir haben heute alle möglichen Streckenbedingungen erlebt und konnten dabei nützliche Informationen sammeln.”

Mike Conway: „Die Bedingungen beim Start waren wirklich knifflig mit sehr schlechter Sicht. Aber das war ja für alle gleich. Ich hatte allerdings Mühe die Reifen auf Betriebstemperatur zu bekommen. Gegen Ende meines Stints schienen sie allmählich zu funktionieren und die Rundenzeiten wurden besser. Die Streckenbedingungen waren sehr schwierig, weil sie ständig wechselten. Platz fünf ist eine besser als unsere Startposition und das bringt uns wenigstens in der WM ein wenig näher an die Jungs der #1 heran.”

Text: Toyota


Marco Seefried setzt Siegesserie in der WEC fort

Foto: Porsche
Foto: Porsche

Die Erfolgsserie für Marco Seefried hält an. Nach dem Doppelerfolg in der Blancpain Sprint Series in Italien folgte nur eine Woche später der nächste Triumph beim sechsten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft im japanischen Fuji. Seefried gelang gemeinsam mit seinen Teamkollegen Patrick Dempsey und Patrick Long der erste Sieg mit dem Porsche 911 RSR in der GTE-Am-Klasse auf nasser Strecke.

„Nach dem Zeittraining habe ich noch nicht an den Sieg geglaubt“, sagte Marco Seefried. „Uns hat das Wetter in die Karten gespielt. Weil zu viel Wasser auf der Strecke stand, musste das Rennen hinter dem Safety-Car gestartet werden.“ Das Trio Seefried, Dempsey und Long profitierte bei diesen Bedingungen vom Heckmotorkonzept des Porsche 911 RSR und der guten Traktion. „Unsere Strategie hat perfekt dazu gepasst“, meint Seefried. „Wir sind mehr als drei Stunden mit einem Reifensatz gefahren. In meinem Doppelstint fühlte ich mich absolut wohl im Auto und konnte einen großen Vorsprung herausfahren.“

„Mir war zwischenzeitlich nicht bewusst, wie gut wir unterwegs waren“, erklärte Seefried. „Ich hatte keine Ahnung, dass wir in diesem Moment so überlegen waren. Ich habe einfach nur versucht, schnell und konstant zu fahren. Unser Setup war wirklich perfekt. Ich hatte wirklich Spaß im Auto."

Für Seefried war der erste Sieg in der FIA WEC etwas Besonderes. Nachdem das Team beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans auf Platz zwei fuhr und den ersten Podestplatz bejubelte, wartete die Mannschaft noch auf den ersten Klassensieg. „Das haben wir nun endlich geschafft. Und es war ein großartiges Gefühl."

Vom 30. Oktober bis 1. November findet der vorletzte Lauf der WEC statt. Der Austragungsort der hart umkämpften Weltmeisterschaft ist Shanghai. Zusammen mit Dempsey Proton Racing wird Marco Seefried auch im Endspurt der WEC-Saison noch einmal angreifen und möchte an die Erfolge der letzten Rennen anknüpfen. Doch davor geht es an den Nürburgring zum 9. Lauf der VLN.

 

Text: just authentic


Porsche übernimmt nach Doppelsieg auch in Fahrer-WM die Führung

Foto: Porsche
Foto: Porsche

Stuttgart. Mit dem vierten Sieg in Folge ist das Porsche Team im Titelkampf um die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC einen großen Schritt weitergekommen und führt nun sowohl in der Hersteller- als auch in der Fahrerwertung. Auf dem 4,549 Kilometer langen Fuji Speedway in den japanischen Alpen siegten unter schwierigen Wetterbedingungen am Sonntag Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS). Romain Dumas (F), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) brachten den zweiten der innovativen Le-Mans-Prototypen bei dem Sechsstundenrennen auf Platz zwei ins Ziel. Mit diesem Doppelerfolg, dem bereits dritten in dieser Saison inklusive des Triumphs bei den 24 Stunden von Le Mans, baute Porsche die Führung in der Herstellerwertung deutlich aus. Die Sportwagenmarke hat nun 264 Punkte auf dem Konto, Audi 211 und Toyota 119. In der Fahrerwertung übernahm das Porsche-Trio Bernhard, Hartley und Webber mit einem Punkt Vorsprung die Tabellenspitze.

So lief das Rennen für die Startnummer 17:
Nach fast 40 Minuten hinter dem Safety Car und bei noch immer leichtem Regen startet Mark Webber auf Regenreifen von der Poleposition. In Kurve drei kommt er von der Strecke ab und muss sich als Vierter wieder einreihen. Wegen eines Hybridproblems fehlt es an Boost. In Runde 23 zieht das Schwesterauto an Webber vorbei, der nun Fünfter ist. Von Runde 31 bis zum Boxenstopp des Nummer-1-Toyota nach 42 Runden liefern sich die beiden einen sehenswerten Positionskampf. Ende der 43. Runde kommt Webber zum Nachtanken, die Regenreifen bleiben drauf. Mittlerweile ist er Dritter hinter dem führenden Audi Nummer 7 und den Teamkollegen. In der zweiten Hälfte seines Doppelstints holt der Australier auf der noch immer nassen Strecke mit großen Schritten auf. Nachdem das Schwesterauto dem Audi die Führung abgenommen hat, greift auch Webber ab Runde 72 die Nummer 7 an. Nach mehreren Positionswechseln stehen für beide Autos die nächsten Boxenstopps an. Webber übergibt nach 81 Umläufen an Brendon Hartley, der mit profillosen Intermediate-Reifen weiterfährt. In der 86. Runde verliert er Platz zwei wieder an den Audi, erobert ihn aber im 108. Umlauf zurück. Nach 121 Runden lässt der Neusseländer nachtanken und fährt weiter. Am Ende der 160. Runde übernimmt Timo Bernhard das Steuer und startet als Zweitplatzierter mit profillosen Slicks in das letzte Renndrittel. Nach 193 Runden erhielt er noch einen frischen Satz Slicks und Benzin für die restliche halbe Stunde. In Runde 209 übernimmt Bernhard die Führung.

So lief das Rennen für die Startnummer 18:
Als das Safety Car das Rennen freigibt, startet Romain Dumas auf Regenreifen von Platz zwei. Der Franzose verliert aber sogleich Positionen, weil der Tempomat für die Boxengasse aktiv ist. Als ein Problem mit dem Hybridsystem das Schwesterauto bremst, rückt Dumas auf Position vier nach vorn. In Runde 25 überholt er den Nummer-1-Toyota und ist Dritter. Im 36. Umlauf ringt er auch den Audi Nummer 8 nieder und liegt nun an zweiter Stelle. Nach 44 Runden kommt Dumas als letzter der LMP1-Fahrzeuge an die Box. Er bleibt im Auto und behält dieselben Reifen. In Runde 71 zieht er auch am bis dahin führenden Audi Nummer 7 vorbei. Just vor dem nächsten Boxenstopp nach 82 Runden beginnt eine Neutralisationsphase. Dumas übergibt an Marc Lieb, der die Box als Führender auf profillosen Intermediate-Pneus verlässt. Ende des 122. Umlaufs tankt er nach. In der 160. Runde übernimmt Neel Jani das Steuer und lässt Trockenreifen aufziehen. Nach 192 Runden legt der Schweizer den letzten Tankstopp ein und erhält einen weiteren Satz frischer Slicks. Nach dem Führungswechsel Ende der 209. Runde erreicht Jani das Ziel auf Rang zwei.
Stimmen nach dem Rennen:

Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Ein schwieriges Rennen unter wechselnden Bedingungen, trotzdem haben wir uns durchgesetzt. Mit einem weiteren Doppelsieg konnten wir die Führung in der Herstellerwertung ausbauen und auch bei den Fahrer liegen Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley jetzt vorn. Das Team hat einen sensationellen Job abgeliefert, so macht es Spaß. Danke an alle.“

Andreas Seidl, Teamchef: „Unter extrem anspruchsvollen Bedingungen haben wir strategisch alles richtig gemacht. Jede einzelne Entscheidung des Teams passte. Alle sechs Fahrer haben sich keinen Fehler erlaubt und einen tollen Job gemacht. Am Ende des Rennens haben sie super zusammengespielt. Obwohl wir noch ein sehr junges Team sind, konnten wir beweisen, dass wir auch schwierige Rennen gewinnen können. Audi hat uns vom Start bis ins Ziel einen starken Kampf geliefert. Vielen Dank allen Mitarbeitern hier an der Strecke und daheim in Weissach für die perfekte Vorbereitung, das war die Grundlage für diesen Erfolg.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 17)

Timo Bernhard (34, Bruchmühlbach-Miesau): „Unser Ziel, ein Doppelsieg für die Herstellerwertung, haben wir erreicht – das ist für mich die wichtigste Meldung. Der Tag gehörte eigentlich unserem Schwesterauto mit der 18, es hätte den Sieg verdient. Unser Rennen war schwierig, wir sind sehr froh über die maximale Punktzahl. Aber im Titelkampf liegt noch ein langer Weg mit zwei ausstehenden Läufen vor uns.“

Brendon Hartley (25, Neuseeland): „Ich stieg kurz vor einer Neutralisationsphase ins Cockpit, dadurch büßten wir viel Zeit auf unser Schwesterauto ein. Mein Doppelstint zur Rennmitte war gut. Ich bin mit profillosen Intermediate-Reifen losgefahren. Zu diesem Zeitpunkt wären Regenreifen sicher noch schneller gewesen, aber wir haben den Satz für zwei Stints auf dem Auto gelassen – bei der später abtrocknenden Strecke die richtige Entscheidung. Ich hatte ziemlich viel Spaß mit dem Audi Nummer 7. Er konnte mich überholen, als ich mit diversen Schaltern im Cockpit beschäftigt war. Danach haben wir toll miteinander gekämpft, fair und sauber.“

Mark Webber (39, Australien): „Der Rennbeginn war tückisch und die Strecke wirklich sehr rutschig. Nach dem Start kam ich in Kurve drei von der Strecke ab. Wenig später trat ein Problem mit dem Hybridsystem auf. Wir hatten uns heute viel im Funk zu erzählen. Mit dem zweiten Teil meines Doppelstints bin ich sehr zufrieden. Ich hatte ein tolles Duell mit dem Audi Nummer sieben, und es war gut, unsere Autos wieder nach vorn zu bringen.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 18)

Romain Dumas (37, Frankreich): „Das waren heute ganz bestimmt keine einfachen Bedingungen. Nach dem Start war bei meinem Auto plötzlich der Tempomat für die Boxengasse aktiv. Ich weiß nicht, ob ich ihn gedrückt habe oder was da los war, aber deswegen büßte ich Positionen ein. Anschließend drängte mich ein Toyota ab, und für ungefähr 20 Runden kamen Bremsprobleme hinzu. Aber danach lief es super – in der zweiten Hälfte meines Doppelstints konnte ich sie alle überholen.“

Neel Jani (31, Schweiz): „Für uns war es das erste Rennen seit Silverstone, in dem wir absolut keine Probleme hatten. Das Auto lief gut und die Strategie passte. Wir sind top gefahren und hatten auch mit der Neutralisationsphase Glück. Das ergab über eine Minute Vorsprung, aber die Chance auf die Meisterschaft hatten wir durch Probleme bei den zurückliegenden Rennen leider schon verloren, und so haben wir den Sieg dem Schwesterauto überlassen. Das tut natürlich weh. Aber ich versuche es mit meiner indischen Seite zu sehen und denke, dass sich das Karma ein anderes Mal wieder zu meinen Gunsten dreht.“

Marc Lieb (35, Ludwigsburg): „Ich bin zur Rennmitte einen Doppelstint gefahren. Der erste war zu Beginn etwas schwierig, weil die Strecke für die Intermediate-Reifen doch noch sehr rutschig war. Der Regen hörte nicht ganz so schnell auf, wie wir gehofft hatten. Aber ich kam mit der Herausforderung sehr gut zurecht. Das Tempo stimmte. Im zweiten Stint war auch alles in Ordnung. Zwischendurch stiegen die Bremstemperaturen etwas an, und mit fast einer Minute Vorsprung konnte ich auch die Reifen schonen. Wir waren zeitweise das schnellste Auto im Feld.“
Sechsstundenrennen Fuji (Japan), Rennergebnis:

1. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 919 Hybrid, 216 Runden
2. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche 919 Hybrid, –14,306 s
3. Fässler/Lotterer/Tréluyer (CH/D/F), Audi R18 e-tron quattro, –1 Runde
4. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi R18 e-tron quattro, –2 Runden
5. Davidson/Buemi/Nakajima (GB/CH/J), Toyota TS040 Hybrid, –2 Runden
6. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota TS040 Hybrid, –13 Runden
FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, Stand nach 6 von 8 Läufen

Fahrer:
1. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 129
2. Lotterer/Tréluyer/Fässler (D/F/CH), Audi, 128
3. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche, 95,5
4. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi, 79
5. Tandy (GB), Porsche & Oreca, 66
6. Davidson/Buemi (GB/CH), Toyota, 59
7. Bamber/Hülkenberg (NZ/D), Porsche, 58
8. Nakajima (J), Toyota, 55

Hersteller:
1. Porsche, 264
2. Audi, 211
3. Toyota, 119

 

Text: Porsche


Sechster Podiumsplatz in Folge für Fässler, Lotterer und Tréluyer

Foto: Joest Racing
Foto: Joest Racing

Audi gelang beim sechsten Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Fuji bei der Performance ein Schritt nach vorn. Das Rennergebnis spiegelt mit den Plätzen drei und vier die Fortschritte allerdings nur unzureichend wider. Bei wechselnden Wetterverhältnissen hatte die Mannschaft von Audi bei Reifenwahl und Gelbphasen mehrfach Pech.

Nach einem guten Qualifying stellten die beiden Audi R18 e-tron quattro auch im 6-Stunden-Rennen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis: Marcel Fässler führte das Regenrennen an und baute bis zum ersten Boxenstopp der Startnummer „7“ einen Vorsprung von mehr als 15 Sekunden auf. Oliver Jarvis hielt im Schwesterauto mit der Nummer „8“ zeitweilig den zweiten Platz, fiel aber wegen schlechter Sicht aufgrund einer beschlagenden Windschutzscheibe zurück. Als die Strecke langsam abzutrocknen begann, war die Entscheidung für Intermediate-Reifen auf beiden Rennwagen die richtige Wahl.

Es entwickelte sich ein spannender Kampf mit Porsche um die Führung. Als André Lotterer zur Rennmitte auf Slicks wechselte, verlor er jedoch wertvolle Zeit, denn die Pneus arbeiteten bei den schwierigen und wechselhaften Bedingungen noch nicht optimal. Nach wenigen Runden beorderte ihn das Team erneut an die Box, um wieder Intermediate-Reifen aufzuziehen. Zugleich profitierte Porsche in diesem Rennabschnitt von einer Gelbphase und gewann mit der Startnummer „18“ bei einem Boxenstopp rund eine Minute Zeit.

Am Ende erreichten Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer zum sechsten Mal in Folge ein Podiumsergebnis. Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis kamen auf Platz vier ins Ziel. „Wir waren in Fuji deutlich leistungsfähiger als zuvor, auch wenn sich das leider nicht an den Ergebnissen ablesen lässt“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Im Qualifying haben wir unseren Abstand um etwa eine Sekunde verkürzt, im Rennen gelang Loïc Duval die schnellste Runde. Leider hatten wir aber heute kein glückliches Händchen bei der Reifenwahl.“

In der Tabelle lagen Fässler/Lotterer/Tréluyer seit Saisonbeginn 181 Tage lang an der Spitze. Nach Fuji sind sie Zweite mit einem Punkt Rückstand. Bei zwei noch verbleibenden Läufen in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC herrscht damit Hochspannung. „In Fuji hat sich gezeigt, dass wir unser Auto in die richtige Richtung entwickeln“, sagte Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport. „Unsere verbesserte Aerodynamik zahlt sich aus. Jetzt geht es darum, diese Fortschritte auch in drei Wochen in Shanghai und anschließend in Bahrain optimal zu nutzen. Wir haben weiterhin gute Chancen auf den Titel.“

 

Text:Joest Racing


FRUSTRATION IN FUJI FÜR TOYOTA GAZOO RACING

Foto: Toyota
Foto: Toyota

TOYOTA GAZOO Racing spielte zwar eine tragende Rolle beim spannenden Sechs-Stunden-Rennen von Fuji, doch am Ende überwog beim Heimrennen die Enttäuschung über die Endränge fünf und sechs nach Fallen der Zielflagge.

Unter den enthusiastischen Zuschauern auf den Tribünen hofften auch viele Mitarbeiter der TOYOTA Motor Corporation auf ein gutes Resultat, zumal die beiden TS040 HYBRID bei regnerischem Wetter und nasser Piste zu Beginn des Rennens  deutlich konkurrenzfähiger waren.

Allerdings sorgten Zwischenfälle bei beiden Autos sowie die Unterlegenheit bei abtrocknender Strecke zum Ende hin hauptsächlich für Frustration. Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima landeten im TS040 HYBRID mit der Startnummer 1 auf Platz fünf, nachdem eine Durchfahrtstrafe einen möglichen vierten Platz vereitelte.

Die #2, gefahren von Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway, wurde von einem GT-Fahrzeug in eine Kollision verwickelt und verlor viel Zeit mit Reparaturarbeiten in der Box. Immerhin konnte sich das Trio noch auf P6 vorkämpfen und damit das Rennen beenden.

Die ersten 40 Minuten des Rennens drehte das Feld auf regennasser Strecke hinter dem Safety Car seine Runden, bevor das Rennen endlich freigegeben wurde. Kazuki und Alex starteten von den Positionen fünf bzw. sechs ins Rennen und in der allgemeinen Hektik preschte Kazuki auf P3 vor und Alex folgte auf P4, unterlag aber starken Duellen und fiel wieder auf P6 zurück.

Kazuki’s Duell mit dem Porsche #17 war ein Highlight des Rennens, denn der Japaner entwickelte vor heimischem Publikum enormen Kampfgeist und zeigte spannende aber faire Manöver. Kurz vor Ende der ersten Rennstunde unterlag jedoch auch er der starken Konkurrenz, hielt aber immerhin P4.

Die ersten Boxenstopps warfen die #1 dann auf P5 zurück, mit der #2 dicht dahinter. Als der Regen nachließ, schloss Anthony auf den Audi #8 auf, denn auch auf feuchter Strecke zeigte sich der TS040 HYBRID  konkurrenzfähig.

Als die Strecke zunehmend abtrocknete, wechselte man mit beiden Autros auf Hybrid-Intermediate-Reifen um, doch kurz darauf sollte TOYOTA zwei entscheidende Rückschläge erleiden.

Stéphane in der #2 wurde von einem GT-Fahrzeug „abgeschossen”, das bei der Kollision beschädigte Kühlsystem war erst nach einem 13-minütigen Reparaturstopp wieder funktionsfähig. Mike fädelte den TS040HYBRID wieder ins Rennen ein, jedoch auf P19 – mit 12 Runden Rückstand. Etwa zur gleichen Zeit wurde gegen Anthony wegen eines Regelverstoßes bei der Einfahrt in die Boxengasse eine Strafe verhängt, woraufhin er in gemäßigtem Tempo durch die Boxengasse rollen musste, um diese abzuleisten.

Da die Strecke immer weiter abtrocknete, wechselte man bei beiden Autos für das letzte Rennviertel auf Slickreifen. Zu diesem Zeitpunkt war Sébastien – am Steuer der #1 – Fünfter, während Mike sich bereits auf P8 vorgearbeitet hatte.

Dann übernahm Lokalheld Kazuki wieder das Steuer der #1 für den letzten Stint und überquerte nach sechs Stunden Renndauer die Ziellinie als Fünfter. Alex indes hatte die #2 übernommen und machte weiter Fortschritte und eroberte P6 in den letzten Minuten des Rennens zurück.

TOYOTA bleibt damit in der WM auf Rang drei in der Hersteller-Wertung mit 119 Punkten, 145 Punkte hinter Tabellenleader Porsche, deren Fahrzeug #17 das Rennen gewann.

Nur zwei Läufe zur WEC stehen 2015 noch aus, am 1. November findet in Shanghai der nächste WM-Lauf statt, gefolgt vom Finale drei Wochen später in Bahrain.

Toshio Sato, Team President: „Die Witterungsbedingungen gaben uns Gelegenheit zu zeigen, dass wir uns verbessern konnten, also waren wir in einer viel besseren Ausgangslage als bei vorangegangenen Rennen. In der Tat war unser Tempo auf nasser Strecke ermutigend. Leider konnten wir aus mehreren Gründen kein Kapital daraus schlagen und es ist enttäuschend, dass wir bei unserem Heimrennen nicht besser abschneiden konnten. Danke an alle Fans, die uns diese Woche so sehr unterstützt haben. Danke auch an die Kollegen von TOYOTA, die uns ebenfalls sehr unterstützten und mithalfen. Wir konnte unsere Siegesserie hier in Fuji nicht fortsetzen, doch wir sind fest entschlossen im nächsten Jahr gestärkt zurückzukehren.“

TS040 HYBRID #1 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: P5, 214 Runden, 6 Boxenstopps. Startplatz: P5. Schnellste Rennrunde: 1.27,512 Minute.

Anthony Davidson: „Das waren wirklich knifflige Bedingungen heute. Wir mussten auf die gesamte Palette an Michelin-Reifen zurückgreifen, was die Arbeit für uns Fahrer ziemlich schwierig gestaltete. Wir alle hatten so unsere Schwierigkeiten im Cockpit, aber ein bisschen Spaß hat es auch gemacht. Wir waren im Nassen verhältnismäßig schnell, das war recht ermutigend. Doch einen Podestplatz konnten wir bei unserem Heimrennen nicht erringen und das ist enttäuschend.”

Sébastien Buemi: „Ich bin von diesem Resultat enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, dass wir im Nassen sehr gut unterwegs waren und definitiv näher an den anderen dran. Doch als es abtrocknete, fielen wir wieder zurück, das fand ich enttäuschend. Wir fuhren dennoch ein anständiges Rennen und können mit unserer Leistung zufrieden sein. Ich hoffe aber, dass wir im nächsten Jahr wieder hier so erfolgreich sein werden wie in den Vorjahren und uns die Siegestrophäe zurückholen.”

Kazuki Nakajima: „Wir waren wie erwartet bei nassen Bedingungen konkurrenzfähiger. Ich hatte ein unterhaltsames Duell mit Porsche zu Anfang des Rennens, es war aber sehr schwierig in Front zu bleiben, weil sie auf den Geraden schneller sind. Irgendwie schaffte ich es bis zu meinem Boxenstopp wenigstens vor einem der Porsche zu bleiben, das war spannend. Danach waren die anderen etwas schneller. Wenigstens konnten wir den Fans und allen anderen zeigen, dass unser Kampfgeist ungebrochen ist. Wir werden weiter kämpfen.”

TS040 HYBRID #2 (Alex Wurz, Stéphane Sarrazin, Mike Conway)
Rennen: P6, 203 Runden, 7 Boxenstopps. Startplatz: 6. Schnellste Rennrunde: 1.27,992 Minute.

Alex Wurz: „Allem voran möchte ich den Fans meinen Dank aussprechen, die so zahlreich kamen und unermüdlich waren. Es sind die besten Fans, die man sich vorstellen kann. Nach 20 Jahren Profi-Rennsport komme ich immer wieder gerne hierher, um sie alle zu treffen. Es ist schade, dass sie so schlechtes Wetter ertragen mussten. Andererseits denke ich, dass sie ein gutes Rennen zu sehen bekamen. Was unser Auto angeht: Schade, dass Stéphane von einem GT-Auto abgeschossen wurde, das hat uns aus dem Kampf gerissen.”

Stéphane Sarrazin: „Ein schwieriges Rennen für unser Auto. Im Nassen hatten wir vorn zu wenig Grip und es war sehr schwierig anständiges Tempo mit in die Kurven hinein zu nehmen. Ich hatte zudem ein Problem mit einem GT-Wagen. Er krachte einfach in mich hinein und das kostete uns dann viel Zeit. Außerdem wollte ich, dass wir möglichst schnell auf Hybrid-Intermediates wechseln, doch kurz darauf begann es wieder zu regnen. Manchmal hat man bei solchen Bedingungen Glück, andere Male eher nicht. Man lernt eben aus solchen Erfahrungen dazu.”

Mike Conway: „Es war ein schwieriger Tag unter kniffligen Bedingungen. Es war schwierig die Hybrid-Intermediates auf Temperatur zu bringen. Ich blieb lange draußen, doch als wir auf Slicks wechselten, schien das Auto besser zu liegen und unser Tempo war im Vergleich zum Schwesterauto recht gut. Wir werden weiter angreifen und sehen, was wir bei den letzten beiden Rennen noch erreichen können.”

Text: Toyota


Porsche Team Manthey holt in Texas zweiten Doppelsieg in Folge

Foto: Porsche
Foto: Porsche

(20.09.2015)-Mit einem Doppelsieg auf dem Circuit of the Americas in Austin ist das Porsche Team Manthey in die zweite Saisonhälfte der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) gestartet. Auf dem Formel-1-Kurs vor den Toren der texanischen Metropole gewannen Richard Lietz (Österreich) und Michael Christensen (Dänemark), die zuletzt schon auf dem Nürburgring erfolgreich waren, mit dem 470 PS starken Porsche 911 RSR die stark besetzte Klasse GTE-Pro. Der Erfolgsrenner aus Weissach mit dem charakteristischen Heckmotor basiert auf der Sportwagenikone 911 und setzt seit seiner Rennpremiere 2013 vor allem in den energieeffizienten Bereichen Leichtbau und Aerodynamik neue Maßstäbe. Im zweiten 911 RSR kamen die Franzosen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet hinter ihren Teamkollegen als Zweite ins Ziel und machten damit für das Porsche Team Manthey den nach dem Nürburgring zweiten Doppelsieg der Saison perfekt.

Das Sechsstundenrennen auf dem 5,513 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs, einem spektakulären Kurvenband mit erheblichen Höhenunterschieden und schnellen Passagen, wurde am Samstag erst um 17.00 Uhr gestartet. Trotzdem herrschten noch hochsommerliche Temperaturen von bis zu 35 Grad. Für die Porsche-Piloten war diese zusätzliche Belastung kein Problem. Nach drei Runden setzte sich Frédéric Makowiecki im 911 RSR mit der Startnummer 92 an die Spitze des GT-Feldes, während sich sein Teamkollege Patrick Pilet noch von den Strapazen des in der Mittagshitze ausgetragenen Rennens der United SportsCar Championship erholte, in dem er für das Team Porsche North America im Einsatz war. Richard Lietz, der mit dem Erfolg am Nürburgring die Führung im World Endurance Cup für GT-Piloten übernommen hatte, heftete sich als Startfahrer im zweiten 911 RSR (Startnummer 91) ans Heck seines führenden Teamkollegen.

Die Doppelführung der 911 RSR prägte den Rennverlauf in der Klasse GTE-Pro. Sie hatte über die gesamte Sechsstundendistanz Bestand, nur die Reihenfolge änderte sich mehrmals. Die überzeugende und zuverlässige Performance des Elfers, der in der nordamerikanischen United SportsCar Championship in dieser Saison schon vier Rennen hintereinander gewonnen hat, war neben der fehlerfreien Leistung der Fahrer und der Boxencrews auch einer perfekten Rennstrategie des Porsche Team Manthey zu verdanken.

Mit seinem Sieg baute Richard Lietz seinen Vorsprung im World Endurance Cup für GT-Piloten weiter aus. In der Teamwertung übernahm das Porsche Team Manthey die Führung. Bei den Herstellern liegt Porsche bei drei noch ausstehenden Rennen in Fuji/Japan, Shanghai/China und Manama/Bahrain auf dem zweiten Platz.

In der Klasse GTE-Am belegte Earl Bamber (Neuseeland) im 911 RSR von Abu Dhabi Proton Racing zusammen mit Christian Ried (Schönebürg) und Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) nach einer starken Aufholjagd den zweiten Platz. Für das Porsche-Kundenteam ist es das bislang beste Saisonergebnis. Auch Earl Bamber, mit dem Porsche 919 Hybrid im Juni Sieger des 24-Stunden-Klassikers in Le Mans, war zuvor schon im Rennen der United SportsCar Championship im Einsatz.
Stimmen zum Rennen

Matthias Müller, Vorsitzender des Vorstands der Porsche AG: „Ein grandioser Erfolg. Im Grunde war das fast so etwas wie eine Weissacher Meisterschaft. Die beiden 911 RSR sind praktisch sechs Stunden hintereinander hergefahren und haben die Konkurrenz souverän in Schach gehalten. Besser geht’s nicht.“
Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche Motorsportchef: „Das war ein perfektes Rennen. Wir haben gleich am Start Positionen gut gemacht und die Führung danach nicht mehr abgegeben. Das war schon eine starke Vorstellung. Wir sind ein sehr konstantes Rennen gefahren und hatten perfekte Boxenstopps – ein Traum. Glückwunsch auch an unser Kundenteam Abu Dhabi Proton Racing zum zweiten Platz in der GTE-Am. Es war ein spannender Kampf. Earl Bamber ist zwei grandiose Stints gefahren, auch Christian Ried und Khaled Al Qubaisi sowie das ganze Team haben eine tolle Leistung abgeliefert. Da kann man nur gratulieren.“
Richard Lietz (911 RSR #91): „Ein spannendes Rennen, die Führung in der Meisterschaft ausgebaut – dafür gibt’s nur ein Wort: perfekt. Unser 911 RSR war schon am Anfang bei den hohen Temperaturen konstant schnell. Wir konnten die Vorteile, die wir uns im Training und Qualifying erarbeitet hatten, gut ausspielen und uns von unseren Konkurrenten absetzen. Auch in der Nacht, als wir mit einer weicheren Reifenmischung unterwegs waren, haben die Reifen ausgezeichnet funktioniert. Insgesamt war das heute eine starke Teamleistung. Ich bin stolz darauf, ein Teil von Porsche und dieses Teams zu sein.“
Michael Christensen (911 RSR #91): „Das ist genau das Ergebnis, das wir gewollt haben. Wir haben in diesem Rennen gezeigt, was wir drauf haben. Das ganze Team hat eine starke Leistung gezeigt, keiner hat einen Fehler gemacht, dann kommt so ein Ergebnis heraus. Die meiste Zeit hat das alles von außen vielleicht einfacher ausgesehen als es letztlich war. Doch das war harte Arbeit. So richtig kontrolliert haben wir die Sache erst in der letzten Stunde.“
Patrick Pilet (911 RSR #92): „Heute werde ich sicherlich gut schlafen. Zwei Langstreckenrennen an einem Tag zu fahren ist nie einfach, schon gar nicht bei solchen Temperaturen. Doch so ein grandioses Teamergebnis ist alle Anstrengungen wert. Das war ein perfektes Wochenende für Porsche.“
Frédéric Makowiecki (911 RSR #92): „Der Doppelsieg auf dem Nürburgring war schon fantastisch. Dass wir so einen Erfolg jetzt gleich noch einmal geschafft haben, ist ein tolles Gefühl. Ich bin wirklich stolz darauf, für Porsche fahren zu dürfen. Am Anfang der Saison hatten wir einige Probleme, doch die haben wir mit harter Arbeit gelöst. Jetzt sind wir wieder zurück und bereit, um den Titel für Porsche zu kämpfen.“
Earl Bamber (911 RSR #88): „Wir sind von ganz hinten gestartet und mussten auch zum Schluss noch einen großen Rückstand aufholen. Doch unser 911 RSR war das ganze Wochenende fantastisch. Für mich war es nicht einfach, schließlich hatte ich schon ein Hitzerennen in den Knochen. Dazu kam der Extrastopp wegen eines Reifenschadens. Doch am Ende wurde es dann doch noch ein tolles Resultat für das Team, das darauf lange warten musste.“
Rennergebnis

Klasse GTE-Pro
1. Lietz/Christensen (A/DK), Porsche 911 RSR, 162 Runden
2. Pilet/Makowiecki (F/F), Porsche 911 RSR, 162
3. Rigon/Calado (I/GB), Ferrari F458 Italia, 162
4. MacDowall/Stanaway/Rees (GB/NZ/BRA), Aston Martin, 161
5. Sörensen/Nygaard (DK/DK), Aston Martin, 160
6. Turner/Adam (GB/GB), Aston Martin, 160
7. Bruni/Vilander (I/SF), Ferrari F458 Italia, 160

Klasse GTE-Am
1. Bertolini/Shaytar/Basov (I/RUS/RUS), Ferrari F458 Italia, 159 Runden
2. Ried/Bamber/Al Qubaisi (D/NZ/UAE), Porsche 911 RSR, 159
3. Perrodo/Collard/Aguas (F/F/P), Ferrari F458 Italia, 158
4. Dempsey/Long/Seefried (USA/USA/D), Porsche 911 RSR, 158
5. Dalla Lana/Lamy/Lauda (CDN/P/A), Aston Martin, 158
6. Castellacci/Goethe/Hall (I/D/GB), Aston Martin, 158
7. Roda/Ruberti/Poulsen (I/I/DK), Chevrolet Corvette, 171

Punktestände GTE-Pro nach 5 von 8 Rennen
World Endurance Cup für GT-Hersteller
1. Ferrari, 187 Punkte
2. Porsche, 185
3. Aston Martin, 129

World Endurance Cup für GT-Fahrer
1. Richard Lietz, Porsche, 98 Punkte
2. Davide Rigon, James Calado, Ferrari, 87
3. Michael Christensen, Porsche, 80
4. Gianmaria Bruni, Toni Vilander, Ferrari, 68,5
5. Alex MacDowall, Fernando Rees,Richie Stanaway, Aston Martin, 62
6. Alexey Basov, Andrea Bertolini, Victor Shaytar, Ferrari, 62
7. Frédéric Makowiecki, Porsche, 60

FIA Endurance Trophy für GTE-Pro-Teams
1. Porsche Team Manthey, #91 Porsche, 107 Punkte
2. AF Corse, #71 Ferrari, 101
3. AF Corse, #51 Ferrari, 86

Der sechste von acht Läufen zur Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC findet am 11. Oktober in Fuji/Japan statt.

Text: Porsche


Pole-Position und Platz vier in Austin

Foto: Porsche
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Für Marco Seefried geht es weiter Schlag auf Schlag. Der 39-Jährige startete am vergangenen Wochenende auf dem „Circuit of the Americas“ im US-Bundesstaat Texas. Beim fünften Saisonrennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) erkämpfte sich Seefried in seiner Wertungsklasse den vierten Rang. Zuvor hatte er mit seinem Team Dempsey-Proton Racing die Pole-Position und damit das beste Qualifying-Ergebnis der laufenden WEC-Saison verbucht.

„Im Vergleich zu den ersten Rennen haben wir einen sehr guten Schritt nach vorn gemacht. Mittlerweile sind wir so stark aufgestellt, dass wir aus eigener Kraft um Podiumserfolge kämpfen können“, freute sich Marco Seefried nach seinem Einsatz auf dem hochmodernen Berg- und Talkurs vor den Toren der texanischen Hauptstadt.

Der Porsche-Pilot erlebte ein Wochenende, das sich durchweg aufreibend gestaltete. Patrick Long war von Rang eins ins Rennen gestartet und verteidigte die Führung zunächst erfolgreich. Hitzige Temperaturen sorgten jedoch für schwierige Bedingungen, die vor allem den Reifen des Porsche zu schaffen machten. Im zweiten Stint knüpfte Patrick Dempsey an die Leistung seines Teamkollegen an und übergab den Porsche 911 RSR im letzten Renndrittel an Marco Seefried. Nach sechs Stunden überquerte das Trio die Ziellinie schließlich auf dem vierten Rang.

Auch wenn der Routinier und sein Team das Podium nur um Haaresbreite verpasst haben, freut sich Marco Seefried schon jetzt auf den nächsten WEC-Lauf, der in Japan auf der legendären Traditionsstrecke von Fuji stattfinden wird: „Dann haben wir die nächste Chance, aufs Treppchen zu fahren. Wir haben an diesem Wochenende eine starke Performance gezeigt, daran werden wir in Japan definitiv anknüpfen.“

Zuvor stehen beim 39-Jährigen noch zwei besondere Termine im Kalender: Vom 25. bis 27. September ist der Routinier bei der „Porsche Rennsport Reunion“ in Laguna Seca vertreten. Beim weltweit größten Treffen der Rennfahrzeuge aus Weissach steuert Seefried einen alten 911er. Von Kalifornien geht es dann weiter in das italienische Misano, wo das Ferrari-Heimspiel in der Blancpain Sprint Series ansteht.

Text: just authentic


Porsche 919 Hybrid krönt sich auch in Texas zum Sieger

Foto: Porsche
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(20.09.2015)-Der Porsche 919 Hybrid fuhr in Austin (USA) zum dritten Sieg in Folge. Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) gewannen das Sechsstundenrennen in der texanischen Hauptstadt, es war der fünfte von acht Läufen zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft 2015. Im Schwesterauto kamen Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) nach langer Führung auf dem fünften Platz ihrer Klasse ins Ziel. Der Erfolg ist der insgesamt vierte Sieg für den Porsche 919 Hybrid nach Interlagos 2014, Le Mans und Nürburgring 2015. Porsche hat mit dem nächtlichen Erfolg beim Hitzerennen auf dem Circuit of The Americas seine Führung in der Herstellerwertung der Weltmeisterschaft mit 220 Punkten gegenüber Audi (184) und Toyota (101) ausgebaut.

Auf dem 5,513 Kilometer langen und anspruchsvollen Formel-1-Kurs hatte Webber mit dem Auto Nummer 17 seinem Teamkollegen und Polesetter Jani kurz nach dem Start die Führung abgenommen. Die Startnummer 17 blieb die ersten 116 der insgesamt 185 Runden an der Spitze. Dann brachte eine Stop-and-Go-Strafe von 60 Sekunden den Führungswechsel. Der Porsche Nummer 18 verteidigte Platz eins bis gut 35 Minuten vor Rennende, als ein Problem mit der 12-Volt-Stromversorgung einen längeren Boxenhalt verursachte. Mit den Startplätzen eins und zwei, der schnellsten Rennrunde (Brendon Hartley in 1.47,436 Minuten in Runde 118) und dem Sieg hat das Porsche Team in Austin erneut das Potenzial des innovativen Hybrid-Rennwagens aufgezeigt.

So lief das Rennen für die Startnummer 17:
Mark Webber presst sich von Startplatz zwei ausgangs der ersten Kurve außen an Neel Jani vorbei. Nach 28 Runden kommt der Australier zum ersten Stopp und übergibt an Brendon Hartley. Nach 57 Umläufen übernimmt Webber zum zweiten Mal das Steuer. Als er nach 88 Runden erneut zum Reifenwechsel kommt, schießt er an der Box vorbei und muss zurückgeschoben werden. Timo Bernhard fährt als Führender weiter. Nach 116 Runden muss er eine 60-Sekundenstrafe an der Box absitzen und liegt danach an zweiter Position hinter dem Schwesterauto. In Runde 119 kommt Bernhard zum regulären Service und bleibt für ein weiteres Tankintervall am Steuer. Nach 148 Runden übernimmt Hartley. Er kommt nach 171 Runden zum letzten Tankstopp und fährt als Sieger über die Ziellinie.

So lief das Rennen für die Startnummer 18:
Polesetter Jani fällt durch den Angriff von Webber gleich nach dem Start auf Position zwei zurück. Nach 27 Runden übergibt er an Marc Lieb, der das Auto nach 56 Umläufen an Romain Dumas weiterreicht. Der Franzose verliert während einer Neutralisationsphase wegen eines zu langsamen Vordermannes Boden auf das führende Schwesterauto. Mit gut einer halben Minute Rückstand reicht Dumas den Porsche nach 86 Runden an Jani weiter. Während der zweite 919 die Stop-and-Go-Strafe absitzen muss, übernimmt der Schweizer die Führung und tankt in Runde 118 nach. Ende der 148. Runde sitzt erneut Dumas am Steuer. Er wird nach 167 Runden – eine halbe Stunde vor Rennende – wegen eines Elektrikproblems zum außerplanmäßigen Stopp an die Box gerufen und geht nur für die letzte Runde nochmal auf die Strecke.
Stimmen nach dem Rennen

Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung: „Es war ein fast perfektes Rennen. Natürlich wäre heute für uns mehr erreichbar gewesen. Trotzdem freuen wir uns über den Sieg.“

Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Das war ein verdienter Sieg. Wir haben fast über die gesamte Distanz eine Doppelführung verteidigt. Aber in der letzten Stunde das zweite Auto zu verlieren, ist ein Wermutstropfen. Doch da müssen wir durch und ich denke, für unser junges Team ist dies eine wichtige Erfahrung mehr. Jetzt reisen wir guter Dinge nach Fuji und versuchen dort, beide Porsche aufs Podium zu bringen und unsere Platzierung in der Herstellerwertung weiter auszubauen.“

Andreas Seidl, Teamchef: „Drei Siege in den vergangenen drei Rennen sind ein sensationelles Ergebnis für unser immer noch junges Team. Die hohen Temperaturen stellten Material, Team und Fahrer vor eine große Herausforderung, die wir gemeistert haben. Danke an die ganze Mannschaft. Auch die Rennreifen von Michelin haben in der Hitze hervorragend funktioniert. Der späte Rückfall ist sehr schade für die Jungs in unserer Nummer 18. Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben wir mit dem Porsche 919 ganz klar einen Schritt nach vorn gemacht und das Rennen hier in Austin eindeutig dominiert – das stimmt uns positiv für die nächsten Läufe. Der Circuit of The Americas war bislang die schwierigste Strecke für uns.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 17)
Timo Bernhard (34, Bruchmühlbach-Miesau): „Ein spannendes Rennen. Anfangs sah es so aus, als ob wir kein Glück hätten. Nach der Stop-and-Go-Strafe lagen wir auf Platz zwei, aber wir haben nicht aufgegeben und mit dem Sieg wichtige Punkte für die Meisterschaft gesammelt.“

Brendon Hartley (25, Neuseeland): „Ich bin überglücklich, dass wir dieses Rennen noch gewonnen haben. Der Porsche lief vom ersten Freien Training an perfekt. Mark lieferte in seinem ersten Stint einen hervorragenden Job ab. Dann hatten wir Pech mit der Zeitstrafe, doch das Team arbeitete so perfekt, dass wir das Auto noch zum Sieg fahren konnten.“

Mark Webber (39, Australien): „Mein Start war super, ich habe den Bremspunkt vor Kurve eins perfekt erwischt und kam so an Neel vorbei. Es lief alles super bis zu meinem zweiten Stopp. Die Boxengasse ist sehr breit, ich habe unsere Garage nicht gleich gesehen. Timo ist unser Mann für die Doppelstints – Hut ab vor dieser Leistung.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 18)
Romain Dumas (37, Frankreich): „Kurz vor dem Elektronikdefekt verhielt sich das Auto bereits komisch. Wir haben noch versucht, über Einstellungen im Cockpit etwas zu verändern, aber das half nicht.“

Neel Jani (31, Schweiz): „Der Angriff von Mark nach dem Start war okay, das ist Racing. Und es hat funktioniert, weil ich mitgespielt habe. Ich fuhr in der Anfangsphase auf einer anderen Reifenmischung als er. Bei freier Fahrt war sie gut, aber im Verkehr hatte ich damit Probleme. Das Fahren in der Nacht war nicht einfach. Wegen des Überrundungsverkehrs gibt es auch Runden, die plötzlich fünf Sekunden langsamer sind.“

Marc Lieb (35, Ludwigsburg): „An unserem Auto trat ein elektrischer Defekt auf. Wir wissen noch nicht, was es ist. Das Problem zeigte sich schon auf der Telemetrie, deswegen konnten wir noch rechtzeitig die Box ansteuern. Wir sind sehr enttäuscht.“

Sechsstundenrennen Austin (Texas, USA), Rennergebnis:
1. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 919 Hybrid, 185 Runden
2. Fässler/Lotterer/Tréluyer (CH/D/F), Audi R18 e-tron quattro, –1.06,840 min
3. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi R18 e-tron quattro, –1 Runde
4. Davidson/Buemi/Nakajima (GB/CH/J), Toyota TS040 Hybrid, –2 Runden
12. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche 919 Hybrid, –17 Runden

FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, Stand nach 5 von 8 Läufen, Fahrer:
1. Lotterer/Tréluyer/Fässler (D/F/CH), Audi, 113
2. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 103
3. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche, 77,5
4. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi, 67
5. Tandy (GB), Porsche and Oreca, 66
6. Bamber/Hülkenberg (NZ/D), Porsche, 58

Hersteller:
1. Porsche, 220
2. Audi, 184
3. Toyota, 101

Text: Porsche


Audi-Sport-Team-Joest-Trio weiter vorn

Foto: Joest Racing
Foto: Joest Racing

Marcel Fässler (CH), André Lotterer (D) und Benoît Tréluyer (F) behaupten sich mit dem Audi Sport Team Joest weiterhin an der Spitze der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Das Fahrertrio mit der Startnummer „7“ belegte im Audi R18 e-tron quattro auf dem Kurs von Austin in den USA Rang zwei und stand so zum fünften Mal in Folge in diesem Jahr auf dem Podest. Seit Saisonbeginn liegen die Weltmeister von 2012 in der Fahrerwertung vorn. Erstmals erzielte auch die Startnummer „8“ in diesem Jahr ein   Podiumsergebnis.

Audi trotzte der Hitze in Texas: Als einziger Hersteller in der LMP1-Klasse brachte die Marke ihre beiden Rennwagen ohne Rückschläge ins Ziel. Das 6-Stunden-Rennen begann bei 34 Grad Celsius Lufttemperatur, 42 Grad auf dem Asphalt und verlangte den Teams alles ab. Die beiden Hybrid-Sportwagen mit den Vier Ringen liefen technisch zuverlässig und benötigten bei den Boxenstopps lediglich frische Reifen und neue Tankfüllungen. Auch von einem Untersteuern ihres Rennwagens ließen sich Fässler/Lotterer/Tréluyer nicht irritieren und erreichten nach sechs harten Rennstunden Platz zwei. Damit ist ihre Punktzahl in der Fahrerwertung auf 113 angewachsen – somit bleiben zehn Zähler Vorsprung vor den Porsche-Piloten Timo Bernhard/Brendon Hartley/Mark Webber, den Siegern von Austin.

Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis (BR/F/GB) hatten sich im zweiten Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer „8“ als Dritte die bessere Startposition innerhalb der Audi-Mannschaft gesichert. Im Rennen wahrte das Fahrertrio bis zur 99. Runde Position drei, als eine Sportstrafe die Mannschaft zurückwarf. Die Rennleitung verhängte eine einminütige Stop-and-Go-Strafe, nachdem einem Mechaniker ein Rad auf den Boden gefallen war – ein extrem seltener Fehler. Danach kämpften sich di Grassi/Duval/Jarvis wieder vor und freuten sich im Ziel über ihr erstes Podiumsergebnis des Jahres.
„Unsere beiden Fahrermannschaften haben bei den bislang heißesten Bedingungen in diesem Jahr fehlerfreie Leistungen gezeigt“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Auch wenn sie mehr als eineinhalb Stunden am Stück im Cockpit saßen, ist jeder Fahrer konstant stark gefahren, bevor er sein Auto einem Teamkollegen überließ. Wir waren in Austin der einzige Hersteller, der beide Autos ohne technische Probleme über die Runden brachte, mussten uns am Ende aber Porsche im Kampf um den Sieg geschlagen geben.“

Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport, lobte die Leistung der gesamten Mannschaft: „Wir haben am Donnerstag wertvolle Trainingszeit durch technische Probleme verloren. In der Rennvorbereitung konnten wir deshalb sogar einige Punkte gar nicht abarbeiten, wie etwa die wichtigen Dauerläufe der Reifen. Aber davon ließ sich niemand irritieren. Wir haben eine konzentrierte Leistung gezeigt und so ein rundes Rennen bei anspruchsvollen Bedingungen umgesetzt.“

Die nächste Herausforderung in der Weltmeisterschaft steht in drei Wochen bevor. Am 11. Oktober bestreitet Audi als Tabellenführer den sechsten Saisonlauf in Japan. Auf dem Kurs von Fuji steht das drittletzte 6-Stunden-Rennen der Saison 2015 an – die Langstrecken-Weltmeisterschaft biegt auf die Zielgerade ein.

Text: Joest Racing


VIERTER PLATZ FÜR TOYOTA GAZOO RACING IN TEXAS

Foto: TOYOTA
Foto: TOYOTA

(20.09.2015)-TOYOTA GAZOO Racing erlebte beim Sechs-Stunden-Rennen auf dem Circuit of the Americas einen WM-Lauf, welches reich an Dramen war. Dennoch konnte das Team am Ende nach dem dritten Platz beim Saisonauftakt in Silverstone hier dessen zweitbestes Ergebnis in der World Endurance Championship (WEC) 2015 erringen.

Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima beendeten das Rennen im TS040 HYBRID mit der Startnummer 1 auf Platz 4, das Schwesterauto mit der #2, gefahren von Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway, schied nach einem Unfall zur Rennmitte vorzeitig aus.

Dieses Resultat festigt bei noch drei ausstehenden WM-Läufen in diesem Jahr den dritten WM-Rang des Titelverteidigers TOYOTA in der Konstrukteurs-Wertung, 119 WM-Punkte hinter Tabellenleader Porsche.

Das Rennen wurde zwar nach sechs Stunden Renndauer zu nächtlicher Stunde abgewunken, der Start war allerdings am späten Nachmittag eines sonnigen Samstages erfolgt, an dem bis dahin bis zu 33° Celsius Außentemperatur geherrscht hatten. Keine leichte Aufgabe für die Fahrer in ihren vollverkleideten Cockpits.

Sébastien und Alex gingen von den Startplätzen fünf und sechs ins Rennen und auch wenn Sébastien in den ersten Runden kurzfristig die vierte Position übernehmen konnte, war die altbekannte Reihenfolge schon bald wieder hergestellt, mit der #1 auf P5 und dem Schwesterauto gleich dahinter.

Wegen der hohen Außentemperaturen mussten diesmal bei jedem Tankstopp sowohl Fahrer, als auch Reifen gewechselt werden. Die während der sechs Stunden Renndauer in ihrer feuerfesten Kleidung ausharrenden Boxenmannschaften, absolvierten trotz der Hitze jeden einzelnen Boxenstopp fehlerfrei, was die Standzeit der beiden TS040 HYBRID auf ein Minimum reduzierte.

Nach etwas über einem Drittel der Renndistanz spielten sich bei den beiden TS040 HYBRID jedoch zwei unterschiedliche Dramen ab. Zuerst geriet Anthony bei der Anfahrt der Boxengasse in Schwierigkeiten und musste unplanmäßig eine weitere Runde zurücklegen. Da der Sprit exakt bemessen war, hieß es die ungeplante zusätzliche Runde in langsamer Fahrt zu absolvieren, wodurch  er auf Platz sechs zurück fiel.

Kurze Zeit später, nach der Freigabe des Feldes, welches nach einem Unfall eines LMP2-Autos eine 12-minütige Voll-Gelb-Phase auf sich nehmen musste, wurde Mike – am Steuer der #2 – von zwei GT-Fahrzeugen in die Zange genommen. Zwar gelang es ihm eine Kollision zu vermeiden, nicht aber einen Dreher abzuwenden. Er konnte jedoch die Fahrt auf dem fünften Platz fortsetzen.

Etwa bei Rennhälfte ging der #2 jedoch das Glück aus, Mike verlor im Überrundungsverkehr inmitten langsamerer Fahrzeuge die Kontrolle über das Auto, rutschte in Kurve 11 von der Strecke und krachte in die Begrenzungsmauer. Da das Auto vorn wie hinten beschädigt war, blieb nur die Aufgabe des Rennens an Ort und Stelle.

Aufgrund der verpatzten Boxenanfahrt, musste das noch im Rennen verbliebene #1 Auto eine Stop-and-go-Strafe auf sich nehmen. Der weitere Rennverlauf blieb von da an jedoch ereignsarm. Als dann der Porsche #18 mit technischem Defekt ausfiel, winkte zudem eine Platzverbesserung und Kazuki überquerte die Ziellinie – mit zwei Runden Rückstand – auf dem vierten Platz.

Die beiden nächsten WM-Läufe finden in Asien statt, beginnend mit dem Heimrennen von TOYOTA, den Sechs Stunden von Fuji am 11. Oktober, gefolgt vom vorletzten WM-Lauf der Saison im chinesischen Shanghai am 1. November. Das Saisonfinale findet am 21. November in Bahrain statt.

Toshio Sato, Team President: „Das war nicht nur für uns ein heißes und schwieriges Rennen, doch am Ende konnten wir mit Fahrzeug #1 ein passables Ergebnis erzielen. Enttäuschend ist unser erster Ausfall seit Le Mans 2014, dem ersten seit ich dem Team beigetreten bin, leider kann so etwas im Motorport immer vorkommen. Glückwünsche an Porsche, die erneut eine starke Leistung vollbrachten und diesen Sieg verdienen. Jetzt schauen wir nach vorn, unser Heimrennen auf dem Fuji Speedway steht bevor, natürlich ein großes Highlight der Saison für unser. Wir reisen mit der Entschlossenheit nach Japan dort gut vorbereitet anzutreten und eine starke Vorstellung zu geben.“

TS040 HYBRID #1 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: P4, 183 Runden, 7 Boxenstopps. Startplatz: P5. Schnellste Rennrunde: 1.49,455 Minute.

Anthony Davidson: „Ein hartes Wochenende für uns, als Vierte ins Ziel zu kommen war da geradezu ein Bonus. Das Auto erwies sich diesmal als sehr schwierig zu fahren und die Bedingungen waren für alle recht hart, was das Rennfahren nicht eben vereinfachte. Wir leisteten uns ein paar Fehler, also müssen wir zusehen, dass wir in Fuji sauberere Arbeit abliefern. Wir kämpfen weiter, stets motiviert für das nächste Rennen, vor allem da der nächste Lauf unser Heimrennen in Fuji ist.”

Sébastien Buemi: „Wieder ein schwieriges Wochenende für uns, aber das war zu erwarten. Trotzdem hatte ich Spaß im Auto. Wir haben versucht so viel wie möglich für das nächste Jahr dazuzulernen, was Strecke, Reifen und das Auto überhaupt betrifft, um uns schon mal so gut wie möglich vorzubereiten. Wir wollen sicher stellen, dass wir im nächsten Jahr, wenn wir hier wieder antreten, da mitmischen, wo wir eigentlich hingehören: ganz vorn.”

Kazuki Nakajima: „Als ich ins Auto kletterte, war die Hitze nicht mehr so schlimm, also litt ich glücklicherweise nicht so arg wie befürchtet. Ich machte bis zur letzten Runde Druck. Das war gar nicht so einfach, was wohl an den Streckenbedingungen lag. Wir konnten uns Platz vier sichern, was unsere Erwartungen übertraf. Ich hoffe, wir können jetzt mit diesem Schwung in Fuji weitermachen.”

TS040 HYBRID #2 (Alex Wurz, Stéphane Sarrazin, Mike Conway)
Rennen: Unfall, 89 Runden, 3 Boxenstopps. Startplatz: P6. Schnellste Rennrunde: 1.50,182 Minute

Alex Wurz: „Austin war heute nicht gut zu uns. Das kann passieren, es wäre aber schön gewesen, in der WM vor unseren Teamkollegen zu bleiben, denn das ist der einzige Positionskampf, den wir im Moment führen können. Alle drei Fahrer haben bei der Rennabstimmung sehr gute Arbeit geleistet, wir konnten aber leider keinen Nutzen daraus ziehen. So ist das Leben, nun geht es aber weiter beim nächsten Rennen.”

Stéphane Sarrazin: „Leider sind wir durch einen Unfall ausgeschieden, was auch mal vorkommen kann, das gehört eben dazu. Bis dahin verlief das Rennen positiv und das Auto fuhr sich gut. Wir gaben unser Bestes unter den Gegebenheiten, aber es war schon hart. Jetzt nehmen wir uns vor, in Fuji bei unserer Heimrennen ein gutes Rennen abzuliefern.”

Mike Conway: „Das Auto fuhr sich ganz angenehm und unser Rennen verlief ganz ordentlich. Doch als ich gerade eines der GT-Autos überrundete, ging beim Anbremsen das Heck weg, pendelte dann in die andere Richtung. Ein riesiger Schlenker, der mich völlig überraschte. Das war mein Fehler und mir tut das für das Team sehr Leid.”

Text: TOYOTA


Marco Seefried entgeht knapp einem Podiumsplatz beim Debüt der WEC auf dem Nürburgring

Foto: Porsche
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Zahlreiche Fans sahen am vergangenen Sonntag beim Debüt der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) auf dem Nürburgring eine starke Vorstellung von Marco Seefried. Zusammen mit den US-Amerikanern Patrick Dempsey und Patrick Long lag der Profi in dem sechsstündigen Rennen lange auf Podiumskurs in der GTE-Am-Klasse. Probleme mit der Beifahrerscheibe des Porsche 911 RSR verhinderten schlussendlich einen Podestplatz.

Denkbar knappe drei Sekunden hinter dem Drittplatzierten überquerte der Porsche mit der Startnummer 77 die Ziellinie im vierten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Das Fahrer-Trio Marco Seefried, Patrick Dempsey und Patrick Long glänzte vor deutschem Publikum mit einer beeindruckenden Performance. Wegen einer davonfliegenden Beifahrerscheibe musste der Porsche vom Team Dempsey-Proton Racing einen Boxenstopp einlegen und verlor wertvolle Zeit in der Boxengasse. „Dass so etwas passiert, ist furchtbar unglücklich“, schilderte Marco Seefried enttäuscht. „Wir kamen nicht drum herum und mussten die Beifahrertür wechseln. Dieser extra Stopp hat uns jegliche Chancen auf ein Podium kaputt gemacht. Sehr bitter.“

Mit dem besten Qualifying-Ergebnis der Saison startete das Team Dempsey-Proton Racing vom dritten Platz aus in den Lauf der beliebten Sportwagen-Weltmeisterschaft. Lange lag das Fahrertrio auf einer aussichtsreichen Position. „Wir waren sehr gut dabei. Die Leistung des gesamten Teams war super“, so Seefried. „Wir hatten alle Chancen auf das Podium und waren felsenfest von einem Erfolg überzeugt. Selbst nach dem ungeplanten Boxenstopp konnte ich in meinem letzten Stint die Lücke von einer halben Minute zum Dritten wieder zufahren. Am Ende hat es dann aber ganz knapp nicht gereicht.“

Erstmals gastierte die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Deutschland auf dem Nürburgring. „Es war eine grandiose Veranstaltung“, resümiert Marco Seefried und verriet: „Für die deutschen Fans und auch für mich ist es großartig zu sehen, wie gut diese Veranstaltung auf dem Nürburgring gelungen ist. Ich würde mich freuen, wenn wir auch nächstes Jahr wieder hier fahren.“

Der fünfte Lauf der WEC findet vom 17. bis 19. September auf dem „Circuit of the Americas“ in Austin (Texas) statt. Bereits am kommenden Wochenende (6. September) startet Marco Seefried zusammen mit Rinaldi Racing und Norbert Siedler beim fünften Lauf der Blancpain Sprint Series in Portugal.
 

Text: just authentic


Doppelsieg für den Porsche 919 Hybrid – WM-Führung ausgebaut

Foto: Porsche
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(30.08.2015)-Das Porsche Team eroberte mit dem Porsche 919 Hybrid auf dem Nürburgring vor großer Kulisse einen Doppelsieg beim vierten Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Das Trio Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) erkämpfte sich den Sieg im Sechsstundenrennen bei Temperaturen von über 30 Grad. Hinter ihnen kam das Schwesterauto von Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) ins Ziel. 62.000 Zuschauer am gesamten Wochenende sorgten für eine großartige Kulisse bei der Deutschland-Premiere der WEC.

Nach dem Debütsieg des Porsche 919 Hybrid beim letztjährigen Saisonfinale in Brasilien und dem Doppelsieg von Le Mans 2015 ist dies der dritte große Erfolg für das junge Team und die zukunftsweisende Hybridtechnologie des Prototypen. Für die Fahrermannschaft mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Mark Webber ist es der lang ersehnte erste WEC-Triumph. Porsche baut mit der Traumbilanz vom Sonntag seine Führung in der Herstellerwertung der Weltmeisterschaft auf 33 Punkte gegenüber Audi bzw. 95 Zähler gegenüber Toyota aus.

Auf dem nur 5,137 Kilometer langen und kurvenreichen Nürburgring war das Rennen mit den unterschiedlich schnellen Klassen ein Krimi aus Überhol- und Überrundungsmanövern. Auch der zweite Platz des von der Poleposition gestarteten
Porsche von Dumas/Jani/Lieb war extrem hart erkämpft. In der ersten Rennhälfte wurde die Crew durch drei lange Stop-and-Go-Strafen, verursacht durch einen technischen Defekt, ihrer Führung beraubt. Während das Team an beiden Autos bei ansonsten jedem Tankstopp auch den Fahrer wechselte, fuhr Neel Jani bei seiner Aufholjagd von Platz sechs zweieinhalb Tankfüllungen leer und blieb 76 Runden lang im Auto. Auf sein Konto geht auch die schnellste Rennrunde in 1.37,955 Minuten.

So lief das Rennen für die Startnummer 17:
Bernhard nimmt das Rennen von Startplatz zwei hinter dem Schwesterauto auf. Bei einer Neutralisationsphase nach neun Runden verliert er wegen zu überrundender Fahrzeuge zwischen ihm und dem Führenden rund zehn Sekunden. Wenig später stört eine Beschädigung an der Front die Aerodynamik. Der erste Boxenstopp wird vorgezogen. Nach 24 Runden übergibt Bernhard an Webber, der mit einer neuen Haube weiterfährt. Zwischenzeitlich bis auf Platz sechs zurückgefallen, überholt Webber in der 40. Runde den Audi Nr. 7 und liegt wieder an zweiter Stelle hinter dem führenden Porsche Nr. 18. Nach 56 Runden übergibt Webber an Hartley, der zur 64. Runde die Führung übernimmt, während die Nummer 18 zur Stop-and-Go-Strafe an der Box steht. Nach 89 Umläufen übernimmt Bernhard das führende Auto, um es nach 123 Runden an derselben Position liegend an Webber weiterzureichen. Während einer weiteren Neutralisationsphase steigt Hartley nach 144 Runden wieder ins Cockpit. Zur Schlussphase übergibt er nach 175 Runden an Webber.

So lief das Rennen für die Startnummer 18:
Startfahrer Neel Jani verteidigt die Poleposition gegen das Schwesterauto. Nach 31 Runden übergibt er mit über einer Minute Vorsprung an Marc Lieb, der nach 54 Runden die erste von letztlich drei Stop-and-Go-Strafen absitzen muss, die zunächst fünf Sekunden beträgt. Bei der Rückkehr auf die Strecke setzt er sich gegen Webber im Schwesterauto durch. Nach 63 Runden übernimmt Dumas, der an zweiter Stelle weiterfährt. Nach 78 bzw. 82 Runden muss Dumas die nächsten Stop-and-Go-Strafen antreten – einmal 30 und einmal 60 Sekunden. Grund war jedes Mal ein fehlerhaft arbeitender Sensor und daraus resultierend ein höherer Benzinverbrauch, als das Reglement erlaubt. Nach 96 Runden übernimmt Jani wieder das Steuer. Das Auto liegt jetzt an vierter Position, und der Schweizer beginnt einen Doppelstint. Nach 129 Runden bekommt er Benzin und Reifen. Als nach 144 Runden die nächste Neutralisationsphase beginnt, verlängert sich seine Fahrzeit erneut, weil das Auto nur betankt wird. Nachdem Jani zuvor den Audi mit der Nummer 8 auf der Strecke niedergerungen hat, ist er Dritter. Ab Runde 167 liefert er sich einen aufregenden Kampf mit beiden Audis. Nach 172 Runden steigt Jani aus – das Auto liegt an dritter Position. Lieb übernimmt für die letzten 45 Minuten und verbessert sich noch auf den zweiten Platz.
Stimmen nach dem Rennen:

Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender Porsche AG: „Nach dem erfolgreichen Le-Mans-Wochenende sind wir hier mit großen Erwartungen angekommen. Die Zeit seit dem 14. Juni wurde gut genutzt, und wir haben hier heute mit zwei Doppelsiegen in der LMP1- und der GTE-Pro-Klasse gezeigt, wozu Porsche fähig ist. Dazu kann man den beiden Teams und allen Beteiligten nur gratulieren.“

Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung: „Zuhause auf dem Nürburgring im Qualifying und im Rennen die Plätze eins und zwei und dann im Rennen auch und nicht nur mit dem 919 Hybrid, sondern eben auch mit unseren beiden
Porsche 911 RSR. Das muss jetzt erst einmal sacken. Alle haben herausragend gearbeitet und sind dafür belohnt worden.“

Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Beim ersten WEC-Auftritt in Deutschland einen Doppelsieg einzufahren, ist natürlich traumhaft. Die neue Aerodynamik funktioniert sehr gut. Deswegen und mit den Punkten von heute ist unser Ziel ein Stückchen näher gerückt, nämlich die Hersteller-WM zu gewinnen. Dafür möchte ich mich auch bei dem ganzen Team daheim in Weissach bedanken. Wir freuen uns auf die kommenden vier Sechsstundenrennen.“

Andreas Seidl, Teamchef: „Wir haben in diesem Rennen eine Menge durchlebt, was der Sport so zu bieten hat. Beim Auto Nummer 17 hatten wir einen frühen Frontschaden, danach lief es aber reibungslos. Die Nummer 18 hingegen musste drei Mal zur Stop-and-Go-Strafe kommen, weil wir wegen eines technischen Problems die zulässige Energiemenge überschritten hatten. Die Fahrer haben nie aufgegeben und sich diesen zweiten Platz erkämpft. Außerdem war unsere Mannschaft mit den schnellsten Stopps wieder die Referenz in der Boxengasse. Vielen Dank auch an unseren Reifenpartner Michelin für die tolle Zusammenarbeit, die heute einen großen Anteil an diesem Erfolg hatte, speziell bei diesen hohen Temperaturen.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 17)

Timo Bernhard (34, Bruchmühlbach-Miesau): „Wir waren schon oft dicht dran am Sieg, jetzt hat es geklappt! Der Start war okay, aber bei der ersten Gelbphase nach neun Runden habe ich viel Zeit verloren, weil zwischen mir und unserem Schwesterauto einige Überrundete sehr langsam fuhren. Dann war ein Aeroteil an der Front beschädigt, weshalb wir meinen ersten Stopp vorgezogen haben. Anschließend haben wir uns an die Spitze vorgekämpft. Dabei haben wir zwar vom Pech des Schwesterautos profitiert, aber wir waren auch richtig gut.“

Brendon Hartley (25, Neuseeland): „Ich freue mich unglaublich über unseren Premierensieg. Nachdem Timo im ersten Stint etwas Pech hatte, lief bei uns alles gut. Mit der neuen Haube funktionierte das Auto wieder einwandfrei und ich konnte die Führung übernehmen, als das Schwesterauto eine Stop-and-Go-Strafe absitzen musste. Danach war es das Wichtigste, ruhig und konzentriert zu bleiben.“

Mark Webber (39, Australien): „Nach Le Mans der zweite Doppelsieg für unser Team ist einfach grandios. Es ist mein erster Porsche Triumph und für Brendon, Timo und mich natürlich ein ganz besonders großer Tag, aber es ist ein Teamerfolg. Die beiden fuhren überragend, wir hatten keine technischen Probleme und haben einen wichtigen Schritt für unsere Performance auf kürzeren Rennstrecken gemacht. Die Verkehrsdichte heute war teilweise wirklich brutal, aber wir haben es geschafft.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 18)

Romain Dumas (37, Frankreich): „Unser technisches Problem und die daraus resultierenden Strafen waren heute eine riesige Enttäuschung. Unter diesen Umständen ist Platz zwei ein tolles Ergebnis und natürlich auch klasse für die Marken-WM. Diese Aufholjagd gelang nur, weil wir insgesamt einfach stark waren an diesem Wochenende, und da möchte ich auch unbedingt die Boxenstopps erwähnen.“

Neel Jani (31, Schweiz): „Mein erster Stint war ein Traum – im Gegensatz zu Le Mans hat die Startphase super funktioniert. Dann haben uns die Strafen den Sieg gekostet. Auch die Kämpfe mit den Audi waren wieder interessant. Ich war im ersten Teil der Strecke schneller, konnte auch vorbei, aber dann musste ich Benzin sparen, sodass sie mich im zweiten Teil der Runde wieder schnappen konnten. Am Ende haben wir es aber doch geschafft, vor ihnen ins Ziel zu kommen.“

Marc Lieb (35, Ludwigsburg): „Schade, dass wir das Rennen wegen der Strafen nicht gewinnen konnten. Nach der Poleposition gestern waren wir sehr glücklich, aber heute war nicht unser Tag. Es ist schon wirklich frustrierend, wenn man über Funk an die Box geholt wird und dann dort tatenlos Zeit absitzen muss. Unabhängig von unserem Rennen: Es war eine grandiose Kulisse hier am Nürburgring, und das macht mich sehr stolz.“
Sechsstundenrennen Nürburgring (DE), Rennergebnis:

1. Bernhard/Hartley/Webber (D/NZ/AUS), Porsche 919 Hybrid, 203 Runden
2. Dumas/Jani/Lieb (F/CH/D), Porsche 919 Hybrid, – 1 Runden
3. Fässler/Lotterer/Tréluyer (CH/D/F), Audi R18 e-tron quattro, – 1 Runden
4. Di Grassi/Duval/Jarvis (BRA/F/GB), Audi R18 e-tron quattro, – 1 Runden
5. Davidson/Buemi/Nakajima (GB/CH/J), Toyota TS040 Hybrid, – 3 Runden
6. Wurz/Sarrazin/Conway (A/F/GB), Toyota TS040 Hybrid, – 4 Runden

 

Text: Porsche


Podestplatz beim WM-Heimspiel auf dem Nürburgring

Foto: Joest Racing
Foto: Joest Racing

Abstand gewahrt: Die Audi-Sport-Team-Joest-Piloten Marcel Fässler (CH), André Lotterer (D) und Benoît Tréluyer (F) bleiben zur Halbzeit der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC Tabellenführer. Die Weltmeister des Jahres 2012 erreichten im 6-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring vor großer Zuschauerkulisse den dritten Platz. Damit verteidigten sie einen Vorsprung von 17 Punkten in der Fahrerwertung.

Audi bleibt vorn: Nach dem vierten von acht Läufen bleiben Fässler/Lotterer/Tréluyer an der Tabellenspitze – wie schon seit dem Saisonauftakt im April. Beim Deutschland-Debüt der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC musste sich Audi erstmals in diesem Jahr bei einem 6-Stunden-Rennen geschlagen geben. Das Audi-Fahrertrio mit der Startnummer „7“ war vom dritten Platz gestartet, hielt lange die zweite Position, kam am Ende aber hinter zwei Porsche-Sportprototypen ins Ziel. „Bei den heißen Temperaturen von fast 30 Grad Celsius waren wir diesmal nicht so konkurrenzfähig wie zu Saisonbeginn“, resümierte André Lotterer. Teamkollege Marcel Fässler ergänzte: „Wichtig war, in der Tabelle weiterhin einen Vorsprung zu wahren.“ Benoît Tréluyer sagte nach dem vierten Podiumsergebnis in vier Rennen: „Auch wenn wir einmal nicht um den Sieg kämpften, gelang es uns, aufs Podest zu fahren und damit wichtige Punkte zu sammeln.“

Im Schwesterauto mit der Nummer „8“ zeigten Lucas di Grassi (BR), Loïc Duval (F) und Oliver Jarvis (GB) eine tolle Leistung. Di Grassi kämpfte in der letzten Rennstunde lange mit Porsche-Pilot Marc Lieb um Platz zwei, überfuhr die Ziellinie letztendlich aber als Vierter.


„Gerne hätten wir wie zu Saisonbeginn auch bei unserem Heimspiel vor großem Publikum um den Sieg gekämpft“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Wir mussten aber akzeptieren, dass Porsche heute stärker war. In der Tabelle wahren unsere Fahrer weiterhin einen nennenswerten Vorsprung. Damit steht uns eine spannende zweite Saisonhälfte bevor.“

Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport, ergänzte: „Wir sind beim Heimspiel von Audi vor einer beeindruckenden Fan-Kulisse angetreten. Es war schön zu sehen, wie populär die LMP-Sportwagen in Deutschland sind. Das war beste Werbung für die FIA WEC. Für die verbleibenden Rennen werden wir alles daransetzen, unsere Fahrer weiterhin optimal im Kampf um den WM-Titel zu unterstützen. Der Titel ist noch lange nicht entschieden.“

In drei Wochen steht das fünfte Saisonrennen auf dem Programm. Im US-Bundesstaat Texas tritt die FIA WEC am 19. September zum dritten Mal an – Audi hat die beiden bisherigen Läufe in Austin jeweils gewonnen.

 

Text: JOEST RACING


TOP SECHS FÜR TOYOTA GAZOO RACING AM NÜRBURGRING

Foto: Toyota
Foto: Toyota

(30.08.2015)-TOYOTA GAZOO Racing beendete das Sechs-Stunden-Rennen am Nürburgring, das damit die erste Halbzeit zur FIA WEC Langstrecken Weltmeisterschaft 2015 abschloß, auf den Gesamträngen fünf und sechs.

Der vierte Saisonlauf fand heute gerade mal 90 Kilometer südlich von den Werkshallen des Teams in Köln statt und beim ersten Gastspiel der sensationellen LMP1-Boliden am Nürburgring seit 2009, kamen die 61.000 Zuschauer – insgesamt über das Wochenende – voll auf Ihre Kosten.

Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima überquerten die Ziellinie im TS040 HYBRID mit der Startnummer 1 auf dem fünften Endrang, Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway wurden Sechste.

Mit dem heutigen Ergebnis behauptet TOYOTA den dritten Platz in der Hersteller-Wertung, 95 WM-Punkte hinter Porsche zurück. Alex, Stéphane und Mike liegen in der Fahrer-WM auf Rang sieben und sind nach wie vor die bestplatzierten TOYOTA-Fahrer.

Das Rennen wurde bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen bei knapp unter 30 Grad Celsius Außentemperatur gestartet, die beiden Teamkollegen Kazuki und Mike starteten dabei mit den beiden Werkswagen aus der dritten Startreihe und konnten auf den ersten, meist heiklen Runden ihre jeweiligen Positionen verteidigen.

Für die schnellen LMP1-Autos sollte der Überrundungsverkehr schon nach wenigen Umläufen auf dem schmalen und 5,137 Kilometer langen Grand Prix-Kurs zur Herausforderung des Tages entwickeln, denn an den langsameren Fahrzeugen vorbeizukommen, möglichst ohne viel Zeit zu verlieren, verlangte den Fahrern den perfekten Kompromiss zwischen Agressivität und Vorsicht ab.

Eine Reihe von Zwischenfällen sorgten für Gelbphasen, zweimal sogar um die ganze Strecke herum, nachdem Kollisionen zur Folge hatten, dass bei Halbzeit gleich mehrere zerborstene Fahrzeugteile von der Strecke eingesammelt werden mussten. Davon abgesehen war es für die beiden TS040 Hybrid ein eher ereignisloses Rennen, bei dem sie durchgehend die Plätze fünf und sechs inne hielten.

Die beiden 1.000 PS starken TOYOTA absolvierten die Fahrzeit in einem kontinuierlich Renntempo und der gewohnten Zuverlässigkeit bis zur Zielflagge, die Anthony und Alex zu sehen bekamen. Den Sieg holte der Porsche mit der Startnummer 17 vor dem Audi #8.

Die zweite Saisonhälfte der Langstrecken-WM beginnt nächsten Monat mit der Reise nach Austin in Texas, wo am 19. Sptember das Sechs-Stunden-Rennen am Circuit of Americas stattfindet. Dies wird der erste von vier WM-Läufen außerhalb Europas sein, in deren Verlauf die Titelentscheidung der Saison fallen wird.

Toshio Sato, Team President: „Das Team hat heute bei großer Hitze sehr professionell gearbeitet, lieferte blitzsaubere Boxenstopps, eine tadellosen Strategie und solide fahrerische Leistungen ab, doch das Resultat ist leider enttäuschend. Wir waren nicht schnell genug, um angreifen zu können. Wir haben hier heute erneut ein Rennen auf höchstem Niveau unter den LMP1 gesehen, ohne größere mechanische Pannen. Das zeigt, wie hart der Kampf hier doch geworden ist. Ich war beeindruckt so viele Fans auf den Tribünen zu sehen, viele von Ihnen auch von Toyota Deutschland und Toyota Europa. Ihnen allen möchte ich Dank für die moralische Unterstützung sagen. Der Teil der Saison, der noch in Europa stattfand, ist damit abgeschlossen, doch in Köln und in Japan wird weiter mit Hochdruck auf die letzten vier Rennen des Jahres hingearbeitet. Wir werden weiterhin mit viel Motivation und Entschlossenheit weiterarbeiten und jede noch so kleine Chance nutzen.“

TS040 HYBRID #1 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: P5 200 Runden, 6 Boxenstopps. Startplatz: P5. Schnellste Rennrunde: 1.40,207 Minute

Anthony Davidson: „Von unserer Seite haben wir heute perfekte Arbeit geleistet, mehr hätten wir nicht tun können. Dank an die Ingenieure und Mechaniker für ihre tadellose Arbeit, frei von jeglichen Zwischenfällen. Wir alle sehen jetzt den nächsten Rennen entgegen und hoffen, dass wir dort bessere Chancen haben werden. Wir haben jedenfalls nicht vor aufzugeben. Wir haben heute alles gegeben und wenigstens hatten wir dabei etwas Freude.”

Sébastien Buemi: „Die gesamte Mannschaft hat gute Arbeit geleistet. Wir haben unser Möglichstes getan und nie die Konzentration verloren, also bin ich soweit zufrieden. Wir haben alles gegeben und hatten keine technische Gebrechen. Ich bin mit unserer Arbeit zufrieden. Mit dem Ergebnis können wir allerdings nicht zufrieden sein. Jetzt geht es zu den nächsten Rennen, schauen wir mal, was sich dort so ergibt..”

Kazuki Nakajima: „Wir hatten heute ein recht einsames Rennen, genau genommen war es bestenfalls ein Positionskampf zwischen unseren beiden Autos. Wir gaben jedoch nie auf, denn man weiß ja nie, und ich denke wir haben aus unseren Möglichkeiten alles heraus geholt. Für mich lief es ganz OK. Ich bin recht zufrieden mit meinen Stints und den gefahrenen Rundenzeiten. Wir werden auch weiterhin kämpfen und alles versuchen.”

TS040 HYBRID #2 (Alex Wurz, Stéphane Sarrazin, Mike Conway)
Rennen: P6, 199 Runden, 6 Boxenstopps. Startplatz: P6 Schnellste Rennrunde: 1.40,738 Minute

Alex Wurz: „Es war schön wieder mal in Deutschland ein Rennen zu bestreiten und es war beeindruckend so viele Zuschauer hier erleben zu können, das war richtig cool. Das Rennen verlief für uns alles andere als perfekt, wir müssen nun im Detail überprüfen, wo genau wir Zeit verlieren. Wir müssen dran bleiben und das uns zur Verfügung stehende Material weiter verbessern, das wird die Aufgabe für den Rest der Saison sein.”

Stéphane Sarrazin: „Wir haben unser Rennen so gut wie nur irgend möglich hinter uns gebracht, mit vollem Einsatz und stets auf eine Chance hoffend. Wir haben attackiert und alles gegeben, ohne uns jegliche Fehler zu leisten. Das Ergebnis fiel nicht wie erhofft aus, aber so ist das eben manchmal. Mir hat die Veranstaltung gut gefallen und es war schön zu sehen. Wie viele Fans sich auf den Weg hierher gemacht hatten.”

Mike Conway: „Es war schön einmal den Start fahren zu dürfen und zu sehen, wie das so ist. Ich hatte Anfangs etwas Mühe mit der Balance des Autos, als ich dann später im Rennen noch einen Stint fuhr, war das Auto aber wieder recht gut zu fahren. Ich attackierte bis zum Schluß, stets darauf zielend die schnellstmöglichen Rundenzeiten zu fahren. Es lief passabel, aber natürlich wollen wir es in Austin besser machen.”
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Text: Toyota


Marco Seefried feiert Podestplatz bei Le-Mans-Premiere

Foto: Porsche
Foto: Porsche

Das Debüt von Marco Seefried beim berühmtesten Autorennen der Welt war ein voller Erfolg: Zusammen mit den beiden US-Amerikanern Patrick Dempsey und Patrick Long eroberte der 39-Jährige beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans den zweiten Platz in seiner Klasse. Seefried und seine Teamkollegen bildeten das bestplatzierte Porsche-Team im hart umkämpften GT-Klassement.

„Zum ersten Mal in Le Mans und dann auf Anhieb aufs Treppchen, damit hätte ich nie gerechnet.“ Die Freude über den zweiten Platz beim prestigeträchtigen Langstreckenklassiker an der Sarthe kannte bei Marco Seefried keine Grenzen. „Ich ging mit sehr viel Respekt ins Rennen und habe mich nach und nach ans Limit herangearbeitet. Ich habe nicht gedacht, dass durchgehend dieser Speed gefahren wird“, so der Routinier. 

Das Erfolgsrezept von Marco Seefried und seinen Stallgefährten war Konstanz: Während zahlreiche Gegner der harten Gangart in Le Mans zum Opfer fielen, spulte das Porsche-Trio erfolgreich seine Runden ab. Nach einem problemfreien Start von Patrick Long wechselte sich der US-Amerikaner mit Patrick Dempsey und Seefried hinter dem Steuer des Porsche 911 RSR ab. „Wir sind gut durchgekommen", erklärt er. „Unser 911er funktionierte sehr gut. Wir haben uns aus allem herausgehalten und waren somit für den Schlussspurt perfekt aufgestellt.“

Die letzten Stunden entwickelten sich für Seefried und seine Teamkollegen zu einer spannenden Angelegenheit. Nachdem das Trio am Sonntagmorgen noch einmal zurückgefallen war, eroberte Patrick Long zur Mittagszeit den dritten Rang. „Wir hatten vor allem in der Schlussphase viele knappe Rennsituationen“, blickt der 39-Jährige zurück. Als ich das von der Box aus gesehen habe, hatte ich einen höheren Puls als im Auto.“

Nach 24 Stunden und insgesamt 331 zurückgelegten Runden überquerte Marco Seefried die Ziellinie schließlich auf dem zweiten Platz in der GTE-Am-Klasse. „Mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Das Rennen in Le Mans auf dem Podest zu beenden, ist ein unbeschreiblicher Erfolg. Im Gesamtklassement waren wir zudem das drittbeste GT-Auto und somit bester GT-Porsche. Der gesamten Proton-Mannschaft rund um Christian Ried, meinen Teamkollegen und Porsche gebührt ein riesiger Dank hierfür“, strahlte Seefried. 

Der zweite Platz markierte für den erfahrenen Sportwagen-Pilot das bisher beste Resultat in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. In der WEC erwartet Marco Seefried Ende August mit dem Heimspiel auf dem Nürburgring das nächste Highlight. Bereits am kommenden Wochenende (19. – 20. Juni) startet Seefried für Rinaldi Racing beim Gastspiel der Blancpain Endurance Series auf dem Circuit Paul Ricard im Süden Frankreichs.

Text: just authentic


Doppelsieg für den Porsche 919 Hybrid in Le Mans

Foto: Porsche
Foto: Porsche

(14.06.2015)-Mission erfüllt: Porsche hat bei der 83. Auflage des 24-Stunden-Rennens von Le Mans den 17. Gesamtsieg für das Unternehmen gewonnen – und zwar als Doppelsieg. Die Piloten Earl Bamber (NZ), Nico Hülkenberg (DE) und Nick Tandy (GB) sahen mit dem innovativen Porsche 919 Hybrid auf den Tag genau 45 Jahre nach dem ersten Porsche-Gesamtsieg an der Sarthe als Erste die Zielflagge. Das Schwesterauto mit dem Fahrer-Trio Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) machte den Triumph mit Platz zwei perfekt. Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) brachten den dritten Porsche 919 Hybrid auf Platz fünf ins Ziel.

Keine andere Marke hat beim härtesten Langstreckenrennen der Welt so viele Erfol-ge vorzuweisen und ist so eng mit dem Mythos Le Mans verknüpft. Auch der bis dato letzte Sieg war ein Doppelsieg gewesen, 1998 angeführt von Allan McNish/Laurent Aiello/Stéphane Ortelli im Porsche GT1.

„Dieser Doppelsieg in Le Mans ist ein grandioser Erfolg, von dem wir nicht zu träu-men gewagt hätten“, betonte Matthias Müller, Vorsitzender des Vorstands der Por-sche AG. „Das Team hat über drei, vier Jahre einen Bombenjob gemacht und diesen Erfolg verdient.“

Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung der Porsche AG, sagte: „Ein Le-Mans-Doppelsieg im zweiten Einsatzjahr ist der Lohn für den Mut unserer Ent-wickler – bei der Konzeption des 919 Hybrid und für den großen Einsatz von 230 Mitarbeitern.“

Erst im vergangenen Jahr war Porsche, angezogen vom neuen Effizienzreglement, in die Topklasse des Langstreckensports zurückgekehrt. Im Entwicklungszentrum Weissach entstand das technologisch anspruchsvollste Fahrzeug des gesamten Starterfeldes. Der Porsche 919 Hybrid bringt es mit einem hochmodernen Downsi-zing-Turbomotor und zwei Energierückgewinnungssystemen auf rund 1000 PS Sys-temleistung und funktioniert als rasantes Forschungslabor für maximale Effizienz zu-künftiger Straßensportwagen.

Bei der 83. Auflage des 24-Stunden-Rennens in Le Mans wurde der komplexe Rennwagen maximal gefordert. Aufgrund der immensen Leistungsdichte, insbeson-dere zwischen den drei Porsche 919 Hybrid und den Prototypen von Audi, wurde das Rennen zwei Mal rund um die Uhr praktisch im Qualifying-Modus ausgetragen. Im Abschlusstraining belegten die drei Porsche nicht nur die Plätze eins bis drei, son-dern stellten auch einen neuen Qualifying-Rundenrekord für die 13,629 Kilometer lange Strecke auf. Spitze waren darüber hinaus auch die Boxenstopps: Die Mann-schaft an der Porsche-Garage fertigte ihre drei Prototypen regelmäßig bedeutend schneller ab, als dies der Konkurrenz gelungen war.

Der siegreiche Prototyp mit der Nummer 19 war als Dritter ins Rennen gegangen, in der Anfangsphase sogar bis auf Position acht zurückgefallen und dann lange Sechs-ter. Es ist ausgerechnet die Rookie-Besetzung, die den Klassiker gewann. Weder Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg – der als Start- und Zielfahrer die emotionalsten Momente des Rennens aus der Cockpitperspektive erleben konnte – noch Earl Bamber brachten Le-Mans-Erfahrung mit. Nick Tandy, der dritte Fahrer im Siegertrio, hatte immerhin bereits zwei 24-Stunden-Rennen in Le Mans für Porsche in der GT-Klasse absolviert. Mit superschnellen Runden, hoher Konzentration und Souveränität fuhren die drei ein fehlerfreies Rennen und verdienten sich so den Sieg.

Zu Beginn des materialmordenden Marathons hatte der Porsche mit der Nummer 17 das Feld angeführt. Er wurde allerdings am Ende des ersten Renndrittels durch eine einminütige Stop-and-Go-Strafe auf Platz vier zurückgeworfen. Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und fuh-ren nach einer Aufholjagd noch bis auf Platz zwei vor.

Die Besatzung des dritten Porsche 919 Hybrid hatte ein vergleichsweise schwieriges Rennen. Pole-Mann Neel Jani verlor kurz nach dem Start die Führung an Timo Bernhard, phasenweise kämpften die Fahrer mit der sensiblen Bremsstabilität ihres Autos, und zwei kleinere Ausritte erschwerten den Vorwärtsdrang zusätzlich. Mehr als Platz fünf ließ die Chronologie der Ereignisse für das schnelle Trio mit der Num-mer 18 diesmal nicht zu.

Fritz Enzinger (Leiter LMP1): „Schon bei unserem zweiten Versuch den 17. Ge-samtsieg für Porsche zu holen, ist eine unglaubliche Leistung. Ich kann nur danke sagen an diese Mannschaft. In den vergangenen dreieinhalb Jahren ist ein fantasti-sches Team entstanden, das einfach Spaß am Sport hat, das hundert Prozent Ein-satz gibt. Der ganze Vorstand stand von Anfang an voll hinter uns. Dass wir es heuer schon geschafft haben, werde ich wohl erst in paar Tagen richtig begreifen. Ich weiß, wie viele Kollegen sich ganz diesem Ziel verschrieben und es mit immensem Einsatz verfolgt haben. Noch mal danke an alle – wir sehen uns zum Feiern in Weissach.“

Andreas Seidl (Teamchef LMP1): „Zu diesem Erfolg fehlen mir eigentlich die Worte. Wir können noch gar nicht fassen, was wir da erreicht haben. Eine sensationelle Be-lohnung für die harte Arbeit, die das ganze Team hier an der Strecke und daheim in Weissach in den vergangenen dreieinhalb Jahren geleistet hat. Wir wussten, dass wir im Vergleich zum Vorjahr deutlich besser vorbereitet waren. Trotzdem konnten wir dieses Ergebnis in keinster Weise erwarten. Wir haben nicht glücklich gewonnen, sondern waren in allen Bereichen siegfähig – von den Mechanikern in der Box über die Ingenieure bis hin zur Rennstrategie. Auch die Pitstops waren außerordentlich. Die Fahrer haben einen sensationellen Job gemacht, Gratulation insbesondere an unsere drei Jungs im dritten Auto.“

Alexander Hitzinger (Technischer Direktor LMP1): „Wir sind super glücklich und zufrieden. Das Gefühl, Le Mans zu gewinnen, ist unbeschreiblich. Ich freue mich irr-sinnig für das Team, das so viel Herzblut und harte Arbeit in dieses Projekt gesteckt hat. Wir haben uns in den letzten zwei Jahren grandios entwickelt und wurden jetzt mit dem Doppelsieg belohnt.“

Timo Bernhard (Startnummer 17): „Hut ab vor den Kollegen der Nummer 19, sie sind ein sehr starkes Rennen gefahren. Wir waren gut unterwegs, hetzten aber der Zeit hinterher, die wir uns durch die Stop-and-go-Strafe eingehandelt haben. Bei meinem kleinen Ausflug durchs Kiesbett musste ich die Lenkung aufmachen, um eine Kollision mit einem GT-Fahrzeug zu vermeiden, der im letzten Moment die Spur gewechselt hat – dabei hätte mehr passieren können. Aber das ist Racing.“

Brendon Hartley (Startnummer 17): „Auf der letzten Runde sind mir die Tränen gekommen. Für dieses Ergebnis haben alle so hart gearbeitet! Unser Traum war es, aufs Podium zu kommen. Einfach unglaublich. Ich bin sehr stolz, dass zwei Porsche die ersten beiden Plätze belegen. Ich freue mich für jeden Einzelnen im Team hier und in Weissach.“

Mark Webber (Startnummer 17): „Mein Rennen war unproblematisch, der Porsche 919 Hybrid lief tadellos. Mit einem Satz Reifen kamen wir vier Stints weit. Glück-wunsch an die Jungs vom Schwesterauto mit der 19, sie haben einen erstklassigen Job gemacht.“

Romain Dumas (Startnummer 18): „Das ist ein toller Erfolg für Porsche. Leider hat-ten wir mit unserem Auto einige Probleme, die uns früh zurückgeworfen haben. Aber so ist es nun einmal. Das Wichtigste ist, dass wir gezeigt haben, dass Porsche in Le Mans gewinnen kann. Das war das Ziel. Dieser Sieg ist eine tolle Belohnung für die großen Anstrengungen, die das ganze Team seit Ende 2012 in dieses Projekt inves-tiert hat.“

Neel Jani (Startnummer 18): „Wir haben eher ein schwieriges Rennen erlebt. Aber wir sind ins Ziel gekommen und nehmen Punkte für die Meisterschaft mit. Für das Porsche Team ist der Doppelerfolg natürlich toll.“

Marc Lieb (Startnummer 18): „Es ist ein großartiger Tag für das gesamte Team und für Porsche. Ich bin stolz, Teil dieses Erfolgs zu sein. Riesengratulation an die 19 und die 17. Ein Doppelsieg für Porsche ist natürlich Wahnsinn. Für unser Rennen hatten wir uns mehr ausgerechnet, es wäre mehr möglich gewesen. Es war einfach nicht unser Tag. Trotzdem feiern wir heute Abend.“

Earl Bamber (Startnummer 19): „Das ist wirklich ein unglaubliches Gefühl. Ich habe mich über jeden einzelnen Stints gefreut. Für mich war es ein sehr langer Tag. Ich bin sowohl in der Abenddämmerung, als auch im Morgengrauen gefahren, und konn-te zwischen den einzelnen Stints nur kurz pausieren. Aber jetzt bin ich trotzdem vol-ler Adrenalin und hellwach. Zwischendurch dachte ich kurzzeitig, dass sich irgendet-was im Auto seltsam anhören würde. Doch auf dem Weg zu einem solchen Renner-gebnis hört man natürlich besonders genau hin.“

Nico Hülkenberg (Startnummer 19): „Ich habe jeden Moment genossen, diese Au-tos bereiten großen Spaß – insbesondere auf einer so grandiosen Strecke wie hier in Le Mans und bei den kühleren Temperaturen in der Nacht. Das Tempo war enorm hoch, das hatte ich von einem Langstreckenrennen so nicht erwartet. Und ich hätte nie damit gerechnet, diesen Klassiker sofort beim ersten Mal zu rocken – angesichts der vielen Herausforderungen wäre das auch dumm gewesen. Trotzdem ist es uns gelungen, und zwar gemeinsam.“

Nick Tandy (Startnummer 19): „Das ist so ein fantastischer Tag. Ich kann es gar nicht glauben, dass ich jetzt mit Porsche Le-Mans-Sieger bin.“

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Text: Porsche


ENTTÄUSCHUNG IN LE MANS FÜR TOYOTA GAZOO RACING

Foto: Toyota
Foto: Toyota

(14.06.2015)-TOYOTA Gazoo Racing überstand das fordernde 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit beiden Autos und glänzte durch Zuverlässigkeit, aber die Ausbeute auf dem Circuit de la Sarthe mit den Rängen sechs und acht enttäuschte.

Der TS040 HYBRID mit der Startnummer 2 von Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway wurde Sechster, das Schwesterauto mit der #2, gefahren von Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima, sah die Zielflagge auf Position acht.

TOYOTA gratuliert Porsche zum hart erkämpften und beeindruckenden Doppelsieg durch die Fahrzeuge #19 und #17. Der Audi #7 wurde Dritter.

Der Sieg in Le Mans war in diesem Jahr das erklärte Ziel von TOYOTA GAZOO Racing, der Ausgang des Klassikers hinterlässt zwar einen bitteren Geschmack, doch das Team ist nach diesem Resultat, das weit hinter den Erwartungen der Vorsaison-Testfahrten zurückblieb, fest entschlossen in allen Bereichen nachzulegen.

Die beiden TS040 HYBRID liefen ausdauernd und zuverlässig, konnten aber das Tempo der Konkurrenz nicht mitgehen. Eine Verbesserung um gut eine Sekunde gegenüber den eigenen Bestzeiten von 2014 erwies sich als nicht genug, um an der Spitze mitzufahren und so wurde es ein einsames Rennen für beide Autos.

Einen einzigen bedeutenden Rückschlag, der sich in der fünften Rennstunde ereignete, als Anthony Davidson mit einem GT-Auto kollidierte und die recht Frontverkleidung beschädigte, hatte das Team zu verarbeiten. Der Schaden beeinflusste das Fahrverhalten nachhaltig und kurz darauf erfolgte deshalb noch ein Ausritt dazu.

Die Mannschaft arbeitete flink und ersetzte Front- wie Heckverkleidung sowie die verbogene Radaufhängung hinten links, was die #1 insgesamt 13 Minuten Standzeit kostete und mit fünf Runden Rückstand ins Rennen zurückkehren ließ.

Von diesem kurzen Aufreger abgesehen erlebte das Team ein eher frustrierendes Rennen, da die beiden TS040 HYBRID nie in die Lage kamen das Vorderfeld anzugreifen. Andererseits drohte auch von den nachfolgenden Autos keine Gefahr.

Zwanzig Stunden lang war die Strecke zudem trocken, was den Spielraum für strategische Schachzüge nahezu auf null schraubte, somit blieb eigentlich nur auf Nummer sicher zu fahren, zuverlässig die Runden abzuspulen und reibungslose Boxenstopps zu absolvieren. Trotz der physischen Belastung, die ein 24-Stunden-Rennen natürlich mit sich bringt, leistete die Boxenmannschaft tadellose Arbeit.

Leichter Nieselregen zu Anfang der 21. Rennstunde, der aber wieder abklang und dann später sporadisch wieder einsetzte, war nicht genug, um nennenswerten Einfluss auf den Rennverlauf zu nehmen.

Gegen Rennende macht Auto #2 noch eine Position gut, als der Audi #9 in technische Probleme trudelte und so den sechsten Platz einbüßte. Alex und Sébastien überquerten die Ziellinie dennoch mit einer neuen Bestleistung, denn es wurde insgesamt mehr Distanz zurückgelegt als je zuvor bei einem TOYOTA-Einsatz an der Sarthe.

TOYOTA GAZOO Racing wird nun die Heimreise antreten und im Werk die Vorbereitungen auf den nächsten Le Mans-Auftritt beginnen, um 2016 gestärkt und konkurrenzfähiger in Angriff nehmen zu können. Zunächst aber gilt es noch fünf WEC-Läufe zu bestreiten, allen voran den WM-Lauf am Nürburgring am 30. August.

Toshio Sato, Team President: „Glückwünsche an das Porsche-Team, das eine gute Leistung zeigte und stolz auf diesen Erfolg sein kann. Unser Auto war letztlich nicht schnell genug, um hier in Le Mans um einen Podestplatz zu kämpfen. Wir konnten zwar unseren Rückstand auf die Konkurrenz gegenüber dem Qualifying reduzieren, aber angreifen konnten wir nicht, was uns sehr enttäuschte. Mit diesem Resultat sind wir nicht glücklich, doch ich bin mit der professionelle Arbeitsweise und der Hingabe des Teams zufrieden. Es war ein schwerer Gang, aber aufgeben kam nie in Frage. Von der Kollision von Auto #1 abgesehen, leisteten wir uns keinerlei Fehler und die Autos liefen gut. Wir beginnen nun mit den Vorbereitungen für Le Mans 2016, denn wir wollen, dass TOYOTA erstarkt hierher zurück kommt.”

TS040 HYBRID #1 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: P8 (9 Runden zurück), 386 Runden, 29 Boxenstopps. Schnellste Rennrunde: 3.20,896 Minuten
Startplatz: 8

Anthony Davidson: „Es ist natürlich enttäuschend es diesmal in Le Mans nicht aufs Podest geschafft zu haben. Wir hatten es mit starker Konkurrenz zu tun und wir wussten, dass es in diesem Jahr hart werden würde. Doch es erwies sich als viel schwieriger als erwartet. Jetzt zählt der Zusammenhalt, dass alle an einem Strang ziehen und wir erstarkt wieder kommen. Denn wir denken bereits an das Le Mans-Rennen im nächsten Jahr. Ich werde dieses Rennen abhaken und nach vorn schauen.”

Sébastien Buemi: „Ich bin natürlich von diesem Resultat und dem Rennen insgesamt enttäuscht. Wir hatten zuverlässige Autos, keine technischen Probleme und das Team leistete großartige Arbeit bei den Boxenstopps, auch als das Auto nach dem Unfall repariert werden musste. Letztlich sind wir auf den Plätzen gelandet, die wir angesichts unseres Tempos verdienen. Glückwünsche an Porsche, sie verdienen diesen Sieg.”

Kazuki Nakajima: „Das war ein hartes Rennen für uns. Rennen hier sind immer hart, aber zuzuschauen, wie Porsche scheinbar leichtfüßig zum Sieg fuhr, das war hart. Wir fuhren unser Rennen und die Abstimmung des Autos erwies sich als sehr gut, wir waren nur einfach nicht schnell genug. Aber das Team blieb fokussiert und wir kämpften uns bis zur Zielflagge durch, also auch was Positives. Ich hoffe, dass die Härten dieses Rennens uns Ansporn fürs nächste Jahr sein werden. Wir müssen ordentlich Gas geben.”

TS040 HYBRID #2 (Alex Wurz, Stéphane Sarrazin, Mike Conway)
Rennen: P6 (8 Runden zurück), 387 Runden, 30 Boxenstopps. Schnellste Rennrunde: 3.22,633 Minuten
Startplatz: 7

Alex Wurz: „Unser Rennen verlief völlig problemfrei, wir hielten nur an, wenn wir tanken oder Reifen wechseln mussten. Allerdings lagen wir schon bald mehrere Runden zurück und das heißt, dass wir unsere Hausaufgaben machen müssen. In welche Richtung verbessert werden muss, ist auch klar und uns steht nun ein ganzes Jahr hierfür zur Verfügung. Insgesamt bin ich schon enttäuscht, aber das Rennen unseres #2-Autos war okay, wir hatten alles unter Kontrolle sobald wir sahen, auf welcher Position wir bestenfalls werden fahren können und dahingehend lief alles rund.”

Stéphane Sarrazin: „Das war für uns alle im Team ein sehr schwieriges Rennen. Wir waren nicht schnell genug, also ist klar, woran wir werden arbeiten müssen. Wir bewiesen, dass das Auto sehr zuverlässig ist, wir hatten an beiden Autos keinerlei Probleme und unsere Mannschaft leistete großartige Arbeit, das sind schon einmal positive Aspekte. Glückwunsch an Porsche und Audi, die leisteten hervorragende Arbeit, was uns aber für nächstes Jahr nur noch mehr anspornt, wieder erstarkt anzutreten und um die Spitze zu kämpfen.”

Mike Conway: „Das war meine erste Le Mans-Teilnahme in einem LMP1 – und das mit TOYOTA. Ich habe eine Menge dazu gelernt. Wir mussten am Ball bleiben und dabei versuchen keine Fehler zu machen. Wir fuhren sozusagen unser eigenes Rennen. Wir gaben alles und dann kam gegen Ende der dritte Audi in Reichweite. Das war spannender, denn jetzt mussten wir angreifen, um unseren Vorsprung auf ihn zu halten. Gleichzeitig hatte ich aber Kazuki vor mir, also war es ein bisschen wie Zeitfahren. Glückwünsche an Porsche zu ihrem Erfolg.”
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Text: Toyota Racing


Audi Sport Team Joest schnell, aber glücklos

Foto: JOEST RACING
Foto: JOEST RACING

Audi hat seine Serie von Podiumsergebnissen beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans fortgesetzt, den angepeilten 14. Sieg beim berühmtesten Langstrecken-Rennen der Welt mit den Plätzen drei, vier und sieben aber verpasst.

Die Bilanz der Marke mit den Vier Ringen bleibt imposant: Bei allen 17 Le-Mans-Einsätzen stand mindestens ein Audi-Team auf dem Podium, dieses Mal die Vorjahressieger André Lotterer (D), Marcel Fässler (CH) und Benoît Tréluyer (F). Sie belegten mit ihrem Audi R18 e-tron quattro hinter zwei Porsche den dritten Platz. Mit einer Rundenzeit von 3.17,475 Minuten gelang Lotterer zudem ein neuer Streckenrekord.

„Das war Motorsport auf allerhöchstem Niveau. Die Zuschauer haben ein tolles Langstrecken-Rennen erlebt, in dem sich die Konzernschwestern Audi und Porsche das erwartete harte und spannende Duell um den Sieg geliefert haben“, sagte Prof. Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG, der nach der Zieldurchfahrt einer der erste Gratulanten in der Porsche-Box war. „Wir können unseren Kollegen aus Stuttgart zu diesem Erfolg nur gratulieren, denn wir wissen ganz genau, wie schwierig es ist, dieses Rennen zu gewinnen.“

„Ich fand es besonders eindrucksvoll, dass Audi und Porsche mit zwei völlig unterschiedlichen Konzepten von Hybrid-Rennwagen praktisch das ganze Rennen lang auf einem Niveau gefahren sind“, sagte Prof. Dr.-Ing. Ulrich Hackenberg, Vorstand für Technische Entwicklung, der das Rennen an der Box des Audi Sport Team Joest verfolgte. „Beide Konzernmarken waren mit ihren Konzepten klar schneller als Toyota. Und genau das möchten wir in der WEC und in Le Mans zeigen.“

Den Sieg bei der 83. Auflage des Langstrecken-Klassikers machten Audi und Porsche unter sich aus. Immer wieder wechselte die Führung zwischen den beiden Herstellern, ehe am Sonntagvormittag die Vorentscheidung fiel.

Alle drei Audi R18 e-tron quattro waren schnell, aber glücklos. André Lotterer, Marcel Fässler und Benoît Tréluyer kämpften trotz eines frühen Reifenschadens um den Sieg, ehe sich an ihrem R18 am Sonntag um kurz vor 7 Uhr ein großes Teil der Motorabdeckung löste und weitere Schäden am Auto verursachte. Die Reparatur wurde in 6.56 Minuten erledigt, die zwei verlorenen Runden waren aber nicht mehr aufzuholen.

Text: JOEST RACING


Ein erfolgreicher Schritt auf dem Weg nach Le Mans

Foto: Porsche
Foto: Porsche

(04.05.2015)-In Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans gelang Marco Seefried im belgischen Spa-Francorchamps erneut ein Schritt nach vorn. Beim zweiten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) auf der Ardennen-Achterbahn wurde der 39-Jährige Fünfter in seiner Klasse. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Patrick Dempsey und Patrick Long  sammelte Seefried im Porsche 911 RSR wichtige Erfahrungen in der anspruchsvollen Meisterschaft.

„Ich hatte vor der Saison noch wenig Erfahrung mit dem Porsche 911 RSR. Da hilft mir Patrick Long mit seiner Erfahrung mit dem Auto oft weiter“, sagte Seefried nach dem zweiten Saisonlauf. Teamkollege Patrick Dempsey ist zwar mit dem Auto vertraut, kannte Spa aber nur aus dem Simulator. Er konnte sich jedoch schnell mit der Ardennen-Achterbahn vertraut machen.

„Spa war natürlich ein Highlight“, blickt der 39-Jährige zurück. „Die Strecke gehört zu meinen Lieblingskursen. Trotzdem ist es immer wieder eine Herausforderung. Ich hatte im ersten Stint einen Aha-Moment, der allerdings glimpflich ausging. Letztlich fehlte nach dem Ausrutscher nur der Außenspiegel. Im zweiten Stint lief es besser und ich fand schnell einen guten Rhythmus.“

Kurz vor dem prestigeträchtigen Langstreckenklassiker an der Sarthe absolviert das Trio noch den offiziellen Test in Le Mans. „Dieser Test gibt uns allen noch einmal die Möglichkeit, zu trainieren und Testkilometer abzuspulen“, sagte Marco Seefried. „Schritt für Schritt konnten wir uns verbessern. Ich freue mich riesig auf die 24 Stunden von Le Mans.“

Für Marco Seefried bleibt keine Pause zum Durchatmen. Am kommenden Wochenende (9. bis 10. Mai) startet der Sportwagenprofi in der Blancpain Sprint Series. Zusammen mit dem Team Rinaldi Racing pilotiert Seefried den einzigen Ferrari 458 Italia im hochkarätigen Feld.  Die altehrwürdige Strecke in Brands Hatch ist der Austragungsort des zweiten Laufes der GT-Meisterschaft.

Text: just authentic


Audi Sport Team Joest feiert in Spa zweiten WEC-Saisonsieg

Foto: JOEST RACHING
Foto: JOEST RACHING

(03.05.2015)-Nach dem spannenden Saisonauftakt der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Großbritannien war Audi auch in Belgien unschlagbar. Auf dem anspruchsvollen Kurs von Spa bewiesen Marcel Fässler (CH), André Lotterer (D) und Benoît Tréluyer (F) mit ihrem zweiten Saisonsieg und ihrem insgesamt zehnten WEC-Erfolg einmal mehr ihre Klasse.

In Anwesenheit von Audi-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Ulrich Hackenberg baute Audi seinen Vorsprung in der Meisterschaft beim zweiten Lauf der Saison weiter aus: Mit sieben Punkten Vorteil waren Fässler/Lotterer/Tréluyer nach Spa gekommen, 14 Punkte beträgt nun ihr Abstand vor dem Saisonhöhepunkt, den 24 Stunden von Le Mans am 13. und 14. Juni. Von Startplatz vier hatten die Weltmeister von 2012 den Anschluss an die Spitzengruppe gehalten und sich im Verlauf der ersten Runden auf den dritten Platz verbessert. Ein Dreher von Marcel Fässler in der ersten Rennstunde warf die Startnummer „7“ kurzzeitig um eine Position zurück, doch der Schweizer und seine Teamkollegen arbeiteten sich schnell wieder nach vorn.

André Lotterer übernahm in dem Hybrid-Sportwagen in der vierten Rennstunde mit Audi erstmals die Führung. Die 54.000 Fans in den Ardennen verfolgten einen spannenden Kampf um Platz eins, in dem je nach Boxenstopps die Führung wechselte. In der Endphase spitzte sich der Kampf zu: 90 Minuten vor Schluss übernahm Benoît Tréluyer Platz eins von Porsche-Pilot Marc Lieb. Dabei profitierte er nicht nur von der effizienten Kombination aus V6-TDI-Motor und Hybridantrieb e-tron quattro sowie einer neuen Aerodynamik für Le Mans, sondern auch vom geringeren Reifenverschleiß im Vergleich zur Konkurrenz. Die Ziellinie überquerte der Franzose mit 13,424 Sekunden Vorsprung. „Was für ein Rennen“, freute sich Tréluyer. „Wie schon in Silverstone war es harte Arbeit bis zum Schluss, aber es hat großen Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf Le Mans.“

Anfangs war auch die Startnummer „8“ gut unterwegs. Loïc Duval (F), der mit Lucas di Grassi (BR) und Oliver Jarvis (GB) startet, verbesserte sich zunächst bis auf Platz zwei. Ein elektrischer Fehler, der zwei Boxenstopps, den Tausch einer Fronthaube und eines Steuergeräts erforderte, warf die Mannschaft in der vierten Rennstunde um mehrere Minuten zurück. In der letzten Rennstunde musste das Team die im Zweikampf beschädigte Fronthaube erneut tauschen. Im Endspurt rutschte Oliver Jarvis ins Kiesbett. „Als positive Erkenntnis nehmen wir aus Spa mit, dass wir ein gutes Tempo zeigen konnten“, sagte Loïc Duval. „Natürlich ist es schade, dass uns Probleme zurückgeworfen haben. Aber ich bleibe optimistisch, dass unsere kleine Pechsträhne in Le Mans ein Ende finden wird.“

Ein erfreuliches Ergebnis gelang dem Fahrertrio der Startnummer „9“. Der Hybrid-Rennwagen war mit einer anderen Karosserie für höheren aerodynamischen Abtrieb angetreten, wie sie bereits in Silverstone im Einsatz war. Audi nutzte das Rennen in Spa für einen technischen Vergleich beider Konzepte im Hinblick auf Le Mans und die weitere Läufe in der WEC. Filipe Albuquerque (P) und Marco Bonanomi (I) gingen mit Teamkollege René Rast (D) vom achten Startplatz ins Rennen. Der Deutsche feierte sein Debüt im LMP1-Rennwagen von Audi und überzeugte im Audi Sport Team Joest mit konstant guten Rundenzeiten. Als die Nummer „9“ in der dritten Rennstunde ihre linke Seitenscheibe verlor, tauschte das Team beim nächsten Boxenstopp die entsprechende Tür. Trotz der kleinen Reparatur verbesserte sich die Fahrerkombination im Ziel bis auf die vierte Position. „Es war gigantisch, den Audi R18 e-tron quattro zum ersten Mal im Rennen zu fahren“, sagte Rast. „Wir haben ein Ergebnis abgeliefert, mit dem ich sehr zufrieden bin. Jetzt wartet mit Le Mans die nächste große Aufgabe auf uns.“

„Die WEC hat wie schon beim Saisonauftakt erneut superspannenden Sport geboten“, resümierte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Unsere Sieger und das gesamte Team beglückwünsche ich zu einer erstklassigen Leistung. Sie haben aus einem Langstreckenrennen einen Sprint gemacht und fehlerfrei gearbeitet. Ein großes Dankeschön auch an die beiden anderen Fahrerteams. Es tut mir leid, dass es der Nummer ‚8’ am nötigen Quäntchen Glück gemangelt hat. Unser Trio in der Nummer ‚9’ schließlich hat das Ergebnis für Audi um eine schöne Platzierung ergänzt.“

In genau vier Wochen steht der Kurs von Le Mans im Programm von Audi Sport. Beim offiziellen Testtag am 31. Mai wird der neue Audi R18 e-tron quattro zum ersten Mal auf dem „Circuit des 24 Heures“ fahren, der nur für den Testtag und in der Rennwoche geöffnet ist. Zwei Wochen später wird dort mit dem 24-Stunden-Rennen der Saisonhöhepunkt der FIA WEC ausgetragen.

Text: JOEST RACHING


BELGIEN-BLUES FüR TOYOTA GAZOO RACING

(03.05.2015)-World Endurance ChampionshipTOYOTA GAZOO Racing erlebte in der FIA WEC Langstrecken Weltmeisterschaft beim 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps ein Wochenende zum Vergessen, mit einem zutiefst enttäuschenden Resultat.
Die Probleme begannen schon am Donnerstag, als sich Kazuki Nakajima bei einem Trainingsunfall auf regennasser Piste einen Wirbel brach, was, in Kombination mit einem dann schwierigen Renntag, wenig dazu beitrug, die Stimmung im Team zu heben.
Mit einem Rückstand auf Audi und Porsche, der größer ausfiel als erwartet, geriet das Rennen zu einem Musterbeispiel in Schadensbegrenzung. Doch selbst die verbliebene Hoffnung, wenigstens in der Weltmeisterschaft in Schlagdistanz zu bleiben, endete frustrierend.

Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway erzielten in ihrem TS040 HYBRID mit der Startnummer 2 mit Rang fünf noch das beste Resultat für Toyota, während die Weltmeister Anthony Davidson und Sébastien Buemi mit technischen Problemen zu kämpfen hatten und am Ende über Rang acht nicht hinauskamen.

Dabei sah direkt nach dem Start alles noch gut aus, als sich Sébastien und Alex auf dem sechsten, respektive siebten Platz, wiederfanden. Alex schob sich dann vor seinen Teamkollegen und eroberte durch ein hartes Manöver in Kurve eins sogar kurzfristig den vierten Rang bevor er zurückfiel.

Einige Zwischenfälle wirbelten die Reihenfolge im Feld der LMP1 immer wieder durcheinander, wovon zunächst beide TS040 HYBRID profitieren konnten. Nach dem ersten Fahrerwechsel fand sich die Startnummer 2, nun mit Stéphane am Steuer, auf dem fünften Platz wieder, einen Rang vor der Nummer 1, die jetzt von Anthony gesteuert wurde.

Unglücklicherweise aber blieb auch die Nummer 1 von den Problemen in der LMP1 an diesem Tag nicht verschont. Schwierigkeiten mit der Elektrik zwangen zu zwei Boxenstopps, die insgesamt über 20 Minuten beanspruchten. So fand sich Sébastien mit 14 Runden Rückstand auf Rang 14 wieder, als er endlich auf die Piste zurückkehren konnte.

Währenddessen gaben Stéphane und Mike alles, um den fünften Platz zu behaupten. Zwei Stunden vor Ende des Rennens machte auch Sébastien Positionen gut und hatte bald wieder die Top-Ten im Visier.

Anthony und Alex übernahmen dann wieder ihre jeweiligen Fahrzeuge für den letzten Stint und die Nummer 1 machte gegen die langsameren LMP2-Autos Position um Position gut. Schließlich beendete Alex ein technisch problemfreies Rennen auf Rang fünf, drei Runden hinter der Spitze, während Anthony auf Platz acht einlief.

Mit diesem Resultat liegt Markenweltmeister TOYOTA nach zwei Rennen mit 47 Punkten auf Platz drei der Konstrukteurswertung, während Alex, Stéphane und Mike mit jeweils 22 Punkten in der Fahrerwertung ebenfalls den dritten Rang belegen.

Entschlossen sich deutlich zu verbessern, legt TOYOTA GAZOO Racing nun den vollen Fokus auf das nächste Rennen, die 24 Stunden von Le Mans am 13. und 14. Juni. Die Vorbereitungen dazu beginnen am 31. Mai, mit dem offiziellen Testtag an der Sarthe.

Toshio Sato, Team President: „Das war ein schweres Rennen für uns. Wir wollten viel besser abschneiden, schon für Kazuki. Wie schon in Silverstone haben wir uns auch hier mit den Rundenzeiten, verglichen mit dem Vorjahr, verbessert, aber es war nicht genug, um Audi und Porsche, die einen beeindruckenden Job abgeliefert haben, herausfordern zu können. Meine Glückwünsche an Audi für einen hart erkämpften Sieg. Nun werden wir unsere technischen Probleme genau analysieren, ebenso den Grund für unseren Rückstand auf die Konkurrenz. Wir werden konzentriert und mit aller Kraft an der Entwicklung unseres Le-Mans-Spec-Autos arbeiten.“

TS040 HYBRID #1 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: P8, 162 Runden, 9 Boxenstopps. Startplatz: P6 Schnellste Rennrunde: 1:59,528 Minute.

Anthony Davidson: „Ein enttäuschender Tag als Ende einer schwierigen Woche, die mit Kazukis Unfall begann. Wir hatten einige technische Probleme und ein Wochenende zum Vergessen. Das nächste Rennen ist das wichtigste des Jahres, wir werden also voll konzentriert bleiben und daran arbeiten, mehr Leistung abzurufen.“

Sébastien Buemi: „Ehrlich gesagt war das war das eines unserer schlechtesten Wochenenden überhaupt. Es ist schon lange her, dass wir nicht auf dem Podium standen. Wir hatten Probleme während des Rennens und waren einfach nicht schnell genug. Jetzt müssen wir versuchen, unsere Zeiten zu verbessern. Wir werden nicht nachlassen und unser bestes geben.“

TS040 HYBRID #2 (Alex Wurz, Stéphane Sarrazin, Mike Conway)
Rennen: P5, 173 Runden, 7 Boxenstopps. Startplatz: P7 Schnellste Rennrunde: 2:00.170 Minuten.

Alex Wurz: „Das war ein schweres Rennen, weil wir einfach nicht die nötige Pace hatten. Ich hatte aber ein paar schöne Zweikämpfe, es macht Spaß, so auf der Strecke zu fighten. Alles in allem war es ein sehr aufregendes Rennen für die WEC-Fans, aber ich möchte jetzt nach Hause und hart mit dem Team arbeiten, damit wir uns verbessern können.“

Stéphane Sarrazin: „Wie befürchtet war es ein schwieriger Tag für uns. Audi und Porsche waren sehr schnell, sie haben große Fortschritte gemacht und selbst wenn wir uns verbessern, werden wir immer noch Rückstand haben. Wir haben nur einen Monat Zeit zu reagieren, mal sehen, was passiert. Wir müssen sehr hart arbeiten um uns für Le Mans zu verbessern.“

Mike Conway: „Wir haben unser bestes gegeben, aber mehr als der fünfte Platz war nicht drin. Ein paar Punkte haben wir gesammelt, aber das nächste Rennen ist Le Mans, das ist das wichtigste überhaupt. Wir müssen nun unsere Köpfe anstrengen und alles geben, damit wir in Le Mans so konkurrenzfähig wie nur möglich sein werden.”

Text: TOYOTA Racing


Plätze zwei, drei und sechs beim Ardennen-Krimi

Foto: Porsche
Foto: Porsche

(03.05.2015)-Nach einem äußerst spannenden und ereignisreichen Sechsstundenrennen in Spa-Francorchamps kamen Romain Dumas (Frankreich), Neel Jani (Schweiz) und Marc Lieb (Ludwigsburg) beim zweiten Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) erneut als Zweite ins Ziel. Diesen Platz hatten sie bereits beim Saisonauftakt in Silverstone belegt. Timo Bernhard (Großmühlbach-Miesau), Brendon Hartley (Neuseeland) und Mark Webber (Australien) waren von der Poleposition gestartet, wurden durch eine Zeitstrafe und einen Defekt zurückgeworfen und kämpften sich wieder auf Platz drei nach vorn. Der erstmals eingesetzte dritte Porsche 919 Hybrid mit Earl Bamber (Neuseeland), Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg (Emmerich) und Nick Tandy (Großbritannien) war von Platz zwei gestartet und verlor durch eine Kollision mit anschließender Reparatur an Boden. Sie holten vom Ende des Feldes bis auf Platz sechs auf.

So lief das Rennen für die Startnummer 17:
Hartley ging von der Poleposition in Führung. Kurz vor dem Fahrerwechsel mit Bernhard nach 23 Runden verbremste er sich vor der Busstop-Schikane und kehrte durch den Notausgang auf die Strecke zurück. Hierfür wurde das Auto mit einer 15-sekündigen Stop&Go-Strafe belegt und fiel dadurch auf Rang zwei zurück, bevor ein Stoßdämpferwechsel beim Fahrerwechsel mit Mark Webber nach 47 Runden weitere Zeit kostete. Webber kämpfte sich bei seinem Doppelstint auf Platz drei zurück. Nach 95 Runden übernahm Hartley, der nach 119 Runden tankte und nach 137 Runden an Bernhard übergab. Der kam nach 161 zum letzten Tankstopp und fuhr als Dritter ins Ziel.

So lief das Rennen für die Startnummer 18:
Startfahrer Lieb verbesserte sich beim Start vom dritten auf den zweiten Platz und setzte sich dort fest. Er übergab nach 22 Runden an Jani, der nach gut 90 Rennminuten an die Spitze vorrückte, als das Schwesterauto seine Stop&Go-Strafe antreten musste. Dumas übernahm nach 46 Runden und baute die Führung bei seinem Doppel-Stint auf gut 27 Sekunden aus. Nach 94 Runden stieg Lieb zum zweiten Mal ein und kehrte als Zweitplatzierter auf die Strecke zurück. Er wechselte sich in einem beinharten Kampf mit Benois Tréluyer an der Spitze ab und übergab nach 133 Runden an Jani. Der kam nach 157 Runden zum letzten Tankstopp und beendete das Rennen als Zweiter.

So lief das Rennen für die Startnummer 19:
Tandy, von Platz zwei gestartet, kehrte als Dritter aus der ersten Runde zurück. In Runde sieben führte ein Missverständnis zu einer Kollision mit einem Werks-Porsche 911 RSR und anschließendem Reparaturstopp. Nach 32 Runden übernahm Hülkenberg das neuntplatzierte Auto für einen Doppel-Stint. Nach 80 Runden stieg Bamber erstmals ein. Er tankte nach 104 Runden und übergab nach 128 Runden an Tandy, der beim letzten Tankstopp in Runde 152 noch frische Reifen links ausfasste. Der Brite erreichte das Ziel auf Platz sechs.
Stimmen nach dem Rennen

Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Mit der Dreiffachführung zu Beginn und der unglücklichen Kollision war es ein äußerst turbulentes und aufregendes Rennen für uns. Aber mit den zwei Podiumsplätzen und dem sechsten Rang haben wir unser Ziel erreicht, alle drei Fahrzeuge über die volle Distanz zu bringen. Wir waren absolut vorne mit dabei. Das beweist das knappe Endergebnis, wenn nach sechs Stunden den Ersten und den Zweiten nur wenige Sekunden trennen. Auch in puncto Zuverlässigkeit haben wir wieder Fortschritte gemacht. Wir sind auf dem richtigen Weg für Le Mans und freuen uns auf die große Herausforderung. Ein großes Kompliment dem gesamten Team – insbesondere der dritten Crew und den drei neuen Fahrern. Sie haben sich perfekt integriert und waren von Anfang an konkurrenzfähig.“

Andreas Seidl, Teamchef: „Im ersten Moment überwiegt die Enttäuschung. Nach den Plätzen eins, zwei und drei im Qualifying wären wir heute auf jeden Fall siegfähig gewesen, wenn alles perfekt gelaufen wäre. Zur gesamten Crew der Startnummer 19 können wir sagen: Ziel erreicht. Alle Fahrer haben ihre Renneinsätze absolvieren können, was für die Vorbereitung auf Le Mans ganz wichtig war. Großen Dank aber auch an die komplette Mannschaft, die heute zwei Reparaturen in der Box schnell und erfolgreich durchgeführt hat. Abschließend betrachtet konnten wir die große Herausforderung, erstmals drei Porsche 919 Hybrid einzusetzen, meistern. Wir haben alle drei Autos ins Ziel gebracht und zwei von drei Podestplätzen besetzt – das bedeutet weitere wertvolle Punkte für die verschiedenen WM-Wertungen.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 17)
Timo Bernhard (34, Bruchmühlbach-Miesau): „Unser Auto hatte einen super Start ins Rennen. Trotz einer Stop&Go-Strafe haben wir geführt, bis ein Fahrwerksproblem eine Reparatur erforderte. Aber auch danach gaben wir nie auf und haben uns diesen Podestplatz wirklich verdient.“

Brendon Hartley (25, Neuseeland): „Am Ende meines ersten Einsatzes haben die Vorderräder beim Anbremsen der Busstop-Schikane blockiert. Ich wollte das Auto sicher durch den Notausgang wieder auf die Strecke bringen. Dafür bekamen wir eine Stop&Go-Strafe. Durch den Dämpferwechsel verloren wir noch mehr Zeit. Umso mehr war es eine tolle Leistung von allen, wieder bis auf Platz drei aufzuholen. Bei meinem Doppelstint musste ich die Reifen in der ersten Hälfte schonen, aber ich denke im Durchschnitt war die Performance gut.“

Mark Webber (38, Australien): „Ein mechanisches Problem zu haben, das viel Zeit kostet, ist nie schön. Im ersten Teil von meinem Doppelstint hatte ich Schwierigkeiten, einen guten Rhythmus zu finden, im zweiten Part war es etwas besser. Das Ergebnis heute ist nicht ganz, was wir uns erhofft hatten, aber wir haben gekämpft.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 18)
Romain Dumas (37, Frankreich): „Zu Anfang musste ich mich erst einmal zurechtfinden, weil ich hier kaum im Trockenen trainiert hatte. Aber dann lief es rund. Ich konnte die Führung auf den Audi von André Lotterer ausbauen, das hat natürlich viel Spaß gemacht.“

Neel Jani (31, Schweiz): „Mein erster Stint war etwas langweilig. Da hatte ich die Führung vom Schwesterauto geerbt und nach hinten Luft. Der zweite Stint verlief etwas unglücklich: Fast in jeder Runde bin ich in der Eau Rouge auf jemanden aufgelaufen – das war unser stärkster Sektor und hat uns entsprechend Zeit gekostet. So ist Motorsport manchmal. Wir haben hart gekämpft, am Ende hat es nicht ganz gereicht. Aber das Auto war heute sehr gut.“

Marc Lieb (34, Ludwigsburg): „Ich hatte einen guten Start und verbesserte mich auf Platz zwei, konnte Brendon aber nicht auf den Fersen bleiben. Bei meinem zweiten Einsatz war es spannender. Wegen des beschränkten Reifenkontingents sind wir einen Doppelstint gefahren, aber das hat mit dem Reifenverschleiß nicht ganz hingehauen. Der Kampf mit Ben Tréluyer um die Spitze war klasse. Als er mich bei der Anfahrt von Kurve neun am Heck traf, war das schon richtig eng, aber auch tolles Racing. Wir müssen noch etwas am Reifenmanagement arbeiten, dann schlagen wir zurück.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 19)
Earl Bamber (24, Neuseeland): „Nachdem wir weit zurückgefallen waren, haben wir uns bis auf Platz sechs wieder nach vorn gekämpft. Für uns war hier das Wichtigste, uns auf Le Mans vorzubereiten. Dazu gehört, Erfahrung mit dem Verkehr zu sammeln. Ich kenne das vom US-Rennsport, aber nicht bei diesem Speed und in der Rolle, permanent zu überholen. Der 919 Hybrid fuhr sich super, und ich habe meinen ersten Einsatz sehr genossen.“

Nico Hülkenberg (27, Emmerich): „Ich habe mich auch im Rennen sehr wohl gefühlt in unserem Auto. Ich bin mit einem Reifensatz zwei Stints gefahren, was die Reifen natürlich strapaziert hat. Im Verkehr klarzukommen, war definitiv ein Erlebnis, das ich sehr genossen habe – wobei es aber auch ein paar spezielle Momente gab. Manchmal ist das Timing beim Überholen einfach klasse, und manchmal passt es weniger gut.“

Nick Tandy (30, Großbritannien): „Der Unfall mit dem Porsche 911 RSR zu Rennbeginn war ein unglückliches Missverständnis. Ich dachte natürlich, er würde mich vorbeilassen – aber er hat offenbar nicht damit gerechnet, dass ich zum Überholen ansetze. Dann trat noch ein technisches Problem auf, weshalb ich den Boxeneingang verpasste. Das kostete nochmals Zeit. Ich bin natürlich nicht zufrieden damit, wie es heute gelaufen ist. Aber das Auto ließ sich super fahren, die Reifen haben länger als erwartet gehalten, und ich möchte mich beim Team für einen tollen Job bedanken.“

Text: Porsche


Einstieg in die WEC geglückt

Foto: Porsche
Foto: Porsche

(15.04.2015)-Marco Seefried hat ein neues Kapitel in seiner Motorsportkarriere aufgeschlagen: Im britischen Silverstone ging der 39 Jahre alte Porsche-Pilot erstmals in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) an den Start. Zusammen mit US-Schauspieler und Rennfahrer Patrick Dempsey und dem Amerikaner Patrick Long legte Seefried beim Auftakt in Großbritannien den Grundstein für eine erfolgreiche Saison. 

„Das erste Rennwochenende hat mir großen Spaß bereitet. Hier wird in einer sehr hohen Liga gefahren, in der man sich keine Fehler erlauben darf“, blickt der Profi auf das erste Rennen zurück. Am Ende stand für ihn und seine Stallgefährten der sechste Platz in der LMGTE AM-Klasse zu Buche. „In erster Linie ging es uns darum, als Team zusammenzuwachsen und Erfahrung mit dem Auto zu sammeln“, so Seefried. „Das ist gelungen. Nun gilt es, diese Basis in den nächsten Rennen weiter zu nutzen.“

Den Profis Marco Seefried und Patrick Long kommt bei ihrem Engagement in der WEC eine weitere wichtige Rolle zu: Dank ihres großen Erfahrungsschatzes helfen sie ihrem Teamkollegen Patrick Dempsey bei dessen fahrerischer Entwicklung. Der aus der Arzt-Serie „Grey’s Anatomy“ bekannte Schauspieler bestreitet schon seit vielen Jahren Autorennen, die WEC ist aber auch für ihn eine neue Herausforderung. „Patrick hat viel Talent, kennt jedoch einige Rennstrecken in Europa nicht. Wir versuchen ihn so gut wie möglich zu unterstützen“, erklärt Seefried.

Das nächste Gastspiel der Langstrecken-Weltmeisterschaft findet im belgischen Spa-Francorchamps statt – eine von Marco Seefrieds Lieblingsrennstrecken. „Spa ist ein beeindruckender und herausfordernder Kurs zugleich. Ich bin schon unzählige Male dort gefahren und freue mich immer wieder riesig.“ Die WEC gastiert vom 30. April bis 2. Mai auf der Berg- und Talbahn in den Ardennen.

 

Text: just authentic


Sieg beim WM-Auftakt in Silverstone

Foto: Joest Racing
Foto: Joest Racing

(12.04.2015)-Dem Audi Sport Team Joest ist ein Traumstart in das Motorsportjahr 2015 gelungen: Beim Saisonauftakt der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Silverstone siegte der Audi R18 e-tron quattro von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer nach spannenden sechs Stunden, in denen die Führung immer wieder wechselte und hart umkämpft war.

Wenn das 6-Stunden-Rennen in Großbritannien ein Vorgeschmack auf die Saison war, dann dürfen sich die Motorsportfans auf ein aufregendes Jahr der WEC freuen: Fast über die gesamte Distanz lieferten sich Audi, Toyota und Porsche einen Dreikampf mit zahlreichen Überholmanövern und Tür-an-Tür-Positionskämpfen. Im Ziel hatte der Hybrid-Sportwagen Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer „7“ die Nase vorn und entschied das Rennen mit einem Vorsprung von 4,610 Sekunden für sich. Das Schwesterauto von Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis belegte nach zwei unplanmäßigen Boxenstopps den fünften Platz.

„Gratulation an Marcel, André und Ben, die heute sechs Stunden lang tollen Motorsport gezeigt haben“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Dieser Sieg ist ein Traumstart in die Saison und für die ganze Mannschaft eine schöne Belohnung für die harte Arbeit im Winter. Gleichzeitig motiviert uns der Erfolg noch mehr für die großen Herausforderungen, die in den nächsten Wochen auf uns warten. Das Wochenende hier in Silverstone hat außerdem gezeigt, dass uns die vielleicht spannendste und am härtesten umkämpfte WEC-Saison bevorstehen könnte.“

Zu Beginn schien das Rennen für die Nummer „7“ nicht unter einem günstigen Stern zu stehen: Weil sich nicht sofort der richtige Gang einlegen ließ, fiel Benoît Tréluyer von Startplatz fünf weit zurück und musste sich in den ersten Runden durch das halbe Feld nach vorn kämpfen. Nach zweieinhalb Stunden übernahm André Lotterer das Auto von Marcel Fässler und 30 Minuten später die Führung im Rennen. „Ein perfekter Tag für Audi und unser Team“, sagte Lotterer. „Wir waren von der ersten bis zur letzten Runde unter Druck und durften uns keinen Ausrutscher erlauben. Das ist uns gelungen und auch das Team hat bei den Boxenstopps und mit der perfekten Strategie alles richtig gemacht. Diesen Schwung nehmen wir jetzt mit nach Spa und nach Le Mans.“ Besonders sehenswert war das packende Duell zwischen Marcel Fässler und Porsche-Pilot Neel Jani über viele Runden, bei dem sich die beiden Schweizer mehrmals pro Umlauf gegenseitig überholten.

Für das Schwesterauto mit der Startnummer „8“ schien ein Top-Ergebnis ebenfalls in Reichweite. Doch zwei Reparaturstopps, bei denen zuerst die Karosserie im Heckbereich nach einem Kontakt mit einem Konkurrenten gewechselt und dann die Befestigung der Fronthaube fixiert werden musste, kosteten Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis etwa sieben Minuten und damit alle Chancen auf einen Podiumsplatz. Aus der zweiten Reihe gestartet, blieb für das brasilianisch-französisch-deutsche Trio im Ziel der fünfte Platz. „Ein toller Tag für Audi, aber natürlich sind wir drei etwas enttäuscht“, sagte Oliver Jarvis. „Trotzdem überwiegen die positiven Eindrücke: ein spannendes Rennen und der erste Sieg für unseren neuen R18 e-tron quattro– das macht Lust auf die WEC-Saison.“

Lange müssen die Fans nicht auf den nächsten Auftritt des Audi R18 e-tron quattro warten: Schon in drei Wochen (2. Mai) wird in Spa-Francorchamps (B) der zweite Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft ausgetragen. Das Rennen auf dem berühmten Ardennen-Kurs ist für Audi gleichzeitig die Generalprobe für den Saisonhöhepunkt, die 24 Stunden von Le Mans. Zur Vorbereitung setzt das Audi Sport Team Joest den dritten Hybrid-Sportwagen mit der Startnummer „9“ ein, der von Filipe Albuquerque (P), Marco Bonanomi (I) und René Rast (D) pilotiert wird.

 

Text: Joest Racing


TOYOTA RACING BEGINNT SAISON MIT PODESTPLATZ

(12.04.2015)-Für TOYOTA Racing endete der Saisonauftakt zur FIA WEC Langstrecken Weltmeisterschaft heute mit einem Podestplatz im hart umkämpften 6-Stunden-Rennen von Silverstone.

Die Weltmeister von 2014 bekamen es in Silverstone mit seit dem Vorjahr, als man noch einen Doppelsieg herausfahren konnte, deutlich erstarkter Konkurrenz zu tun, aber man brachte immerhin beide Autos ins Ziel.

Der TS040 HYBRID mit der Startnummer 1, mit Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima am Steuer, kämpfte zeitweilig um den Sieg mit und kreuzte die Ziellinie auf dem dritten Platz mit 14,816 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Audi nach sechs Stunden sensationellem Rennsport.
Ähnlich stark auch die Leistung des Trios im Auto #2, nämlich Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway, die mit einem vierten Platz die Punkteausbeute für das Team optimal abrundeten.
Sébastien and Alex waren mit Rennbeginn in einen spannenden Kampfs um die Spitze verwickelt und duellierten sich vor allem mit den beiden Audis. Nach einer hektischen halben Stunde hatte die #1 den direkten Widersacher auf P3 liegend in Griff, während die #2 im Überrundungsverkehr unterlag und sich vorerst mit P6 zufrieden geben musste.

Ein Unfall löste dann eine streckenweite Gelbphase aus, bei der alle Teilnehmer auf 80 Km/h herunterbremsen müssen, was beide TS040 HYBRID für den jeweils ersten Boxenstopp nutzten und sowohl neue Reifen, wie auch eine Tankfüllung Kraftstoff ausfassten. Als eine weitere Gelbphase anstand, entschied man sich die Strategien zu splitten und die #2 für einen Tankstopp in die Boxen zu beordern.
Als das Rennen wieder freigegeben wurde, bekam Sébastien allerdings Schwierigkeiten, denn seine Reifen waren abgekühlt und er fiel auf P5 zurück. Dann suchte das Pech die Konkurrenten heim: Erst musste der Porsche #17 und dann der Audi #8 Audi für Reparaturen an die Boxen, was Sébastien und Alex auf P3 bzw. P4 beförderte.
Nach etwas mehr als dem ersten Rennviertel übernahm Anthony die #1, während Mike den britischen Auftritt des Teams komplettierte, als er die #2 von Alex übernahm.
Anthony schloss zügig auf das Führungsduo auf, machte aus dem Geschehen an der Spitze wieder einen Dreikampf und übernahm bei der nächsten Sequenz an Boxenstopps erstmals die Führung, indem er bei seinem Tankstopp auf einen Wechsel auf neue Michelin-Reifen verzichtete, während die Konkurrenz sehr wohl neues Gummi ausfasste.
Die beiden TS040 HYBRID hatten nun erstmals in diesem Rennen eine Doppelführung inne, doch der Kampf mit dem jeweils verbliebenen Audi und Porsche setzte sich fort. Nach einem harten Rad-an-Rad-Duell musste Anthony die Führung an den Audi #7 abgeben, während Mike sich mit P4 begnügen musste, nachdem eine Rempelei mit einem Überrundeten ihn mit einer Streckenbegrenzung aus Plastik kollidieren ließ, die sich an der Fahrzeugschnauze verklemmte.
Die beiden TS040 HYBRIDs waren noch immer im Führungskampf involviert, als die beiden letzten Rennstunden anbrachen und Kazuki die #1 von Anthony übernahm, während Stéphane sich hinter das Steuer der #2 klemmte.
Zu diesem Zeitpunkt kristallisierten die einzelnen Strategien heraus und die #1 kämpfte mit dem Porsche #18 um P2, während an der Spitze der Audi #7 seine Führung ausbaute, der TS040 HYBRID #2 war auf P4 unterwegs.
Für die letzte Stunde übernahm Sébastien die #1 wieder, während Alex Stéphane in der #2 abwechselte. Der Kampf an der Spitze tobte bis zur Zielflagge, wobei Sébastien Druck auf den zweitplatzierten Porsche #18 machte, der seinerseits auf den Führenden aufholte.
Letztlich reichte es für die #1 nicht mehr und Sébastien überquerte die Ziellinie als Dritter, was Anthony die Richard Lloyd Trophy für das im Rennen am besten platzierte Mitglied des veranstaltenden British Racing Drivers’ Club bescherte. Alex sah die schwarz-weiß karierte Flagge als Vierter.

TOYOTA Racing wird in drei Wochen beim 6-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps am 2. Mai in Belgien wieder am Start sein.

Toshio Sato, Team President: „Dieser Kampf um den Sieg zwischen den drei Herstellern der LMP1-Klasse hat mich schwer beeindruckt. Am Ende war von jedem Hersteller bis zum fallen der Zielflagge ein Auto im Kampf um den Sieg involviert. Es war mehr ein sechsstündiges Sprintrennen, was ja großartig für die Fans ist. Meinen Glückwunsch an Audi, die heute alles richtig gemacht haben. Wir haben alles gegeben, aber diesmal hat es nicht ganz gereicht. Natürlich wäre es schön gewesen, das Rennen zu gewinnen, aber die Konkurrenz ist über den Winter deutlich erstarkt. Wir nehmen aber die Herausforderung an und in Spa werden wir zurückschlagen, da bin ich mir sicher.“

TS040 HYBRID #1 (Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima)
Rennen: P3, 201 Runden, 7 Boxenstopps. Startplatz: P4. Schnellste Rennrunde: 1:42,209 Minute.

Anthony Davidson: „Heute die Richard Lloyd Trophy gewonnen zu haben ist schon toll! Diese Strecke hat die Stärken unseres Autos noch nie so richtig in den Vordergrund gespielt und wir haben es hier stets ein wenig schwer. Der Doppelsieg im Vorjahr war da mehr eine glückliche Fügung bei der wirren Wetterlage damals. Ich freue mich daher auf die nächsten Rennen, wo wir deutlich stärker sein sollten. Ich hoffe, dass wir auf jenen Strecken, wo das Haushalten mit den Reifen eine größere Rolle spielt, unsere wahren Stärken mehr belohnen werden.”

Sébastien Buemi: „Für uns war das ein eher schwieriges Rennen, wir griffen aber vom Start weg an. Wir probierten verschiedene Sachen aus, etwa einen doppelten Stint mit einem Satz Reifen zu fahren. Obwohl wir alles gaben, blieb mir am Ende nur zu versuchen, wenigstens den Porsche noch zu erwischen, was aber mit den reichlich strapazierten Reifen nicht mehr gelang. Glückwunsch an Audi und Porsche, die gute Arbeit leisteten. Jetzt werden wir uns bestmöglich auf Spa vorbereiten, wo wir uns ein besseres Resultat versprechen.”

Kazuki Nakajima: „Ein hart umkämpftes Rennen war das in der LMP1. Die Abstände waren gering und wir mussten alles geben über diese sechs Stunden hinweg. Wir dachten, dass wir dem Porsche noch P2 würden wegschnappen können, doch das klappte leider nicht mehr. Aber ein Podestplatz ist ja auch schon ein ordentliches Resultat. Wir hatten ein hartes Rennen erwartet, leisteten gute Arbeit und begingen keine Fehler. Ein solider Start also.”

TS040 HYBRID #2 (Alex Wurz, Stéphane Sarrazin, Rennen: P4, 200 Runden, 7 Boxenstopps. Startplatz: P6. Schnellste Rennrunde: 42,597 Minute.

Alex Wurz: „Wir als Team waren heute nicht auf der Höhe der Audis. Wir wussten, dass diese Strecke am wenigsten die Stärken unseres Auto zur Geltung würde kommen lassen, aber freiwillig wollten wir uns der Konkurrenz nicht ergeben. Wir müssen Ruhe bewahren und hart arbeiten. Ich glaube, das wird bis zum letzten Saisonlauf eine Schlacht epischer Ausmaße werden, was ja großartig zu werden verspricht. Schlecht ist nur, dass wir heute unterlagen.”

Stéphane Sarrazin: „Verglichen mit dem Doppelsieg im Vorjahr, ist das natürlich nicht so toll. Aber wir leisteten gute Arbeit und fuhren eine Menge Punkte ein. Wir wussten vorher schon, dass das nicht unsere Strecke ist und die Audis hier wieder stark sein würden. Nicht der perfekte Start in die Saison, aber doch ganz passabel, denn wir sind immerhin WM-Zweite. Wir schauen jetzt hoch motiviert nach Spa und ich bin mir sicher, dass wir dort besser abschneiden werden.”

Mike Conway: „Das war ein hartes Rennen. Ich überfuhr so eine Plastik-Streckenbegrenzung, die vorn am Auto hängen blieb und mir meinen Stint versaute. Ich verlor dadurch Abtrieb und das Auto war unberechenbar. Nachdem das Teil beim Boxenstopp entfernt wurde, lag das Auto auch wieder gut und ich konnte wieder attackieren und versuchen, etwas Zeit gut zumachen. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir aus eigener Kraft aber nur noch Vierte werden, aber das galt es auch sicher zustellen und wertvolle Punkte ein zufahren. Ich sehe einem erfreulicheren Wochenende in Spa entgegen.”

Text: Toyota


Porsche 911 RSR Zweiter bei spannendem Saisonauftakt

(12.04.2015)-Erfolgreicher Saisonauftakt für das Porsche Team Manthey in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC: Beim Sechsstundenrennen auf dem Silverstone Circuit belegten die Porsche-Werksfahrer Michael Christensen (Dänemark) und Richard Lietz (Österreich) vor über 45.000 Zuschauern den zweiten Platz in der Klasse GTE-Pro. Mit dem 470 PS starken Erfolgsrenner aus Weissach, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert und für diese Saison in einigen Details optimiert wurde, fehlten ihnen nach 172 Runden nur zehn Sekunden zum Sieg. Im zweiten 911 RSR kamen ihre französischen Werksfahrerkollegen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet, die nach der Hälfte der Renndistanz noch in Führung lagen, auf dem siebten Platz ins Ziel.

In der Anfangsphase des Rennens auf dem britischen Traditionskurs, das Porsche im Vorjahr mit einem Klassen-Doppelsieg beendet hatte, setzte sich der 911 RSR mit der Startnummer 92 und dem legendären Sechszylinder-Boxermotor im Heck an die Spitze. Als Startfahrer eroberte Patrick Pilet, nachdem alle Teams den ersten Boxenstopp absolviert hatten, erstmals die Führung im starken GT-Feld. Auch Frédéric Makowiecki behauptete die Spitze und übergab den 911 RSR nach seinem Stint als Führender an seinen Teamkollegen. Doch als gerade die Hälfte der Distanz absolviert war, musste der auf Platz eins liegende Patrick Pilet wegen eines defekten Stoßdämpfers an die Box. Durch die Reparatur verloren sie mehr als eine Runde und die Chance auf den Sieg.

Die Hoffnungen des Porsche Team Manthey ruhten von da an auf Michael Christensen und Richard Lietz im 911 RSR mit der Startnummer 91. Vor allem in den letzten zwei Rennstunden setzten sie die vor ihnen liegenden Konkurrenten unter Druck. Erst eroberte Richard Lietz den dritten Platz, in der Schlussphase fuhr Michael Christensen auf Rang zwei vor und machte sich auf die Verfolgung des Spitzenreiters. Mit einer fehlerfreien Leistung und konstant schnellen Rundenzeiten sicherte er schließlich dem Porsche Team Manthey den zweiten Platz.

In der Klasse GTE-Am belegten der ehemalige Porsche-Junior Klaus Bachler (Österreich), Christian Ried (Schönebürg) und Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) im 911 RSR des Porsche-Kundenteams Abu Dhabi Proton Racing den fünften Platz. Im Elfer von Dempsey Proton Racing landeten US-Rennfahrer und Schauspieler Patrick Dempsey, Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) und Marco Seefried (Wildschönau) auf Rang sechs.
Stimmen zum Rennen

Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche-Motorsportchef: „Für unsere Startnummer 91 war es ein perfektes Rennen. Die Fahrer, die Boxencrew und die Ingenieure haben einen tollen Job gemacht. Wir sind sehr zufrieden mit diesem zweiten Platz. Auch bei der Nummer 92 gab es an der Leistung der Fahrer, an der Strategie und den Boxenstopps nichts auszusetzen. Das Problem mit dem Dämpfer werden wir analysieren und dafür sorgen, dass so etwas nicht noch mal passiert. Insgesamt war das für uns ein positiver Saisonstart.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #91): „Das war ein guter Start in die Saison. Wir hatten ein sehr gut abgestimmtes Auto und lagen die ganze Zeit auf Schlagdistanz zur Spitze. Das ganze Paket hat gestimmt und im Idealfall wäre sicherlich noch mehr für uns möglich gewesen. In der letzten Stunde habe ich alles versucht, um doch noch zu gewinnen. Am Ende haben einige Sekunden zum Sieg gefehlt.“

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Mit dem Start war ich sehr zufrieden, ich konnte gleich eine Position gut machen. Meine Stints waren alle sehr konstant. Auch mit dem letzten, bei dem ich mit gebrauchten Reifen aus dem Qualifying unterwegs war, weil das Reglement nur eine begrenzte Anzahl neuer Reifen zulässt, war ich einigermaßen zufrieden. Wir haben heute als Team unser Bestes geben und sind mit dem zweiten Platz belohnt worden. Das ist nicht schlecht für den Anfang.“

Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #92): „Das war schon Pech. Wenn man so lange in Führung liegt, will man natürlich auch gewinnen. Trotzdem ein Kompliment an unser Team. Die Strategie hat gestimmt, die Boxenstopps waren perfekt. Auch den defekten Stoßdämpfer haben unsere Mechaniker in Rekordzeit gewechselt. Doch da war das Rennen für uns schon gelaufen. Es war nicht der erhofft gute Saisonstart für uns, doch auf dem, was wir heute gezeigt haben, können wir aufbauen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Spa.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #92): „Nach dem Boxenstopp wegen des defekten Stoßdämpfers war für uns die Luft raus. Von da an ging es nur noch darum, das Rennen sauber zu Ende zu fahren. Wir hatten ein sehr gut abgestimmtes Auto und hätten sicherlich um den Sieg kämpfen können. Jetzt schauen wir nach vorne auf Spa und hoffen auf dieser faszinierenden Strecke auf ein besseres Ergebnis.“

Patrick Dempsey (Porsche 911 RSR #77): „Es war kein einfacher Start in die neue Saison. Ich musste ja den Test in Le Castellet ausfallen lassen, konnte auch nach Silverstone erst zum zweiten Training kommen. Unter diesen Umständen ist es ganz gut für uns gelaufen. Wir haben uns von Tag zu Tag verbessert und sind als Team weiter zusammengewachsen. Die Unterstützung, die wir von Porsche bekommen, ist großartig. Insgesamt war das für uns ein guter Saisonstart.“

Patrick Long (Porsche 911 RSR #77): „Das war ein harter Tag für uns. Abgesehen von unserem unplanmäßigen Boxenstopp in der Anfangsphase, bei dem wir eine Kleinigkeit an unserem Auto verändern mussten, lief eigentlich alles nach Plan. Die Zusammenarbeit mit Patrick und Marco hat sehr gut funktioniert. Patrick hat einen großartigen Job gemacht, war in seinem zweiten Stint drei Sekunden pro Runde schneller als in seinem ersten. Darauf können wir als Team aufbauen – erst für Spa, dann für Le Mans. Das ist unser großes Ziel in dieser Saison.“
Rennergebnis

Klasse GTE-Pro
1. Bruni/Vilander (I/SF), Ferrari 458 Italia, 172 Runden
2. Christensen/Lietz (D/A), Porsche 911 RSR, 172
3. Rigon/Calado (I/GB), Ferrari F458 Italia, 172
4. Nygaard/Sörensen/Thiim (DK/DK/DK), Aston Martin Vantage, 171
5. Turner/Mücke (GB/D), Aston Martin Vantage, 171
6. MacDowall/Stanaway/Rees (GB/NZ/BRA), Aston Martin Vantage, 171
7. Makowiecki/Pilet (F/F), Porsche 911 RSR, 170

Klasse GTE-Am
1. Lamy/Dalla Lana/Lauda (P/CAN/A), Aston Martin Vantage, 168 Runden
2. Collard/Perrodo/Aguas (F/F/P), Ferrari F458 Italia, 168
3. Bertolini/Shaytar/Basov (I/RUS/RUS), Ferrari F458 Italia, 168
4. Castellacci/Goethe/Hall (I/D/GB), Aston Martin, 166
5. Ried/Bachler/Al Qubaisi (D/A/UAE), Porsche 911 RSR, 166
6. Dempsey/Long/Seefried (USA/USA/D), Porsche 911 RSR, 165
7. Roda/Ruberti/Poulsen (I/I/DK), Chevrolet Corvette, + 1,082


Die Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1 (z.B. Porsche 919 Hybrid), LMP2, LMGTE-Pro (z.B. 911 RSR) und LMGTE-Am (z.B. 911 RSR). Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet.

Text: Porsche


Kräftemessen beim ersten Aufeinandertreffen der Le-Mans-Prototypen

(28.03.2015)-Das Porsche Team startete mit der Präsentation des neuen Porsche 919 Hybrid in die 2015er Saison der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Im Rahmen des WEC-Prologs auf der französischen Rennstrecke Paul Ricard absolvierten die beiden Le Mans-Prototypen anschließend 4.188 Testkilometer und trafen dabei erstmals auf ihre Mitbewerber. Bei der Vorstellung des neuen Prototyps hatte Porsche die Einschreibung des 919 Hybrid in die höchstmögliche und anspruchsvollste Energierückgewinnungsklasse (8 Megajoule) bekanntgegeben – bislang als einziger Hersteller in der WEC. Außerdem wurde ein Dreifarbenkonzept für Le Mans gezeigt. Dort gehen die Porsche 919 Hybrid in den Farben Weiß, Rot und Schwarz ins Rennen. Bei allen anderen sieben WM-Läufen starten die Prototypen in weiß.

Beim zweitägigen Prolog, der sich in der WEC als gemeinsamer Test und Fan-Attraktion zum Saisonauftakt etabliert hat, fuhren die angestammten Werksfahrer-Trios Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ), Mark Webber (AU) sowie Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH), Marc Lieb (DE). In allen Trainingseinheiten lag ein Porsche 919 Hybrid vorn. Die insgesamt schnellste Rundenzeit des Prologs fuhr Neel Jani am Freitagabend in 1.37,220 Minuten.

Bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen erschwerte lediglich am Freitag starker Wind die Testarbeit. Fritz Enzinger, Leiter LMP1, bilanzierte nach dem ersten Aufeinandertreffen des WEC-Feldes: „Wir haben ganz sicher ein schnelles Auto und sind gut aufgestellt. Aber wir verlassen Paul Ricard auch beeindruckt davon, welche Rundenzeiten die Konkurrenz über längere Distanzen gezeigt hat.“

Teamchef Andreas Seidl sagte: „Die Fortschritte gegenüber 2014 sind bei allen LMP1-Fahrzeugen groß. Das war bei einem so neuen und so offenen Reglement von Jahr eins auf Jahr zwei zu erwarten. Für uns war es wichtig, vor dem ersten Rennen noch einmal alle Abläufe mit zwei Autos und allen Fahrern einzuüben und zu überprüfen. Alle Fahrer sind viel gefahren und hatten auch Gelegenheit, sich wieder an die Verkehrssituation bei Tag und bei Nacht zu gewöhnen. Trotz des heftigen Windes am ersten Tag konnten wir fast unser gesamtes Testprogramm abarbeiten. Dazu gehörte eine Qualifyingsimulation am ersten Tag, am zweiten Tag haben wir uns auf längere Distanzen konzentriert.“

Fahrer Startnummer 17
Timo Bernhard (34, Bruchmühlbach-Miesau): „Es war gut, beim Prolog die Konkurrenz zu sehen. Wir konnten einen Trend erkennen, wo wir noch nachlegen müssen. Ich denke, die Strecke in Silverstone wird anderen besser liegen als uns. Die unterschiedlichen Konzepte in der WEC haben alle ihren eigenen Charakter, und trotzdem ist der Wettkampf richtig spannend. 2014 war Silverstone unser Renndebüt und der Auftakt zum Lehrjahr. Jetzt habe ich eine WM-Topplatzierung im Visier.“

Brendon Hartley (25, Neuseeland): „Wir haben uns in allen Bereichen verbessert, aber die Konkurrenz hat sich auch gesteigert. Das wird sehr eng in Silverstone. Ich liebe es, dort Rennen zu fahren. 2014 war dort mein erster Einsatz als Porsche-Werksfahrer, und wir haben direkt einen Podestplatz geholt. Copse Corner ist eine schnelle Mutkurve, und die anschließende Passage mit Maggotts und Becketts ist auch klasse. Wir können es nicht mehr abwarten, wieder Rennen zu fahren. Seit dem Sieg beim Finale in Brasilien zählt das Team die Tage.“

Mark Webber (38, Australien): „Schön, hier in Paul Ricard das ganze Fahrerlager wieder zu sehen. Nach dem Wind am ersten Tag waren die Bedingungen am zweiten Tag perfekt. Der Fokus lag auf längeren Distanzen, da müssen wir noch besser werden. Alle arbeiten sehr hart, um das gesamte Potenzial des Porsche 919 Hybrid zu erschließen. Die Mannschaft ist klasse. 2015 liegt die Messlatte in der WEC insgesamt höher. Silverstone verlangt viele schnelle Richtungswechsel und hat schnelle Kurvenkombinationen. Das wird eine Herausforderung. Silverstone steht für puren Rennsport und großartige Fans.“

Fahrer Startnummer 18
Romain Dumas (37, Frankreich): „Wir haben ein sehr schnelles Auto und beim Prolog gesehen, dass die Konkurrenz auch zugelegt hat. Es wird richtig spannend beim ersten Rennen. Unser neuer 919 ist besser zu fahren, das Team ist eingespielt. Jetzt freue ich mich auf den Saisonauftakt in England. Das einzige, was mich an Silverstone stört: Dort scheint so selten die Sonne. Oft spielt Regen eine entscheidende Rolle, so wie 2014, als abgebrochen wurde.“

Neel Jani (31, Schweiz): „Die Entwicklungs- und Testarbeit war sehr gut, aber sie ist auch niemals abgeschlossen. Seit dem Prolog wissen wir, dass es in Silverstone eng zugehen wird. Da ein Teil meiner Familie in Großbritannien lebt, ist dieser Lauf für mich eine Art Heimrennen. Die Strecke ist auch mit dem neuen Teil noch relativ schnell und einfach ein Klassiker. In den vergangenen Jahren kamen immer mehr Zuschauer. Die Engländer wissen guten Motorsport zu schätzen.“

Marc Lieb (34, Ludwigsburg): „Es war ein guter Prolog für uns. Zum ersten Mal kamen wieder zwei Autos zum Einsatz, und jede Fahrzeugcrew hat gearbeitet wie im Rennen. Wir haben viel gelernt und weiteres Verbesserungspotenzial gefunden. Die echten Kräfteverhältnisse werden wir erst in Silverstone sehen. 2014 verlief der Saisonauftakt für unser Auto mit einem frühen Ausfall enttäuschend. Wir haben also noch eine Rechnung offen.“

Text: Porsche


Audi bereitet Saisonauftakt in Silverstone vor

(28.03.2015)–Audi hat den Prolog der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Le Castellet zur gründlichen Vorbereitung auf den Saisonauftakt genutzt. Beim offiziellen Test der Rennserie in Südfrankreich haben die Ingenieure bereits die beiden R18 e-tron quattro erprobt, die in zwei Wochen beim ersten WEC-Rennen in Großbritannien antreten.

Audi hat die neueste Generation seines Hybrid-Sportwagens auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in
Frankreich zwei Tage lang getestet. Beide Audi R18 e-tron quattro haben zusammen über 2.500 Kilometer abgespult und dabei viele Testinhalte der Ingenieure erfüllt. Audi Sport und das Audi Sport Team Joest haben die Dauerhaltbarkeit der Reifen von Partner Michelin erprobt, verschiedene Fahrwerkskinematiken getestet und praktische Erfahrungen für den Renneinsatz gesammelt.

Das Audi Sport Team Joest und die sechs Rennfahrer Marcel Fässler (CH), André Lotterer (D), Benoît
Tréluyer (F), Lucas di Grassi (BR), Loïc Duval (F) und Oliver Jarvis (GB) haben zwei intensive Tage
erlebt. Boxenstopptrainings mit Fahrerwechsel schärften Sinne und Reflexe der Fahrer und Mechaniker für das erste 6-Stunden-Rennen des Jahres, das am 12. April in Silverstone ausgetragen wird. Auch Filipe Albuquerque (P), Marco Bonanomi (I) und René Rast (D), die Fahrer der Nummer 9 bei den Rennen in Spa und in Le Mans, verfolgten den Test in Le Castellet und waren eng in die Arbeit des Teams eingebunden.

„Wir haben nach unseren Tests in Aragon im Januar und in Sebring im März auch in Le Castellet viel
gelernt“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Die beiden Tage haben sich für die ganze
Mannschaft gelohnt. Die Einsatzautos haben ihre ersten Kilometer absolviert und werden jetzt gründlich auf den Saisonauftakt vorbereitet. Der Test in Le Castellet, bei dem wir erstmals auf unsere
Konkurrenten trafen, hat gezeigt, dass wir uns auf eine spannende Saison freuen dürfen.“

Text: Audi


Erfolgreiche Saisonvorbereitung des Porsche Team Manthey

Foto: Porsche
Foto: Porsche

(27.03.2015)-Mit dem Prolog auf dem Circuit Paul Ricard hat für das Porsche Team Manthey am Freitag im südfranzösischen Le Castellet der Countdown für den Saisonstart der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC am 12. April in Silverstone begonnen. Neben den Porsche-Werksfahrern Jörg Bergmeister (Langenfeld), Michael Christensen (Dänemark), Wolf Henzler (Nürtingen), Richard Lietz (Österreich), Frédéric Makowiecki (Frankreich) und Patrick Pilet (Frankreich), die mit dem Porsche 911 RSR in der WEC einschließlich der 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen, ist in Le Castellet auch Porsche-Junior Sven Müller (Bingen) mit dabei. Er wird beim zweiten Saisonrennen am 2. Mai in Spa-Francorchamps sein Renndebüt mit dem 911 RSR geben.

„Bei diesem Prolog geht es in erster Linie darum, nach der Winterpause das ganze Team wieder auf Drehzahl zu bringen“, sagt Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport. „Im Mittelpunkt steht die Vorbereitung auf den Saisonstart in Silverstone, was den ganzen Ablauf und die Organisation angeht. Auch für unsere Fahrer gilt es, wieder in Fahrt zu kommen und sich auf ihre teilweise neuen Teamkollegen einzustimmen. Wir treten in dieser Saison mit einer leicht geänderten Aerodynamik am 911 RSR an. Bei diesem Test wollen wir trotz des starken Windes, der typisch ist für Le Castellet, versuchen herauszufinden, wie gut diese Änderungen funktionieren.“

Der Porsche 911 RSR, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert, zeichnet sich durch konsequenten Leichtbau und eine ausgefeilte Aerodynamik aus. Bei seinem ersten Start bei den 24 Stunden von Le Mans feierte der Erfolgsrenner aus Weissach 2013 einen grandiosen Doppelsieg in der Klasse GTE-Pro. Im Vorjahr gewann er mit den 24 Stunden von Daytona, den 12 Stunden von Sebring sowie dem Petit Le Mans die drei prestigeträchtigsten Langstreckenklassiker in den USA. Dazu kamen Siege bei den WEC-Rennen in Silverstone und Shanghai. Sein Sechszylinder-Boxermotor im Heck hat einen Hubraum von 3996 cm3 und leistet ca. 345 kW (470 PS) mit Restriktor. Bei Porsche Motorsport in Weissach wurde der 911 RSR, dessen Design aus der Vogelperspektive den Schriftzug „Porsche Intelligent Performance“ zeigt, über den Winter in verschiedenen Details überarbeitet. So sorgen eine überarbeitete Aerodynamik im Frontbereich und eine angepasste Fahrwerkskinematik für eine ausgeglichenere Balance und bessere Beherrschbarkeit im Grenzbereich. Durch kleinere Maßnahmen am Antriebsstrang wurde die Zuverlässigkeit weiter erhöht. Zu noch mehr Sicherheit in der Boxengasse trägt das Single Point Refueling bei: Beim Nachtanken entfällt der Tankentlüfter, nur noch der Betanker arbeitet am Auto.

Das Porsche Team Manthey setzt 2015 zwei 911 RSR mit den Startnummern 91 und 92 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC ein. Absoluter Saisonhöhepunkt ist auch in diesem Jahr der 24-Stunden-Klassiker in Le Mans. Beim zweiten Saisonrennen auf dem anspruchsvollen Traditionskurs Spa-Francorchamps in den belgischen Ardennen wird Porsche-Junior Sven Müller sein erstes Rennen für das Porsche Team Manthey mit dem 911 RSR bestreiten. In seinem zweiten Junior-Jahr startet er ansonsten im Porsche Mobil 1 Supercup, in dem er 2014 das Rennen in Monza gewann, sowie als Vorjahressieger der Rookiewertung erneut auch bei den meisten Rennen im Porsche Carrera Cup Deutschland.

„Mit dem Schritt, Sven Müller in Spa fahren zu lassen, folgen wir konsequent unserer Idee der Juniorförderung“, sagt Porsche-Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser. „Im Porsche Mobil 1 Supercup und im Carrera Cup Deutschland hat er im vergangenen Jahr sehr gute Leistungen gezeigt und macht jetzt den logischen Schritt, erste Erfahrungen mit dem Werks-911 RSR zu sammeln.“

„Für mich geht ein Traum in Erfüllung“, sagt Sven Müller. „Dass ich hier in Le Castellet den 911 RSR testen darf, ist eine tolle Erfahrung, vor allem weil das ein offizieller Test ist, bei dem auch die Konkurrenz vertreten ist. Dieser Prolog ist wie ein Rennwochenende aufgebaut, dadurch bekomme ich einen guten Eindruck vom Rennablauf in der WEC. Dass ich in Spa mein erstes Rennen mit dem 911 RSR fahren darf, ist ganz große Klasse. Ich freue mich riesig. Jetzt konzentriere ich mich aber erst einmal auf diesen Test und will versuchen, das in mich gesetzte Vertrauen schon hier in Le Castellet mit einer guten Leistung zu rechtfertigen.“

Text: Porsche


2015er Porsche 919 Hybrid - stark optimiert auf bewährter Basis

Foto: Porsche
Foto: Porsche

(26.03.2015)-Mit einem Dreifarbenkonzept und als technische Evolution – so präsentierte Porsche heute die zweite Generation des Le-Mans-Prototyps 919 Hybrid auf der französischen Rennstrecke Paul Ricard. Gleichzeitig bestätigte Porsche den Wechsel in die höchste von vier Energieklassen innerhalb der LMP1-Kategorie. Die Leistung der Energierückgewinnungssysteme konnte gegenüber 2014 um rund ein Drittel gesteigert werden. Der 919 Hybrid ist damit in der Lage, in der so genannten Acht-Megajoule-Klasse anzutreten. Das seit 2014 bestehende, revolutionäre WEC-Reglement, das solch leistungsstarke und innovative Hybridantriebe fordert, war ausschlaggebend für Porsches Rückkehr in die Topliga des Motorsports.

Mit zwei der stark weiterentwickelten Technologieträger bestreitet das Porsche Team alle acht Läufe zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Sie werden stets weiß sein und den Schriftzug „Porsche Intelligent Performance“ als Grafik tragen. Das gilt auch für den dritten 919 Hybrid bei seinem Einsatz in Spa-Francorchamps am 2. Mai. Beim Saisonhöhepunkt allerdings, den 24 Stunden von Le Mans am 13./14. Juni 2015, tritt die Mannschaft mit einem weißen, einem schwarzen und einem roten Porsche 919 Hybrid an.

Wolfgang Hatz, Vorstand für Forschung und Entwicklung der Porsche AG, sagte anlässlich der Präsentation der LMP1-Prototypen in Südfrankreich: „Im LMP1-Programm bei Porsche steht die stark vernetzte Zusammenarbeit unserer Ingenieure rund um das innovative Antriebskonzept im Vordergrund.“ Das Reglement der WEC ist darauf ausgerichtet, dass das effizienteste Auto gewinnt. Genau diesem Anspruch muss sich der Automobilbau generell stellen, um zukunftsfähig zu sein. Bereits heute bietet Porsche drei Plug-in-Hybrid-Seriensportwagen an. Wolfgang Hatz: „Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, und wir wollen in diesem Segment noch stärker werden. Dazu brauchen wir fundiertes Know-how im eigenen Haus. Durch den ungeheuren Leistungsdruck in der Topliga LMP1 lernen unsere Serienentwickler sehr viel in sehr kurzer Zeit. Umgekehrt bekommen Jung-Ingenieure im Motorsport eine Spitzenausbildung im Turbo-Tempo, mit der sie sich später hervorragend in die Serie einbringen können. Von der Rennstrecke für die Straße zu lernen, hat Tradition bei Porsche. Insofern ist es absolut stimmig, unsere Le-Mans-Prototypen auch in ihrer Farbgebung zumindest teilweise an die Rennsporthistorie anzubinden.“

Der rote Prototyp ist in Farbe und Startnummer eine Hommage an jenen Porsche, der 1970 den ersten von bis heute 16 Gesamtsiegen der Marke in Le Mans holte. So viele Erfolge gelangen noch keiner anderen Marke beim wohl härtesten Langstreckenrennen der Welt. Am 14. Juni vor 45 Jahren gewann ein Porsche 917 KH (Kurzheck) im sogenannten „Salzburg-Design“, dessen Grundfarbe ebenfalls rot ist. Die erfolgreichen Fahrer waren der Deutsche Hans Herrmann (87) und Richard Attwood (74) aus Großbritannien. 2015, bei der 83. Auflage des Klassikers von Le Mans, wird der rote Prototyp mit der Startnummer 17 pilotiert von Timo Bernhard (34, Bruchmühlbach-Miesau), Brendon Hartley (25, Neuseeland) und Mark Webber (38, Australien).

Der schwarze LMP1 mit der Startnummer 18 symbolisiert die enge technische Verwandtschaft zwischen dem Rennwagen Porsche 919 Hybrid und dem ebenfalls hybridisierten Supersportwagen Porsche 918 Spyder. Es war zudem ein schwarzer 918, der am 4. September 2013 in 6 Minuten 57 Sekunden den Rekord für straßenzugelassene Seriensportwagen auf der über 20 Kilometer langen Nürburgring-Nordschleife aufstellte. Rekordfahrer war Marc Lieb (34, Ludwigsburg), der auch den schwarzen 919 in Le Mans steuern wird, und zwar gemeinsam mit Romain Dumas (37, Frankreich) und Neel Jani (31, Schweiz).
Der dritte im Bunde, der weiße Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 19, trägt auch in Le Mans die Farbe, mit der Porsche nach 16 Jahren Abwesenheit in den Spitzensport zurückkehrte. In dieser klassischen Farbe für Rennwagen aus Deutschland starten auch die Werkswagen in der GTE-Pro-Kategorie, die beiden Porsche 911 RSR. Am Steuer des dritten LMP1-Rennwagens sitzen in Le Mans der Neuseeländer Earl Bamber (24), Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg (27, Emmerich) und Nick Tandy (30, Großbritannien).

Evolution des 919: effizienter, steifer, gutmütiger, leichter und robuster

Während das Grundkonzept des Klasse-1-Le-Mans-Prototypen (LMP1) für die zweite Generation beibehalten wurde, blieb bei der Überarbeitung doch kein Teil unberührt. Das anspruchsvolle Credo für die Evolution lautete: effizienter, steifer, gutmütiger, leichter und gleichzeitig robuster.

Der 919 verfügt über einen über 500 PS starken Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Benziner, der die Hinterachse antreibt, sowie einen mehr als 400 PS starken Elektromotor an der Vorderachse, der von Strom aus zwei Energie-Rückgewinnungssystemen gespeist wird. Umgewandelte Bremsenergie von der Vorderachse sowie umgewandelte Abgasenergie wird in einer flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batterie zwischengespeichert. Der überarbeitete Antrieb ist insgesamt leistungsstärker und effizienter. Der Porsche 919 Hybrid wurde 2015 erstmals für die höchste Rekuperationsklasse (acht Megajoule auf einer Runde in Le Mans) homologiert.

Das reduzierte Gewicht, eine verbesserte Gesamtsteifigkeit und die Optimierungen bei Fahrwerk und Aerodynamik haben dem Langstreckenrennwagen ein gutmütigeres Fahrverhalten anerzogen. Trotz der deutlichen Gewichtseinsparungen konnten entscheidende Komponenten robuster ausgelegt werden.

Saisonstart der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC am 12. April

Nach dem so genannten Prolog, dem gemeinsamen Test des WEC-Feldes am 27. und 28. März in Paul Ricard (FR), folgt der WM-Saisonauftakt am 12. April in Silverstone (GB). Bei allen WM-Läufen außer Le Mans beträgt die Renndauer sechs Stunden. Am 2. Mai steht Spa (BE) im Kalender, dann Le Mans (FR) am 13./14. Juni. Neu ist das Rennen auf dem Nürburgring (30. August). Anschließend verabschiedet sich die WEC aus Europa: Am 19. September steht Austin (Texas, USA) auf dem Programm, gefolgt von Fuji (JP) am 11. Oktober, Shanghai (CH) am 1. November und dem Finale in Bahrain am 21. November.

Die am Porsche Entwicklungszentrum Weissach ansässige Mannschaft um Fritz Enzinger (AT), Leiter LMP1, zählt über 230 Mitarbeiter. Deutlich über hundert von ihnen sind Ingenieure und unterstehen dem Technischen Direktor Alexander Hitzinger (DE). Der Kopf für das Operative ist Teamchef Andreas Seidl (DE). Fritz Enzinger sagt: „Jeder im Team fiebert unserer zweiten Saison entgegen. Wir sind mit dem neuen Porsche 919 Hybrid 26.675 einsame Testkilometer auf vier verschiedenen Rennstrecken gefahren. Jetzt freuen wir uns sehr, beim Prolog hier in Paul Ricard erstmals gemeinsam auf das Feld der FIA WEC zu treffen.“

Text: Porsche


NEUE UND BEKANNTE GESICHTER BEI TOYOTA RACING IN 2015

Foto: Toyota
Foto: Toyota

(26.03.2015)-Den TS040 HYBRID mit der Startnummer 1 werden Anthony und Sébastien steuern und Kazuki Nakajima, der heuer erstmals eine volle WEC-Saison bestreiten wird, kommt als dritter Fahrer hinzu.

In der Starnummer 2 werden Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway, der den beiden bereits 2014 dreimal in seiner Funktion als Test- und Ersatzfahrer tatkräftig zur Hand ging und mit ihnen gemeinsam das 6-Stunden-Rennen von Bahrain gewann, als Trio antreten.

Kamui Kobayashi, der einst für TOYOTA in der Formel 1 an den Start ging und beim letzten Grand Prix-Start Sechster wurde, stößt in der Funktion als Test- und Ersatzfahrer hinzu. Kamui wird seine Rolle mit einer Saison in der Super Formel Serie in Japan verbinden, während Nicolas Lapierre nach drei Saisons als Stammfahrer sich weitgehendst zurückzieht. Er wird stattdessen im Laufe dieser Saison Test- und Entwicklungsarbeiten übernehmen.

Der in Köln beheimatete Rennstall bereitet sich zudem auf einen weiteren personellen Wechsel vor, denn der bisherige Leiter der TOYOTA Motorsport GmbH (TMG), President Yoshiaki Kinoshita, wird im April nach Japan zurückkehren, so wie das turnusmäßige Praxis für leitende Angestellte bei TOYOTA ist.

Nachdem er maßgeblich den Fortbestand des WEC-Projektes mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft und den Wiedereinstieg in die Rallye Weltmeisterschaft sichergestellt hatte, gilt seine Mission als erfolgreich erfüllt und er feiert nach dem 6-Stunden-Rennen von Silverstone Abschied vom Team.

Alle Mitarbeiter bei TMG danken Kinoshita-san aufrichtig für seinen enormen Beitrag im Unternehmen und zu dessen Motorsport-Geschichte.

Toshio Sato wird als Nachfolger bei TMG den Posten als Team President zum 1. April übernehmen. Für ihn bedeutet dies nach mehreren Jahren eine Rückkehr nach Köln, wo er als leitender Motoreningenieur innerhalb des F1-Projektes tätig war und nun weitreichende Erfahrung aus dem Bereich der Hybrid-Technologie mitbringt, war er doch zuletzt für die Entwicklung der Hybrid-Systeme von TOYOTA und LEXUS verantwortlich:

Neben personellen und technologischen Veränderungen hat sich TOYOTA Racing über den Winter zudem auf das überarbeitete Regelwerk für die Saison 2015 eingestimmt

Neuerdings werden die Teams per Reglement auf fünf Motoren pro Fahrzeug und Saison limitiert sein. Aerdings hat auch keines der Teams in den vergangenen drei Saisons mehr Motoren benötigt. Auch der Reifenverschleiß wird nun reglementiert, maximal vier Sätze Slicks dürfen in den freien Trainingssitzungen, sechs in Qualifying und Rennen verwendet werden. Ausnahmen gibt es für Bahrain und Shanghai, wo jeweils acht Sätze erlaubt sein werden, sowie Le Mans, wo die Teams mit 11 Sätzen auskommen müssen.

Auch was die Verformbarkeit von Karosserieteilen wie Frontlippe, Heckflügel, Diffusor und Unterboden betrifft, hat man Höchstwerte eingeführt. Zudem werden die Autos künftig dann mit Ballast ausgestattet, wenn das Gewicht des Fahrers unter 80 Kg liegt – was bei den Fahrer der Startnummern 1 und 2 der Fall ist.

Diese neuen Auflagen gelten ab dem ersten WM-Lauf der Saison, der am 12. April in Silverstone stattfindet, gefolgt von Spa-Francorchamps am 2. Mai. Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, der unbestrittene Höhepunkt der Saison, findet am 14. Juni statt, während der Nürburgring (30. August) als Neuzugang im Kalender auftaucht. Die abermals aus acht Läufen bestehende Langstrecken Weltmeisterschaft wird komplettiert von den Rennen in Austin (19. September), am Fuji Speedway (11. Oktober), Schanghai (1. November) und in Bahrain (21. November).

Yoshiaki Kinoshita, Team President: „Für mich persönlich ist es traurig TMG und unsere Motorsport-Projekte zu verlassen, aber ich werde die Rennen weiterhin engagiert verfolgen und wann immer es geht dem Team aus der Ferne zuschauen und die Daumen drücken. Ich möchte allen in der WEC-Gemeinschaft für die Unterstützung und die Ermunterung Dank sagen, die uns von unserem ersten Auftritt an in 2012 zu Teil wurden, wir sind stolz darauf, Teil dieser WEC-Familie zu sein. Es ist großartig, dieses Jahr die 1 auf unserem Auto zu haben und unser Ziel ist es, diese Startnummer zu behalten und die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen. Die Herausforderung wird heuer größer denn je sein, mit vier Herstellern und ihren unterschiedlichen technischen Lösungen in der LMP1 am Start. Wir haben viel Arbeit in die Verbesserung unseres TS040 HYBRID investiert und die Ergebnisse unserer Testfahrten sind soweit recht ermutigend. Doch es liegt noch eine langer Weg vor uns und wir sind schon jetzt auf den Leistungsstand unserer Konkurrenten beim Testtag (in Le Mans) gespannt. Wichtiger noch, wie sich das bereits in Silverstone beim ersten Rennen der Saison darstellen wird.”

 

Text: Toyota


Der Audi R18 e-tron jetzt noch effizienter

Foto: Audi
Foto: Audi

Audi Sport startet mit einem technisch sowie optisch überarbeiteten Audi R18 e-tron quattro in die Saison 2015. Der Hybrid-Sportwagen ist durch seinen effizienten TDI-Antrieb noch sparsamer als je zuvor und tritt in diesem Jahr in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft und bei den 24 Stunden von Le Mans erstmals mit der doppelten Hybridenergie-Menge in der 4-Megajoule-Klasse an.

Die fünfte Generation des R18 wurde in vielen Details verbessert, allein der Elektromotor leistet nun mehr als 272 PS, am Ende der Möglichkeiten ist Audi Sport aber noch lange nicht. "Das Reglement hält so viel Potenzial bereit, dass Spielraum für künftige Weiterentwicklungen bleibt“, sagt Jörg Zander, der neue Leiter Technik von Audi Sport.

Auch optisch hat Audi dem R18 eine Frischzellenkur verpasst und den Hybridsportwagen in seiner Aerodynamik weiter verbessert. Eine bedeutsame Veränderung ist die verbesserte Luftführung, die vor allem im Bereich der vorderen Radhäuser deutlich sichtbar wird: größere Einlässe verringern den Luftwiderstand der Karosserie und führen zu einem ganz neuen Design der Scheinwerfer. Hier setzt Audi auch weiterhin auf die Matrix-LED-Technologie in Verbindung mit dem Audi Laserlicht.

Die jüngste, fünfte Generation des Audi R18 e-tron quattro ist in Sachen Leistung zwar gesteigert, das Mindestgewicht von nur 870 Kilogramm aber konnte in der derzeit komplexesten Rennwagen-Kategorie dennoch erreicht werden. Einzige Einschränkung: Wegen der verbesserten Hybridleistung muss die begrenzte Kraftstoff-Energiemenge laut Sportgesetz nochmals geringer ausfallen. So muss der R18 e-tron quattro in der Saison 2015 mit 2,5 Prozent weniger Dieselkraftstoff pro Runde auskommen als im Vorjahr. Dennoch leistet das Aggregat nunmehr 558 PS.

 

    Fahrzeugtyp               Le-Mans-Prototyp (LMP1)

    Monocoque                Carbon
    Motor                         Audi V6 TDI
    Hubraum                    4.000 ccm
    Leistung                     über 410 kW (558 PS)
    Drehmoment              über 850 Nm
    Antrieb                       Heckantrieb, e-tron quattro im Hybridmodus
    Getriebe                     7-Gang sequenziell
    Länge/Breite/Höhe     4.650/1.900/1.050 mm
    Mindestgewicht          870 kg
    Tankinhalt                   54,2 l

 

Text: Audi